- Albert von Fritsch
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Albert Hermann von Fritsch (* 29. April 1856 in Freistedt bei Kehl; † 18. November 1922 in Nonnenhorn) war ein württembergischer Offizier, zuletzt Generalleutnant sowie Kommandeur der 26. Reserve-Division (1. Königlich Württembergische) im Ersten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Fritsch trat am 7. April 1873 als Fähnrich in das Feldartillerie-Regiment „König Karl“ (1. Württembergisches) Nr. 13 der Württembergischen Armee in Ulm ein. Am 8. September 1874 wurde er nach Ludwigsburg in das Feldartillerie-Regiment „Prinzregent Luitpold von Bayern“ (2. Württembergisches) Nr. 29 versetzt und dort kurz darauf am 7. Oktober 1874 zum Sekondeleutnant befördert. Vom 1. Oktober 1877 bis 30. September 1884 fungierte Fritsch als Regimentsadjutant, wurde zwischenzeitlich am 13. Oktober 1883 zum Premierleutnant befördert und als solcher anschließend bis 19. Junil 1887 an die Preußische Kriegsakademie kommandiert. Anschließend versah er weiter Dienst in seinem Regiment und wurde dann am 1. April 1888 in den Großen Generalstab kommandiert. Als Hauptmann wurde Fritsch am 12. Januar 1889 zurücküberwiesen und am 9. Februar 1889 als Batteriechef in das Feldartillerie-Regiment „König Karl“ (1. Württembergisches) Nr. 13 versetzt. Bereits am 26. März 1889 kommandierte man ihn zum Generalstab des XIII. (Königlich Württembergisches) Armee-Korps und ab 28. September 1890 fungierte er dort als Zweiter Generalstabsoffizier. Als Erster Generalstabsoffizier wechselte Fritsch am 31. März 1891 in den Generalstab der 26. Division (1. Königlich Württembergische). Dort verblieb er bis zum 20. April 1893 und wurde anschließend Batteriechef im Feldartillerie-Regiment „Prinzregent Luitpold von Bayern“ (2. Württembergisches) Nr. 29. Nach einem Jahr erfolgte seine Versetzung zum Stab des Feldartillerie-Regiments „König Karl“ (1. Württembergisches) Nr. 13. Zeitgleich mit der Beförderung zum Major wurde Fritsch dann am 13. Mai 1895 Kommandeur der III. Abteilung des Feldartillerie-Regiments „Prinzregent Luitpold von Bayern“ (2. Württembergisches) Nr. 29. Wieder ein Jahr später kam Fritsch nochmals zum Feldartillerie-Regiment „König Karl“ (1. Württembergisches) Nr. 13, fungierte dort zunächst als Kommandeur der IV. Abteilung, dann ab 1. Januar 1899 als Kommandeur der I. Abteilung. Am 18. Mai 1901 wurde Fritsch schließlich zum Kommandeur des Feldartillerie-Regiments „Prinzregent Luitpold von Bayern“ (2. Württembergisches) Nr. 29 ernannt, das er bis zum 24. Februar 1907 führte. In der Zwischenzeit hatte man ihn am 22. April 1902 zum Oberstleutnant sowie am 22. April 1905 zum Oberst befördert. Als solcher wurde Fritsch am 25. Februar 1907 Kommandeur der 30. Feldartillerie-Brigade in Straßburg. Nachdem Fritsch am 20. April 1909 zum Generalmajor befördert worden war, wurde er ein Jahr später zur Disposition gestellt.
Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieg und der Mobilmachung stellte sich Fritsch zur Verfügung, erhielt aber zunächst keine Verwendung. Diese erfolgte erst am 11. September 1914, als man ihn zum Kommendeur der Munitionskolonnen und des Trans des XIII. (Königlich Württembergisches) Armee-Korps ernannte. Am 8. März 1915 wurde Fritsch Kommandeur der 58. (Königlich Sächsische) Feldartillerie-Brigade. Mit dieser beteiligte er sich zunächst an der Westfront in der Frühjahrsschlacht bei La Bassée und Arras. Dann wurde die Brigade an die Ostfront verlegt und kämpfte am Narew und am Bobr sowie in den Schlachten am Njemen und bei Wilna. Die Brigade trat dann ab März 1916 wieder an der Westfront vor Verdun an. Nach den Stellungskämpfen beteiligte sich die Brigade an der Schlacht an der Somme. Nach deren Beendigung wurde Fritsch unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalleutnant zum Kommandeur der 26. Reserve-Division (1. Königlich Württembergische) ernannt.
Nach Kriegsende führte er die Division in die Heimat zurück, wo sie demobilisiert wurde. Damit endete am 16. Dezember 1918 auch die Militärkarriere von Albert von Fritsch und er wurde mit diesem Datum in den Ruhestand versetzt.
Auszeichnungen
- Roter Adlerorden III. Klasse [1]
- Kronenorden II. Klasse [1]
- Ritterkreuz I. Klasse des Ordens vom Zähringer Löwen mit Eichenlaub [1]
- Bayerischer Militärverdienstorden II. Klasse [1]
- Ritterkreuz I. Klasse des Albrechts-Ordens [1]
- Ehrenkreuz des Ordens der Württembergischen Krone [1]
- Komtur II. Klasse des Friedrichs-Ordens [1]
- Württembergisches Dienstehrenzeichen I. Klasse [1]
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- Ritter des Württembergischen Militärverdientordens am 21. Juni 1915 [2]
- Pour le Mérite am 3. September 1918
Literatur
- Karl-Friedrich Hildebrand, Christian Zweng: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite des I. Weltkriegs, Band 1: A–G, Biblio Verlag, Osnabrück 1999, ISBN 3-7648-2505-7, S. 444–445
- Hanns Möller: Geschichte der Ritter des Ordens pour le mérite im Weltkrieg, Band I: A–L, Verlag Bernard & Graefe, Berlin 1935, S. 339–341
- Otto von Moser: Die Württemberger im Weltkriege, Belser-Verlag, Stuttgart 1927
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1909, Hrsg.: Kriegsministerium, Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1909, S.95
- ↑ Otto von Moser: Die Württemberger im Weltkriege, 2. erweiterte Auflage, Chr. Belser AG, Stuttgart 1928, S.113
Kategorien:- Militärperson (Württemberg)
- Militärperson (Heer des Deutschen Kaiserreiches)
- Träger des Roten Adlerordens 3. Klasse
- Träger des Preußischen Königlichen Kronenordens 2. Klasse
- Träger des Ordens vom Zähringer Löwen (Ritter)
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Träger des Bayerischen Militärverdienstordens
- Träger des Württembergischen Militärverdienstordens (Ritter)
- Träger des Ordens der Württembergischen Krone (Ehrenkreuz)
- Träger des Friedrichs-Ordens
- Träger des Albrechts-Ordens (Ritter 1. Klasse)
- Träger des Pour le Mérite (Militärorden)
- Deutscher
- Geboren 1856
- Gestorben 1922
- Mann
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