Borkenberge

Borkenberge

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Borkenberge
Höchster Gipfel Fischberg (133,3 m ü. NN)
Lage Münsterland, Nordrhein-Westfalen
Teil der Halterner Berge, Westmünsterland
Einteilung nach Bundesanstalt für Landeskunde, BfN
Borkenberge (Regionalverband Ruhr)
Borkenberge
Koordinaten 51° 45′ N, 7° 16′ O51.7577777777787.2655555555556133.3Koordinaten: 51° 45′ N, 7° 16′ O

Die Borkenberge sind ein bis 133,3 m ü. NN[1] hoher Höhenzug des Münsterlands auf den Gemarkungen Halterns (Kreis Recklinghausen, Westhälfte) und Lüdinghausens (Kreis Coesfeld, Osthälfte) und innerhalb des Naturparks Hohe Mark, Nordrhein-Westfalen (Deutschland). Die Gemarkung Dülmens (ebenfalls Kreis Coesfeld) wird im Norden nur berührt.[2]

Die Borkenberge sind Untereinheit der naturräumlichen Haupteinheit Westmünsterland der Haupteinheitengruppe Westfälische Bucht. Sie werden zusammen mit den Einheiten Hohe Mark (mit Rekener Kuppen) (westlich von Halterner Mühlenbach, Halterner Stausee und Stever-Mündungslauf)) und Haard (südwestlich von Stever nebst Hullerner Stausee und Lippe) auch unter der Bezeichnung Halterner Berge zusammengefasst.[3]

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Die einige Kilometer nördlich des Ruhrgebiets im Ostteil des Naturparks Hohe Mark gelegenen Borkenberge befinden sich zwischen Dülmen-Süskenbrocksheide im Norden, Lüdinghausen-Seppenrade im Osten, Haltern-Hullern im Süden und dem Halterner Stadtteil Sythen im Westen. Sie liegen nordnordöstlich der Hügellandschaft Haard, östlich des Höhenzugs Hohe Mark und breiten sich südöstlich der A 43 aus. Im südlich angrenzenden Tal fließt die Stever, einem Zufluss der entlang des Wesel-Datteln-Kanals nach Westen fließenden Lippe (Stever-Mündungsfluss), durch die Stillgewässer Halterner Stausee und Talsperre Hullern.

Naturräumlich stoßen sie südlich und westlich an Teile des Halterner Tals, nördlich an die Hausdülmener Niederung, einen Teil der Merfelder Niederung, und nach Osten an Teile der benachbarten Haupteinheit Kernmünsterland. [4]

Geologie und Landschaftsbild

Die Borkenberge sind ein kleiner eiszeitlicher Höhenzug aus Sandstein, der fast vollständig von einem Truppenübungsplatz der britischen Rheinarmee bestimmt wird. Außer einer Ansiedlung an ihrem Nordrand in der Nähe des Flugplatz Borkenberge, der von vielen Flugvereinen und Freizeitpiloten genutzt wird, sind die Borkenberge völlig unbewohnt und werden von nur zwei Kreisstraßen durchquert.

Am Opferstein finden sich Felsbänke aus Sand der durch eine Mischung von Kieselsäure und farbigen Eisenverbindungen zementiert ist.

Auf dem Fischberg, der höchsten Erhebung der Borkenberge, befinden sich Fundamentreste eines ehemaligen Feuerwachturms aus Stahl. Der Turm existierte bis 1975 und wurde beseitigt, um den Übungsbetrieb auf dem Truppenübungsplatz nicht weiter zu stören.

Für weitere Geologie-Infos siehe auch Naturpark Hohe Mark.

Erhebungen

Zu den Erhebungen der Borkenberge gehören − sortiert nach Höhe in Meter über Normalnull (NN)[1]:

  • Fischberg (133,3 m; mit Resten eines ehemaligen Feuerwachturms) − im Truppenübungsplatz etwas nördlich der Talsperre Hullern
  • Rauher Berg (127,3 m) − im Truppenübungsplatz im Zentrum der Borkenberge
  • Dillenberge (102,9 m) − im Truppenübungsplatz im Zentrum der Borkenberge
  • Steinberg (85,1 m) − im Truppenübungsplatz südlich des Flugplatzes
  • Jammerberg (77,3 m) − im Truppenübungsplatz etwas südlich des Flugplatzes
  • Opferstein (75 m; mit markanter Sandsteinfelsformation)

Waldbrand

Am 23. Mai 2009 wurden etwa 12 ha Wald durch ein Feuer vernichtet. Aufgrund einiger Blindgänger auf dem Truppenübungsplatz gestalteten sich die Löscharbeiten schwierig. Der Brand wurde auch mit Hubschraubern des Heeres aus Rheine gelöscht.[5]

Einzelnachweise

  1. a b Landesvermessungsamt Nordrhein-Westfalen
  2. Kartendienste des Bundesamtes für Naturschutz - Kartendienst „Schutzgebiete“ macht die Grenzen der Haupteinheitengruppe („Naturräume“) und der Haupteinheiten sowie Gemeindegrenzen einblendbar, der etwas gröbere Kartendienst „Landschaften“ unterteilt die Naturräume noch etwas feiner.
  3. E. Meynen und J. Schmithüsen: Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands - Bundesanstalt für Landeskunde, 6. Lieferung Remagen 1959 (insgesamt 9 Lieferungen in 8 Büchern 1953-1962, aktualisierte Karte 1:1.000.000 mit Haupteinheiten 1960)
  4. Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 95/96 - Kleve/Wesel (Wilhelm von Kürten 1977, Osten) und Blatt 97 - Münster (Sofie Meisel 1960, Westen) - Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg
  5. Bericht der Borkerner Zeitung vom 24. Mai 2009

Weblinks

  • Naturraumkarten aus den Einzelblättern 1:200.000 des Bundesinstituts für Landeskunde - die Borkenberge sind Einheit "544.5" auf
    • Blatt 95/96 - Kleve/Wesel (Osten)
    • Blatt 97 - Münster (Westen); dort am Westrand irrtümlich mit "544.1" bezeichnet!

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