Arnold Woldemar von Frege-Weltzien

Arnold Woldemar von Frege-Weltzien
Arnold Woldemar von Frege-Weltzien

Arnold Woldemar von Frege-Weltzien (* 30. Oktober 1841[1] in Abtnaundorf; † 22. Oktober 1916 in Dresden) war ein deutscher Rittergutsbesitzer und Politiker (Deutschkonservative Partei). Er war Abgeordneter des Sächsischen Landtags und des Reichstags.

Leben und Wirken

Der Sohn des Woldemar Frege (1811-1890), Rittergutsbesitzers und außerordentlichen Professors an der Juristischen Fakultät der Universität Leipzig, erhielt seine erste Ausbildung durch einen Hauslehrer. Anschließend besuchte er das Teichmannsche Institut in Leipzig und das Königliche Pädagogium in Halle. Ein Studium an den Universitäten in Halle, Bonn und Leipzig folgte. An der Universität Leipzig schloss er seine Studien mit einer Promotion ab. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg, an dem er als Delegierter des Albertvereins teilgenommen hatte widmete er sich ausgedehnten Reisen durch Europa, um so die renommiertesten landwirtschaftlichen Betriebe kennenzulernen. Anschließend übernahm er das väterliche Rittergut in Abtnaundorf, auf dem er Meliorationen einführte. Später erwarb er noch das Rittergut Zabeltitz.

Frege engagierte sich in verschiedenen gemeinnützigen Organisation wie der Inneren Mission, dem Diözesanverband zur Fürsorge Entlassener und der Leipziger Ökonomischen Sozietät. Er war einer der Mitbegründer des Konservativen Landesvereins im Königreich Sachsen und der Deutschkonservativen Partei. Ab 1878 gehörte er als Vertreter des 18. sächsischen Wahlkreises dem Reichstag in Berlin an. In der 10. Wahlperiode übernahm er 1898 das Amt des 1. Vizepräsidenten des Reichstags. Dieses Amt und sein Reichstagmandat legte er am 15. November 1901 aufgrund einer schweren Krankheit nieder.

Von 1893 bis zu seinem Tod gehörte er als vom König ernanntes Mitglied der I. Kammer des Sächsischen Landtags an.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. als alternative Geburtsjahre werden in der Literatur auch 1840 und 1846 genannt
  2. Josef Matzerath: Aspekte sächsischer Landtagsgeschichte – Präsidenten und Abgeordnete von 1833 bis 1952, Dresden 2001, S. 41

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