- Buckinghampalast
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Der Buckingham-Palast (engl. Buckingham Palace) im Londoner Stadtbezirk City of Westminster ist die offizielle Residenz des britischen Monarchen in London. Neben seiner Funktion als Wohnung von Königin Elizabeth II. dient er auch als Austragungsort für offizielle Anlässe des Staates. So werden in ihm ausländische Staatsoberhäupter bei ihrem Besuch in Großbritannien empfangen. Daneben ist er ein wichtiger Anziehungspunkt für Touristen.
Im Jahr 1703 wurde er als großes Stadthaus für John Sheffield, Herzog von Buckingham, gebaut. König Georg III. erwarb das Haus 1762 als private Residenz. Während der nächsten 75 Jahre wurde der Palast nach und nach erweitert, hauptsächlich durch die Architekten John Nash und Edward Blore. Das Gebäude umfasste schließlich drei Flügel um einen Innenhof. Mit der Thronbesteigung von Königin Victoria im Jahr 1837 wurde der Palast zur offiziellen Residenz des britischen Monarchen. Die letzte bedeutende Erweiterung am Palast geschah zu Zeiten Victorias, als ein Gebäudeflügel nach der Ostseite als Abschluss zur Straße The Mall hinzugefügt wurde. Dabei wurde der Eingang für Staatsgäste, der Marmorbogen (Marble Arch), abgebaut und an seinem gegenwärtigen Standort in der Nähe der Speakers’ Corner im Hyde Park wiedererrichtet. Die Ostfassade wurde im Jahr 1913 mit Kalkstein aus Portland verkleidet, um den Hintergrund für das Victoria Memorial zu bilden. Dabei wurde das heute sehr bekannte öffentliche Gesicht des Buckingham Palace geschaffen.
Die ursprüngliche georgianische Inneneinrichtung beinhaltete auf Vorschlag von Sir Charles Long die großzügige Verwendung von Marmormalerei („Scagliola“) in leuchtenden Farben sowie blaue und rosafarbene Lapislazuli. Unter König Eduard VII. fand eine großangelegte Neuausstattung im Stil der Belle Époque statt. Dabei wurde ein Farbschema aus einer Kombination von Cremetönen und Gold verwendet. Viele der kleineren Empfangsräume sind im chinesischen Regency-Architekturstil gehalten. Sie wurden mit Möbelstücken und Dekorationen ausgestattet, die nach dem Tod König Georgs IV. aus dem Royal Pavilion in Brighton sowie aus Carlton House herbeigeschafft wurden. Die Gärten des Buckingham Palace sind die größten privaten Gärten in London. Die Landschaftsarchitektur stammte zunächst von Capability Brown. Sie wurde jedoch später von William Ailton, dem Architekten der Royal Botanic Gardens und John Nash verändert. Der künstliche See wurde 1828 vollendet und wird von Wasser aus der Serpentine, einem See im Hyde Park, gespeist.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Frühe Geschichte
Das erste Haus am Standort des heutigen Buckingham Palace, über das Aufzeichnungen vorliegen, wurde Goring House genannt. Es wurde etwa 1633 von Lord Goring errichtet. Das Haus, das heute das Zentrum des gegenwärtigen Palastes bildet, wurde jedoch erst 1702 von John Sheffield, Herzog von Buckingham, erbaut. Buckingham ließ das Haus von Architekt William Winde errichten. Dieser schuf ein großes dreistöckiges Haus im Zentrum mit zwei kleineren Dienstflügeln an den Flanken. Buckinghams Haus wurde im Jahr 1761 von seinem Nachfolger, Sir Charles Sheffield, an König Georg III. verkauft. Es sollte zunächst lediglich als privater Rückzugsort für die königliche Familie dienen, besonders für Königin Charlotte, und nicht als offizielle königliche Residenz. Diese verblieb im St. James's Palace. In der Tat werden die ausländischen Botschafter noch immer am Hof von St. James akkreditiert, obwohl sie ihre Beglaubigungsschreiben der Königin im Buckingham Palace überreichen.
Vom Haus zum Palast
Königin Charlotte starb im Jahr 1818 und ihr geistig umnachteter Ehemann Georg III. im Jahr 1820. Darauf hin entschied ihr verschwenderischer Sohn König Georg IV., das von ihm bis dahin bewohnte Carlton House aufzugeben und Buckingham House zu erweitern, um es zusammen mit dem St. James's Palace zu verwenden, so wie es sein Vater getan hatte. Doch schon 1826 entschied er sich um und begann, das Haus in einen voll ausgestatteten königlichen Palast umzuwandeln. Er beauftragte den Architekten John Nash mit der Umsetzung seiner Pläne. Der Palast umschloss an drei Seiten ein großes Quadrat als Innenhof, mit dem früheren Buckingham House als zentralem Flügel. Das neue Bauwerk wurde mit Stein aus Bath verkleidet und war im französischen neoklassischen Stil gehalten. Diese Erweiterung bildet noch heute den größten Teil des Palastes. Lediglich der Flügel, der den Innenhof zur Straße The Mall abschließt, wurde später erbaut. An der Stelle, wo später dieser neue Ostflügel entstehen sollte, stand ein kolossaler Triumphbogen aus Racaccione-Marmor, der dem Konstantinsbogen in Rom nachempfunden war. Der Bogen kostete 34.450 Pfund und diente als Eingang für Staatsgäste. Georg IV. hatte ursprünglich geplant, den Bogen mit einer bronzenen Reiterstatue von sich selbst zu krönen, doch starb er vor Abschluss der Arbeiten. Als das Parlament schließlich zögerlich die Rechnung für die Statue beglich, entschied es, sie auf dem Trafalgar Square aufzustellen. Die Inneneinrichtung des Palastes wies bis dato ungekannten Glanz auf. Georg IV. wurde bei der Inneneinrichtung von Sir Charles Long beraten, der sich für großflächigen Einsatz von leuchtenden Marmormalereien und blau- und rosafarbenen Lapislazuli aussprach. Die Decken wurden mit Stuckskulpturen versehen. Georg IV. starb 1830 und die farbenfrohen und stark vergoldeten Staatsgemächer wurden erst unter der Herrschaft von König Wilhelm IV. und seiner Frau, Königin Adelheid, vollendet. König Wilhelm IV. und seine Gemahlin bevorzugten einen bescheideneren Stil als Georg IV.
Die ausufernden Kosten und der noch immer unvollendete Palast führten zu Besorgnis im Parlament und in der Presse. Wilhelm IV. entließ John Nash als Architekt und stellte stattdessen Edward Blore ein, der in bewundernswerter Weise dem eher zurückhaltenden Geschmack des Königs entgegenkam. Edward Blore vertrat im Gegensatz zu Nash einen eher geschäftsmäßigen statt idealistischen Baustil. Dennoch behielt er Nashs bisheriges Werk bei und vollendete es in ähnlicher, wenn auch soliderer und weniger pittoresker Weise. Obwohl der König und die Königin Empfänge in den Staatsgemächern abhielten und dort auch Hof hielten, so wohnten sie doch selbst nie im Palast. Sie wohnten stattdessen in Clarence House, einem bescheideneren Londoner Stadthaus, dass sie vor ihrer Thronfolge hatten erbauen lassen. Die Gesamtkosten für den Umbau und die Erweiterung des Buckingham Palace summierten sich auf über 719.000 Pfund. Als der Palast von Westminster im Jahr 1834 abbrannte, bot der König der Nation den unvollendeten Buckingham Palace als Ersatzregierungssitz an. Dies deutet daraufhin, dass er von dem prunkvollen Palast weniger begeistert war als sein verstorbener Bruder. Das Angebot wurde jedoch nicht angenommen und der alte Palast von Westminster wurde neu errichtet.
Königin Victoria
Mit dem Einzug von Königin Victoria, die drei Wochen zuvor ihrem verstorbenen Onkel Wilhelm IV. auf dem britischen Thron gefolgt war, wurde der Buckingham Palace am 13. Juli 1837 offiziell zur Hauptresidenz der britischen Monarchen. Während die Staatsgemächer in verschwenderischer Pracht in Gold und leuchtenden Farben gehalten waren, erwiesen sich die zum Betrieb des neuen Palastes erforderlichen Einrichtungen weniger ausgereift. Die Kamine rauchten so sehr, dass die Feuer gelöscht werden mussten. Infolgedessen fror der Hof in eisiger Pracht. Die Belüftung war so ungeeignet, dass im Inneren ein muffiger Geruch vorherrschte. Und als entschieden wurde, Gaslampen zu installieren, wurden ernsthafte Bedenken erhoben, dass sich in den unteren Stockwerken das Gas sammeln könnte. Es hieß auch, dass die Dienerschaft undiszipliniert und arbeitsscheu war, so dass der Palast schmutzig wirkte. Nach der Heirat der Königin mit Prinz Albert im Jahr 1840 befasste sich der Prinz mit der Reorganisation der Ämter des königlichen Haushalts und der Dienerschaft des Palasts. Auch machte er sich an die Beseitigung der Konstruktionsmängel, die noch im selben Jahr behoben werden konnten.
Der große Flügel nach der Straße The Mall wurde nach der Hochzeit des Paares errichtet. Gegen 1847 empfand das Paar den Palast als zu klein für ihre wachsende Familie und das Hofleben. So wurde der neue Ostflügel nach Plänen des Architekten Edward Blore als Abschluss des quadratischen Innenhofes errichtet. Der neue Flügel verfügt unter anderem über den Balkon, von dem aus die königliche Familie den Menschenmengen bei verschiedenen Anlässen zuwinkt. Ebenfalls in dieser Epoche wurden der Ballraumflügel und eine Abfolge weiterer Staatsgemächer von einem Schüler des Architekten John Nash, James Pennethorne, errichtet.
Vor dem Tod von Prinz Albert war Königin Victoria für ihre Vorliebe für Musik und Tanz bekannt, und die großen Künstler dieser Zeit wurden gebeten, im Buckingham Palace aufzuspielen. So ist bekannt, dass Felix Mendelssohn Bartholdy dort dreimal aufspielte. Auch Johann Strauss II. und sein Orchester traten im Buckingham Palace auf, als sie sich in England zu einem Gastspiel aufhielten. Die Uraufführung von Strauss „Alice Polka“ fand 1849 im Palast zu Ehren der Tochter der Königin, Prinzessin Alice, statt. Während dieser Zeit war der Buckingham Palace häufig neben den üblichen königlichen Zeremonien, Amtseinführungen und Präsentationen auch Veranstaltungsort für großzügige Kostümbälle.
Königin Victoria ließ den Marmorbogen (Marble Arch), der zuvor der Staatseingang zum Palast gewesen war, zu seinem gegenwärtigen Standort im Hyde Park versetzen. Nach dem Tod von Prinz Albert im Jahr 1861 zog sich die Königin aus der Öffentlichkeit zurück und verließ den Buckingham Palast, um fortan in Windsor Castle, Balmoral Castle und Osborne House zu leben. Über viele Jahre wurde der Palast nur selten genutzt und sogar vernachlässigt. Mit der Zeit veranlasste wachsender Druck der öffentlichen Meinung die verwitwete Königin dazu, nach London zurückzukehren, doch selbst dann bevorzugte sie einen anderen Wohnsitz. Offizielle Funktionen des Hofes hielt Victoria weiterhin in Windsor Castle statt im Buckingham Palace ab, wobei die ernste Königin gewöhnlich in Trauerschwarz gekleidet war.
Das 20. Jahrhundert
Mit der Salbung von König Eduard VII. wurde der Palast von neuem Leben durchströmt. Der König und seine Gemahlin Alexandra von Dänemark waren immer wichtige Bestandteile der Londoner High Society gewesen und ihre Freunde, die als Club von Marlborough House bekannt waren, wurden als die herausragendsten und modischsten Vertreter dieser Epoche angesehen. Der Buckingham Palace wurde erneut zum Brennpunkt des Britischen Weltreichs und die Kulisse für Unterhaltung von majestätischen Ausmaßen.
Im Jahr 1913 gestaltete der Architekt Sir Aston Webb die berühmte östliche Hauptfassade neu, die im Jahr 1850 von Blore geschaffen worden war. Sie wurde nun zum Teil Giacomo Leonis Lyme Park in Cheshire nachempfunden. Die neu verkleidete Hauptfassade wurde als Hintergrund für das Victoria Memorial entworfen, eine große Marmorstatue von Königin Victoria, die außerhalb des Haupttores liegt. Georg V., der Eduard VII. im Jahr 1910 auf dem Thron nachfolgte, war von nachdenklicherer Art als sein Vater. Dies spiegelte sich im Palastleben wider: es wurde eine größere Betonung auf die offiziellen Staatsanlässe und die königlichen Pflichten gelegt, und weniger Wert auf prunkvolle Feiern und Spaß. Die Ehefrau Georgs V., Königin Mary, war eine Kunstliebhaberin und interessierte sich sehr für die königliche Sammlung an Möbeln und Kunstwerken. Sie ließ sie zum Teil wiederherstellen und erweitern. Königin Mary ließ auch viele Verkleidungen und Ausstattungsstücke anbringen, so zum Beispiel ein Paar von Marmorkaminen im Empirestil, gestaltet von Benjamin Vulliamy, die im Jahr 1810 angefertigt worden waren. Die Königin ließ sie im Bogenraum im Erdgeschoss einbauen. Der Bogenraum ist ein gewaltiger niedriger Raum im Zentrum der Gartenfassade. Sie war auch verantwortlich für die Gestaltung des Blauen Salons. Dieser Raum ist 21 Meter lang und war zuvor bekannt als der Südliche Salon. Er besitzt eine der schönsten von Nash geschaffenen Decken und wird vom Autor und Historiker Olwen Hedley in seinem Buch Buckingham Palace als der schönste des ganzen Palastes bezeichnet. Er sei großartiger und prunkvoller als der Thronsaal und der Ballsaal. Letzterer wurde errichtet, um die ursprüngliche Funktion des Blauen Salons zu übernehmen.
Weltkriege
Während des Ersten Weltkriegs wurde der Palast nicht beschädigt. Die wertvolleren Ausstattungsstücke wurden nach Windsor Castle ausgelagert, doch die königliche Familie unter der Leitung von Georg V. blieb vor Ort. Die größte Veränderung des höfischen Lebens bestand darin, dass die Regierung den König überzeugte, demonstrativ und öffentlich die Weinkeller abzuschließen und für die Dauer des Krieges dem Alkohol abzuschwören, um ein gutes Beispiel für die vermeintlich beschwipste Unterschicht abzugeben. Die Unterschicht sprach jedoch weiterhin dem Geist des Weines zu und der König sollte erbost über seine erzwungene Abstinenz gewesen sein. Eduard VIII. berichtete später einem Biographen, dass sein Vater jeden Abend heimlich ein Glas Portwein trank, während die Königin ihrem Becher Fruchtsaft einen Schuss Champagner hinzufügte. Die Kinder des Königs wurden in dieser Zeit dabei fotografiert, wie sie verwundeten Offizieren in den benachbarten Royal Mews Tee servierten.
Während des Zweiten Weltkrieges erging es dem Palast schlechter. Er wurde nicht weniger als sieben Mal bombardiert und war ein ausgewähltes Ziel. Die Deutschen gingen davon aus, die Zerstörung des Buckingham Palace würde die Moral der Briten schwächen. Eine Bombe schlug in den Innenhof ein, während sich König Georg VI. und Königin Elizabeth im Gebäude aufhielten. Während viele Scheiben zu Bruch gingen, wurde jedoch kein größerer Schaden angerichtet. Während des Krieges wurde über solche Vorfälle allerdings nur eingeschränkt berichtet. Die Bombardierung, die den größten Schaden anrichtete, und über die am meisten berichtet wurde, war jene der Palastkapelle im Jahr 1940. Bilder der Schäden wurden in allen Kinos Englands gezeigt, um darzustellen, dass Reiche wie Arme gemeinsam litten. Der König und die Königin wurden dabei gefilmt, wie sie ihre zerbombte Wohnung in Augenschein nehmen, wobei die Königin lächelte und einen zum Hut passenden Mantel trug. Zu dieser Zeit äußerte die Königin ihr berühmtes Zitat. „Ich bin froh, dass wir bombardiert worden sind. Jetzt kann ich den Leuten im East End in die Augen schauen.“ Es wurde erst neuerdings berichtet, dass bei manchen Fahrten vor diesem Ereignis die königliche Familie mit Buhrufen statt mit Jubel begrüßt wurde, wenn sie die Orte von Bombenschäden in London besuchte. Allerdings wurde angemerkt, dass der die königliche Familie begleitende Minister das eigentliche Ziel der öffentlichen Feindseligkeit war. Wie die Zeitung „The Sunday Graphic“ pflichtschuldig berichtete:
- Vom Herausgeber: Der König und die Königin durchlebten dieselbe harte Prüfung wie ihre Untertanen. Zum zweiten Mal hat ein deutscher Bomber versucht, Tod und Zerstörung zur Wohnung Ihrer Majestäten zu bringen...Sobald dieser Krieg vorbei ist, wird die gemeinsame Gefahr, die König Georg und Königin Elizabeth mit ihrem Volk geteilt haben, über die Jahre zu einer liebgewonnenen Erinnerung und einer Inspiration werden
Am 15. September 1940 rammte der Royal-Airforce-Pilot Ray Holmes ein deutsches Flugzeug, das versuchte, den Palast zu bombardieren. Holmes war die Munition ausgegangen und entschloss sich kurzerhand, das angreifende Flugzeug zu rammen. Beide Flugzeuge stürzten ab, wobei die Piloten überlebten. Dieser Vorfall wurde auf Film aufgenommen. Der Flugzeugmotor wurde später im Imperial War Museum in London ausgestellt.
Eleanor Roosevelt wurde während ihres Besuchs im Zweiten Weltkrieg wie ein Staatsoberhaupt empfangen. Die britische Presse zu Kriegszeiten war begierig zu zeigen, dass die Monarchen wie ihre Untertanen litten. Deshalb verkündete sie, die Präsidentengattin würde als Ehrengast im einzigen komfortablen Schlafzimmer untergebracht, nämlich im Schlafzimmer von Königin Elizabeth, während alle anderen Möbelstücke aus dem Buckingham Palace entfernt worden waren. Es ist jedoch möglich, dass diese Geschichte lediglich eine Anekdote ist. Es ist heute bekannt, dass die königliche Familie zu ihrer Sicherheit während des Zweiten Weltkrieges die meiste Zeit in Windsor Castle übernachtete. Es ist daher unwahrscheinlich, das sie Mrs. Roosevelt im leeren Palast zurückließen, um der nächtlichen Luftangriffe alleine zu harren.
Anlässlich des Endes des zweiten Weltkriegs in Europa am 8. Mai 1945 stand der Palast im Mittelpunkt der britischen Feierlichkeiten. Der König und die Königin erschienen mit ihren Töchtern Prinzessin Elizabeth und Prinzessin Margaret auf dem Balkon, um die Jubelrufe der riesigen Menschenmenge auf der Mall entgegenzunehmen.
Nach Angaben der WAZ ist der Palast 2008 1,2 Milliarden Euro wert.
Räume
Buckingham Palace verfügt über 775 Räume[1]. Die Haupträume des Palastes liegen im Piano Nobile (Hauptgeschoss) hinter der nach Westen gerichteten Gartenfassade im hinteren Teil des Palastes. Das Zentrum dieser geschmückten Suite (Zimmerflucht) von Staatsgemächern bildet das Musikzimmer. Sein großer Bogen ist das herausstechende Merkmal der Fassade. Zu beiden Seiten des Musikzimmers liegen der Blaue und der Weiße Salon. In der Mitte der Zimmerflucht befindet sich die Gemäldegalerie, die als Korridor dient und die Staatsgemächer miteinander verbindet. Die Galerie verfügt über Oberlichter und ist 50 m lang. Sie zeigt unter anderen Gemälde von Rembrandt, Van Dyck, Rubens und Vermeer. Weitere Räume, die neben der Gemäldegalerie liegen, sind der Thronsaal und der Grüne Salon. Der Grüne Salon dient als gewaltiges Vorzimmer zum Thronsaal und ist Teil des zeremoniellen Weges vom Wachzimmer am Kopf des Großen Treppenhauses zum Thronsaal. Das Wachzimmer beinhaltet eine große weiße Marmorstatue von Prinz Albert, der römische Kleidung trägt und sich auf einer mit Wandbehängen drapierten Tribüne befindet. Diese sehr förmlichen Räume werden nur für Zeremonien und offizielle Empfänge genutzt.
Im Erdgeschoss unter den Staatsgemächern befindet sich eine Zimmerflucht mit etwas weniger prunkvoll ausgestatteten Räumen, die Halbstaatsgemächer genannt werden. Sie zweigen von der Marmorhalle ab und werden für weniger formelle Empfänge genutzt, wie etwa Mittagessensgesellschaften und Privataudienzen. Einige der Räume sind nach einzelnen Besuchern benannt und dekoriert, wie etwa das „Gemach von 1844“, das für den Staatsbesuch von Zar Nikolaus I. besonders dekoriert wurde. Im Zentrum der Zimmerflucht befindet sich der Bogenraum, den jährlich Tausende von Gästen passieren, um an den Gartenpartys der Königin in den königlichen Gärten teilzunehmen. Die Königin verwendet zu privaten Zwecken eine kleinere Suite im Nordflügel. Als Blore zwischen 1847 und 1850 den neuen Ostflügel errichtete, wurde der Royal Pavilion in Brighton erneut vieler seiner Beschläge beraubt. Infolgedessen strahlen viele Räume im neuen Flügel eine bemerkenswert orientalische Atmosphäre aus. Der rote und blaue chinesische Mittagessenssaal ist mit Teilen der Bankett- und Musikzimmer aus Brighton ausgestattet. Der Kamin, der ebenfalls aus Brighton stammt, ist jedoch eher von indischem als chinesischem Design. Der Gelbe Salon verfügt über eine Tapete aus dem 18. Jahrhundert, die im Jahr 1817 für den Salon in Brighton geliefert wurde, während der Kamin der europäischen Vorstellung davon entspricht, wie ein chinesisches Gegenstück aussehen würde. Er weist deshalb in Nischen nickende Mandarine auf sowie furchteinflößende geflügelte Drachen.
In der Mitte des Ostflügels befindet sich der berühmte Balkon, hinter dessen Glastüren der Zentralraum liegt. Dies ist ein Salon in chinesischem Stil, der durch Königin Mary in den späten zwanziger Jahren verschönert wurde. Die Lacktüren wurden jedoch bereits im Jahr 1873 aus Brighton herbeigeschafft. Über die ganze Länge des Piano Nobile im Ostflügel verläuft eine gewaltige Galerie, die bescheiden als Hauptkorridor bezeichnet wird. Sie hat verspiegelte Türen und die ebenfalls verspiegelten Wände werfen Abbilder der Porzellanpagoden und anderer orientalischer Möbelstücke, die aus Brighton stammen. Der Chinesische Speisesaal und der Gelbe Salon befinden sich an den jeweils gegenüberliegenden Enden der Galerie.
Ausländische Staatsoberhäupter, die während eines Staatsbesuches im Buckingham Palace zu Gast sind, bewohnen Räume der sogenannten 'belgischen Suite'. Diese Zimmerflucht befindet sich im Erdgeschoss der nach Norden weisenden Gartenfront. Diese Räume wurden für Prinz Alberts Onkel Leopold I., dem ersten König der Belgier, ausgestattet. Während seiner kurzen Herrschaft lebte König Eduard VIII. in diesen Räumen.
Hofzeremoniell
Unter der Herrschaft von Elizabeth II. hat sich das Hofzeremoniell radikal verändert. Der Zugang zum Palast ist jetzt nicht länger ein ausschließliches Privileg der Oberschicht. Die formelle Hofkleidung ist abgeschafft worden. Unter früheren Herrschern mussten Männer, die keine Uniform trugen, Kniebundhosen nach Vorlagen aus dem 18. Jahrhundert tragen. Zu Abendgesellschaften mussten Frauen obligatorisch Kleider mit Schleppen und Diademe tragen, alternativ oder sogar zusätzlich dazu mit Federschmuck. Die Kleiderordnung im Palast nach dem Ersten Weltkrieg war sehr streng. Als Königin Mary im Zuge der damaligen Mode ihre Kleider auf eine Länge einige Zentimeter über dem Boden kürzen wollte, bat sie eine Hofdame, eines ihre Kleider testweise zu verkürzen, um dann die Reaktion des Königs abzuwarten. König Georg V. war entsetzt und so blieb Königin Marys Kleidersaum unmodisch lang. König Georg VI. und Königin Elizabeth waren etwas modischer und so durften die Kleidersäume der Tageskleider verkürzt werden.
Der Premierminister der Labour Party Ramsay MacDonald war im Jahr 1924 der erste Mann, der vom Monarchen innerhalb des Palastes empfangen wurde, während er einen Anzug trug. Dies blieb jedoch in der Folgezeit einmalig. Bis zum Zweiten Weltkrieg blieb der Hofanzug die obligatorische Bekleidung für Gäste am Hof. Heutzutage tragen die meisten Männer zu Besuch bei Hof ihre Ausgehuniform oder einen Anzug, sowie zu Abend je nach dem Grad der Formalität des Ereignisses Smoking oder Frack. Sofern für die Gelegenheit Frack vorgeschrieben ist, tragen die Damen eine Tiara, falls sie eine besitzen. Dies wird allerdings offiziell nicht verlangt.
Eine der ersten größeren Änderungen, die die Königin 1958 vornahm, war, dass sie die Vorstellungsfeier für die Debütantinnen abschaffte. Dabei waren zuvor dem Monarchen die adligen jungen Damen im Thronsaal vorgestellt worden. Die Debütantinnen trugen dabei ein Hofkleid mit drei langen Straußenfedern als Haarschmuck. Nachdem sie den Thronsaal betreten hatten, machten sie einen Hofknicks, gingen nach einer festgelegten Choreographie einige Schritte rückwärts und vollführten einen weiteren Hofknicks. Währenddessen hatten sie die ganze Zeit über auf ihre Schleppe von vorgeschriebener Länge achtzugeben, die eine nicht zu unterschätzende Stolpergefahr darstellte.
Die Königin hielt diese Zeremonie für zu elitär und veraltet und ersetzte die Vorstellungen mit großen und häufigen Gartenfesten, zu denen ein diversifizierterer Querschnitt der britischen Gesellschaft eingeladen werden kann. Der Thronsaal wird heute verwendet, wenn die Königin offizielle Adressen erhält, etwa wenn ihr Glückwünsche zu Jubiläen überbracht werden. Auf dem Podest des Thrones werden auch die königlichen Hochzeitsbilder angefertigt.
Investituren, wie etwa der Ritterschlag, sowie Ordensverleihungen finden im viktorianischen Ballsaal statt, der 1854 erbaut wurde. Dies ist mit 37 m x 20 m der größte Raum des Palastes. Er hat den Thronsaal in der Anzahl der Nutzungen an Bedeutung abgelöst. Während der Investituren sitzt die Königin nicht auf dem Thron, sondern steht auf dem Podest unter einem gewaltigten, kuppelförmigen Samtbaldachin. Dieser wurde schon im Jahr 1911 bei der Durbar in Delhi verwendet, einem großen Hoftag anlässlich der Krönung von Georg V. zum Kaiser von Indien. Eine Militärkapelle spielt auf der Musikantengalerie, während die Empfänger der Ehrungen sich dem Monarchen nähern und ihre Ehrungen entgegennehmen.
Staatsbankette finden ebenfalls im Ballsaal statt. Diese formellen Abendessen finden am ersten Abend des Besuchs ausländischer Staatsoberhäupter statt. Zu diesen Gelegenheiten erscheinen häufig über einhundertfünfzig geladene Gäste und speisen von goldenen Tellern. Die größte solche Abendgesellschaft findet jeden November statt, wenn der Monarch die Angehörigen des ausländischen diplomatischen Korps einlädt, die in London angesiedelt sind. Zu diesem Anlass werden alle Staatsgemächer verwendet, da die gesamte königliche Familie eine Prozession durch alle Gemächer vollführt. Sie beginnen ihren Weg an den großen Türen am nördlichen Ende der Gemäldegalerie. Wie von Nash ersonnen stehen dabei die großen beidseitig verspiegelten Türen offen und reflektieren die zahlreichen Kristallkronleuchter und Wandleuchter. Hierdurch wird eine beabsichtigte optische Illusion von Raum und Licht erzeugt.
Kleinere Zeremonien wie der Empfang neuer Botschafter finden im „Raum von 1844“ statt. Hier hält die Königin auch kleine Mittagessen ab, sowie Treffen des Privy Council. Größere Mittagessen werden im bogenförmigen und kuppelbekrönten Musikzimmer oder im Staatsspeisesaal abgehalten. Bei allen formalen Anlässen sind die Wächter der Yeomen of the Guard in ihren altertümlichen Uniformen anwesend, sowie andere Hofbeamte wie der Lordkammerherr.
Seit der Bombardierung der Palastkapelle im Zweiten Weltkrieg fanden die königlichen Tauffeste manchmal im Musikzimmer statt. Die ersten drei Kinder der Königin wurden hier in einem besonderen goldenen Taufbecken getauft. Auch Prinz William wurde hier getauft, während die Taufe seines Bruders Prinz Harry in der St.-Georgs-Kapelle in Schloss Windsor stattfand.
Das zahlenmäßig größte Ereignis des Jahres sind die Gartenfeiern, an denen bis zu 9000 Gäste teilnehmen und Tee und Sandwiches in mehreren Festzelten einnehmen. Zuerst versammeln sich die Gäste, und zu den von einer Militärkapelle gespielten Klängen der Nationalhymne erscheint die Königin aus dem Bogenraum, schreitet langsam durch die Reihen der Gäste und begrüßt einige für diese Ehre ausgewählte Gäste in ihrem privaten Teezelt. Wenn auch nicht alle Gäste bei diesen Anlässen die Möglichkeit haben, die Königin zu treffen, so können sie sich doch wenigstens damit trösten, ihre Gärten bewundern zu können.
Sicherheitsvorkehrungen
Die Maßnahmen zum Schutz der königlichen Familie sind umfangreich. Allerdings gab es auf dem Palastgelände und auch anderswo einige gravierende Sicherheitspannen, über die in der Presse berichtet wurde. Aus Sicherheitsgründen ist kein detaillierter Grundriss des Palastes erhältlich. Es wird in der Öffentlichkeit gemeinhin davon ausgegangen, dass den berühmten bewaffneten Wachtposten vor dem Palast lediglich eine zeremonielle Rolle zukommt. Demgegenüber sind sie tatsächlich auch ein Teil der Sicherheitsmaßnahmen. Der Palast verfügt auch über eine eigene Polizeistation, und die Mitglieder der königlichen Familie haben alle Leibwächter. Andere Sicherheitsmaßnahmen werden nicht bekannt gegeben. Das Bataillon der Gardeinfanterie (Foot Guards) befindet sich in nur 275 m Entfernung in der Wellington-Kaserne. Weitere Einheiten befinden sich in etwa ein Kilometer Entfernung in der Chelsea-Kaserne (Gardeinfanterie) und der Hyde-Park-Kaserne (Household Cavalry).
Im Zweiten Weltkrieg wurde ein Luftschutzraum in einem Zimmer eines Hausmädchens angelegt. Aus jüngerer Zeit datieren Berichte über einen Bunker, der aus Sorge über eine erhöhte Bedrohungslage im Zuge des Krieges gegen den Terror angelegt worden sein soll.
Die bislang gravierendste Sicherheitspanne geschah im Jahr 1982, als es einem gewissen Michael Fagan gelang, bis in das Schlafzimmer von Königin Elizabeth II. zu gelangen, während sie schlief. Im Jahr 2003 arbeitete der Reporter Ryan Parry vom Daily Mirror als Hausdiener im Buckingham Palace. Eine seiner Referenzen war eine Täuschung, so dass seine Überprüfung offensichtlich nur oberflächlich durchgeführt wurde. Der Vorfall ereignete sich zur selben Zeit wie der Staatsbesuch von George W. Bush in Großbritannien, der unter anderem im Palast übernachtete. Es gelang Parry, Fotos von Bushs Schlafzimmer, dem Frühstückstisch der Königin sowie vom Gemach des Herzogs von York anzufertigen. Die Fotos selbst zeigten nichts Spektakuläres abgesehen von der Tatsache, dass die zwei jüngeren Söhne der Königin bei der Auswahl der Möbelstücke in ihren Schlafzimmern einen geradezu bürgerlichen Geschmack an den Tag legten und dass die Königin ihr Müsli in einem Tupperwarebehälter aufbewahrt. Der Palast verklagte den Daily Mirror wegen Eindringens in die Privatsphäre, und die Zeitung übergab sein entsprechendes Material an den Palast und ersetzte der Königin ihre Kosten in einer außergerichtlichen Einigung im November 2003.
Die meisten Sicherheitspannen geschahen außerhalb des Palastgebäudes. Im Jahr 1974 versuchte Ian Ball, Princess Anne bei ihrer Rückkehr in den Palast auf der Straße The Mall zu entführen. Dabei wurden mehrere Menschen verletzt. Im Jahr 1981 campierten drei deutsche Touristen im Palastgarten. Dazu überwanden sie die mit mehreren Lagen Stacheldraht gesicherte Gartenmauer. Anscheinend gingen sie davon aus, dass es sich bei dem Park um einen Teil des Hyde-Park handelte. 1993 überkletterten Atomkraftgegner die Palastmauer und hielten einen Sitzstreik auf dem Palastrasen ab. Ein Jahr später landete ein nackter Paraglider auf dem Dach. 1995 rammte der Student John Gillard die schweren schmiedeeisernen Palasttore mit seinem Fahrzeug und hob ein 1500 kg schweres Tor aus seinen Angeln. Im Jahr 1997 wurde ein weggelaufener geistig verwirrter Patient dabei aufgegriffen, wie er auf dem Palastgelände herumspazierte. Dies führte zu einer erneuten Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen.
Im Jahr 2004 gelang es einem Protestierer, der für die Rechte von Vätern eintrat, die von ihrer Frau getrennt leben, ein weites Presseecho hervorzurufen. Er war in einem Batmankostüm auf einen Etagenabsatz am Ostflügel geklettert, in der Nähe des zentralen Balkons. Beim selben Vorfall konnte ein zweiter, als Gehilfe Robin verkleideter Mann festgenommen werden, bevor er das Gebäude erklimmen konnte.
Verwendung und Öffnung für die Öffentlichkeit
Neben seiner Nutzung als Wohnung von Königin Elizabeth II. und ihres Gemahls Prinz Philip ist der Palast der Arbeitsplatz für 450 Personen. Jedes Jahr nehmen etwa 50.000 Personen an Veranstaltungen auf dem Palastgelände wie den Gartenfesten, Empfängen, Audienzen und Banketten teil. Der Buckingham-Palast dient auch als Kulisse für die tägliche Zeremonie des Wachwechsels (Changing of the Guard), einer bedeutenden Touristenattraktion.
Die Öffnung der Staatsgemächer des Palastes für die Öffentlichkeit zu Beginn der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts war ein gewaltiger Traditionsbruch. Ursprünglich diente das dabei eingenommene Geld zur Beseitigung der Brandschäden an Windsor Castle. Seitdem wird jeden Sommer in den Monaten von August bis September der Westflügel des Palastes der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Der Palast befindet sich nicht im privaten Eigentum der Königin. Ebenso wie Windsor Castle gehört der Palast und seine Kunstsammlung dem britischen Staat. Die unschätzbaren Möbel, Gemälde, Wandbeschläge und anderen Kostbarkeiten, darunter viele Fabergé-Schmuckstücke sind Teil der Königlichen Sammlung (Royal Collection).
Auf der Rückseite des Palastes befindet sich ein großer parkartiger Garten. Es ist der größte private Garten in London. Die ursprüngliche Landschaftsarchitektur stammte von Capability Brown. Sie wurde später durch William Ailton neu gestaltet, der auch die Kew Gardens geschaffen hat, sowie durch John Nash. Wie der Palast sind auch die Gärten reich an Kunstwerken. Eines der bemerkenswertesten Stücke ist die Waterloo-Vase, eine große Urne, die von Napoleon in Auftrag gegeben wurde, um seine erwarteten Siege zu feiern. Sie wurde im Jahr 1815 noch unvollendet dem Prinzregenten Georg von Großherzog Ferdinand von Toskana geschenkt. Der König ließ die Vase durch den Bildhauer Richard Westmacott vollenden, um sie zum Mittelpunkt der neugeschaffenen Waterlookammer auf Schloss Windsor zu machen. Doch da sie 15 Tonnen wog und 5 m hoch war, konnte kein Deckenboden ihr Gewicht tragen. So wurde sie der Londoner Nationalgalerie übergeben. Diese gab diesen weißen Elefanten im Jahr 1906 an den Monarchen zurück. Eduard VII. löste das Problem, indem er die Vase an ihrem heutigen Standort im Garten aufstellen ließ. Im Garten befindet sich auch ein kleines Sommerhaus, das aus den 1740er Jahren stammt und auf William Kent zurückgeht. Neben dem Palast befinden sich die Royal Mews, die ebenfalls von Architekt John Nash geschaffen wurden. Dort werden die königlichen Kutschen abgestellt, darunter auch die Goldene Staatskutsche. Diese Rokokokutsche wurden von Sir William Chambers im Jahr 1760 gebaut und von Giovanni Battista Cipriani verziert. Sie wurde zuerst von König Georg III. bei der Parlamentseröffnung im Jahr 1762 benutzt und wurde seitdem nur zur Krönung des Monarchen oder Jubiläumsfeiern verwendet. In den Mews werden auch die Kutschpferde gehalten, die bei den königlichen Zeremonien in London eingesetzt werden.
Einzelnachweise
Literatur
- Harris, John; de Bellaigue, Geoffrey; & Miller, Oliver (1968). Buckingham Palace. New York: Viking Press. Library of Congress Katalognummer: 62-23206.
- Headley, Olwen (1974) Buckingham Palace. Pitkin. ISBN 0-85372-086-X
- Robinson, John Martin (1999). Buckingham Palace. Verlegt von The Royal Collection, St. James's Palace, London ISBN 1-902163-36-2.
- Williams, Neville (1971). Royal Homes. Lutterworth Press. ISBN 0-7188-0803-7
- Woodham-Smith, Cecil (1973). Queen Victoria (vol 1) Hamish Hamilton Ltd., ISBN 0-241-02200-2
Weblinks
- Royal Residences: Buckingham Palace (englisch)
- Welcome to London – Buckingham Palace
- Der Buckingham Palace als 3D-Modell im 3D Warehouse von Google SketchUp
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51.500833333333-0.14194444444445Koordinaten: 51° 30′ 3″ N, 0° 8′ 31″ W
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