93. Infanterie-Division (Wehrmacht)

93. Infanterie-Division (Wehrmacht)
93. Infanterie-Division
=Truppenkennzeichen der 93. Infanterie-Division
Aktiv September 1939–1945
Land Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Infanterie
Typ Infanteriedivision
Grobgliederung Gliederung
Stärke 15.000 Soll
Aufstellungsort Jüterbog/Brandenburg
Kommandeure
Liste der Kommandeure

Die 93. Infanterie-Division war ein militärischer Großverband der Wehrmacht.

Inhaltsverzeichnis

Divisionsgeschichte

  • Westwall: September 1939 – Mai 1940
  • Frankreich: Mai 1940 – Juni 1941
  • Ostfront, Nordabschnitt: Juni 1941 – August 1943
  • Polen: August 1943 – Oktober 1943
  • Ostfront, Nordabschnitt: Oktober 1943 – Oktober 1944
  • Kurlandkessel: Oktober 1944 – Dezember 1944
  • Ostpreußen: Dezember 1944 – März 1945

Die 93. ID wurde im September 1939 auf dem Truppenübungsplatz Jüterbog im Wehrkreis III als Division der 5. Aufstellungswelle aufgestellt. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1939 wurde die 93. ID in die Saarpfalz und von dort aus an die Westfront verlegt. 1940 wurde die Maginotlinie südlich von Saarbrücken durchbrochen und der Vorstoß der Division erfolgte bis Epinal. Bis zum August 1941 nahm die 93. ID Besatzungs- und Sicherungsaufgaben in Frankreich, bis sie an die Ostfront verlegt und der Heeresgruppe Nord unterstellt wurde und Leningrad belagerte. Das Jahr 1942 wurde geprägt von Kämpfen um Leningrad, an der Wolchowstellung, bei Cholm und Welikije Luki. Die Abwehrschlachten im Raum Welikije Luki und Cholm hielten bis 1943 an. Im Februar 1943 wurde das Grenadier-Regiment 271 „Feldherrnhalle“ an die 60. Infanterie-Division (mot) abgestellt, um diese in die Panzergrenadier-Division "Feldherrnhalle" umzugestalten. Dazu erfolgte eine Neuausstattung mit technischem Gerät, um als motorisierte Infanterie-Division eingesetzt werden zu können. Das III. Bataillon / GR 271 "Feldherrnhalle" wurde aus Personal der SA-Standarte Feldherrnhalle sowie Soldaten aus dem Wehrkreis X ergänzt. Aufgrund des stärker werdenden Drucks der Roten Armee, musste sich die 93. ID aus Cholm über Pleskau und Opotschka nach Lettland und Kurland zurückziehen. 1945 erfolgte nach Gefechten im Samland die Vernichtung im Kurland-Kessel und auf der Halbinsel Hela.[1]

Personen

Divisionskommandeure der 93. ID:
Dienstzeit Dienstgrad Name
1. September 1939 – 1. Mai 1943 General der Pioniere Otto Tiemann
1. – 31. Mai 1943 Generalleutnant Gottfried Weber
31. Mai – September 1943 General der Pioniere Otto Tiemann
September – 1. Oktober 1943 General der Artillerie Horst von Mellenthin
1. Oktober 1943 – 20. Juni 1944 Generalleutnant Karl Löwrick
20. Juni – 27. Juli 1944 Generalleutnant Erich Hofmann
27. Juli – 1. September 1944 Oberst Hermann
1. September 1944 – März 1945 Generalmajor Kurt Domansky
Axman diente in der 93. ID und war von 1940 – 1945 Reichsjugendführer.

Gliederung

Veränderungen der Gliederung der 93. ID von 1939–1943
1939 1943
Infanterie-Regiment 270 Grenadier-Regiment 270
Infanterie-Regiment 271[G 1] Grenadier-Regiment 272
Infanterie-Regiment 272 Grenadier-Regiment 273[G 2]
-- Feldersatz-Bataillon 193
-- Divisions-Füsilier-Bataillon 93
Artillerie-Regiment 193
Panzerabwehr-Abteilung 193 Panzerjäger-Abteilung 193
Pionier-Bataillon 193
Infanterie-Divisions-Nachrichten-Abteilung 193
Infanterie-Divisions-Nachschubführer 193
  1. erhielt am 9. August 1942 die Bezeichnung "Feldherrnhalle"
  2. aus Teilen von GR 270 und GR 272 gebildet

Literatur

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945, Band 6: Die Landstreitkräfte. Nr. 71-130. 2. Auflage. Osnabrück 1979. VI, 336 Seiten. ISBN 3-7648-1172-2.

Einzelnachweise

  1. http://www.balsi.de/Weltkrieg/Einheiten/Infanteriedivisionen/93-ID-Startseite.htm

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”