- Acrylsäureethylester
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Strukturformel Allgemeines Name Acrylsäureethylester Andere Namen - Ethylacrylat
- Propensäureethylester
- Ethylpropenat
Summenformel C5H8O2 CAS-Nummer 140-88-5 PubChem 8821 Kurzbeschreibung farblose Flüssigkeit mit stechendem Geruch[1]
Eigenschaften Molare Masse 100,12 g·mol−1 Aggregatzustand flüssig
Dichte 0,92 g·cm−3[1]
Schmelzpunkt Siedepunkt 100 °C[1]
Dampfdruck Löslichkeit schlecht in Wasser (15 g·l−1 bei 20 °C)[1]
Brechungsindex 1,404[2]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1] Gefahr
H- und P-Sätze H: 225-302-312-332-315-317-319-335 EUH: keine EUH-Sätze P: 210-233-280-302+352-304+340-305+351+338 [1] EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [3] Leicht-
entzündlichGesundheits-
schädlich(F) (Xn) R- und S-Sätze R: 11-20/21/22-36/37/38-43 S: (2)-9-16-33-36/37 MAK 5 ml·m−3 bzw. 21 mg·m−3[1]
LD50 400 mg·kg−1 (oral Ratte)[4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C Acrylsäureethylester ist eine organische chemische Verbindung aus der Gruppe der Carbonsäureester (genauer der Acrylsäureester). Sie liegt in Form einer leichtentzündlichen und flüchtigen Flüssigkeit mit unangenehm, stechendem Geruch vor.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Acrylsäureethylester wird seit den frühen 1930er Jahren kommerziell hergestellt.[5] Heute werden mehr als 500 t pro Jahr in den USA produziert.[6]
Gewinnung und Darstellung
Acrylsäureethylester kann durch mehrere Verfahren hergestellt werden. So kann es durch Reaktion von Acrylnitril mit Ethanol und Schwefelsäure als Katalysator gewonnen werden. Es kann weiterhin aus Acetylen, Kohlenmonoxid und Ethanol gewonnen werden. Heute wird Ethylacrylat praktisch ausschließlich durch direkte Veresterung von Acrylsäure mit Ethanol hergestellt (Ausbeute ca. 93% d.Th.).
Eigenschaften
Acrylsäureethylester ist chemisch instabil und neigt unter dem Einfluss von Licht, bei erhöhter Temperatur und bei Kontakt mit Peroxiden auch in stabilisierter Form zur spontanen (z. T. explosiven) Polymerisation. Es besitzt eine Viskosität von 0,55 mPa·s bei 25 °C und eine spezifische Wärmekapazität von 1,98 kJ/(kg·K).[2]
Verwendung
Acrylsäureethylester wird zur Herstellung von Homopolymeren und Copolymeren wie Polyacrylaten und Acrylharzen, sowie als Zwischenprodukt bei der Herstellung von Anstrichen und Klebstoffen verwendet. Es wird weiterhin bei der Papier-, Textil und Lederveredelung eingesetzt. Es dient auch als Aromastoff bei synthetischen Duft-und Zusatzstoffen in Konsumgütern.[5]
Sicherheitshinweise
Die Dämpfe von Acrylsäureethylester bilden mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt 9 °C, Zündtemperatur 350 °C). Bei Kontakt mit Ethylacrylat besteht die Gefahr der Sensibilisierung der Haut.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i Eintrag zu CAS-Nr. 140-88-5 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. November 2008 (JavaScript erforderlich).
- ↑ a b BASF: Datasheet
- ↑ Eintrag zu CAS-Nr. 140-88-5 im European chemical Substances Information System ESIS
- ↑ U.S. Department of Labor: Ethyl Acrylate
- ↑ a b InChem: Ethyl acrylate Evaluation 1986
- ↑ ScoreCard: Datasheet
Kategorien:- Gesundheitsschädlicher Stoff
- Sensibilisierender Stoff
- Feuergefährlicher Stoff
- Carbonsäureester
- Alken
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