- Bahnhof Mühldorf (Oberbayern)
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Mühldorf (Oberbay) Baureihe 628 am Hausbahnsteig Daten Kategorie 4 Betriebsart Kreuzungsbahnhof Bahnsteiggleise 7 Abkürzung MMF Eröffnung 1. Mai 1871 Lage Gemeinde Mühldorf am Inn Land Bayern Staat Deutschland Koordinaten 48° 14′ 53,5″ N, 12° 31′ 10,7″ O48.24818309124312.51965045929Koordinaten: 48° 14′ 53,5″ N, 12° 31′ 10,7″ O Höhe 411 m ü. NHN Eisenbahnstrecken - München–Mühldorf (km 74,8) (KBS 940)
- Mühldorf–Simbach (km 74,8) (KBS 941)
- Mühldorf–Burghausen (km 0,0) (KBS 942)
- Mühldorf–Rosenheim (km 61,7) (KBS 944)
- Mühldorf–Neumarkt Sankt-Veit (km 61,7) (KBS 945, 946)
- Mühldorf–Freilassing (km 0,0) (KBS 945, 947)
Bahnhöfe in Bayern Der Bahnhof Mühldorf (Oberbayern) (Mühldorf (Oberbay), Abkürzung: MMF) ist der einzige Bahnhof der Kreisstadt Mühldorf am Inn. Der Bahnhof besitzt sieben Bahnsteiggleise und gehört der Bahnhofskategorie 4 an. Der Bahnhof wird täglich von ungefähr 105 Zügen der Südostbayernbahn bedient. Der Bahnhof ist ein Eisenbahnknoten zwischen den Bahnstrecken München–Mühldorf, Mühldorf–Simbach, Mühldorf–Burghausen, Mühldorf–Rosenheim, Mühldorf–Neumarkt Sankt-Veit und Mühldorf–Freilassing.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Der Bahnhof befindet sich nördlich des Stadtzentrums von Mühldorf. Das Bahnhofsareal wird nördlich von der Bischof-von-Ketteler-Straße und südlich von der Friedrich-Ebert-Straße begrenzt. Die beiden Straßen werden durch die Innere Neumarkter Straße verbunden, die die Gleisanlagen über eine Brücke östlich des Bahnhofsgeländes überquert. Das Empfangsgebäude befindet sich im Süden und besitzt die Adresse Bahnhofplatz 6.
Geschichte
Der Bahnhof Mühldorf wurde am 1. Mai 1871 mit der Eröffnung der Bahnlinie München–Neuötting eröffnet, die einen Monat später nach Simbach verlängert wurde. Eine weitere Anbindung an das Schienennetz bekam Mühldorf am 1. Mai 1876, als eine Bahnstrecke nach Rosenheim eröffnet wurde. Am 15. Oktober 1875 erhielt Mühldorf eine Verbindung über Neumarkt-Sankt Veit nach Plattling. Ausgehend von Neumarkt Sankt Veit wurde am 1. September 1879 eine Bahnlinie nach Pocking eröffnet, im Jahr 1888 wurde sie nach Passau verlängert. Am 8. Oktober 1883 wurde eine Bahnstrecke nach Landshut eröffnet, die allerdings ebenfalls erst in Neumarkt-Sankt Veit von der Bahnstrecke Mühldorf–Plattling abzweigt. Am 1. Mai 1897 wurde eine Bahnstrecke nach Altötting fertiggestellt. Diese wurde am 9. August nach Burghausen verlängert. Ein paar Tage später, am 16. August, wurde eine Lokalbahn nach Tüßling eröffnet, die am 1. Dezember 1908 als Verbindung zur Tauernbahn nach Freilassing verlängert wurde. Am 14. November 1910 wurde die Traun-Alz-Bahn von Mühldorf nach Traunstein eröffnet, die in Garching von der Bahnstrecke Mühldorf–Freilassing abzweigt. Im Jahr 1942 ging der damals modernste Rangierbahnhof in Mühldorf in Betrieb, dieser wurde durch elf Elektromechanische Stellwerke gesteuert. Davon existierten im Jahr 2000 noch acht. Eines davon dient heute als Museumsstellwerk.
Der Abschnitt Frontenhausen-Marklkofen–Plattling der Bahnstrecke Mühldorf–Plattling wurde am 13. Dezember 1969 stillgelegt. Am 27. September 1970 wurde auch auf dem Abschnitt Neumarkt-Sankt Veit–Frontenhausen-Marklkofen der Personenverkehr eingestellt. Im Güterverkehr wurde dieser Streckenabschnitt währenddessen weiterhin bedient.
Im Jahr 1978 wurde das alte Empfangsgebäude abgerissen und durch ein neues ersetzt. Heute wird der Betrieb durch ein Elektronisches Stellwerk geregelt.
Bahnbetriebswerk Mühldorf
Die Bayerische Ostbahn AG und die Königlich Bayerische Staatsbahn besaßen anfangs in Mühldorf je ein Bahnbetriebswerk. Das Betriebswerk der Bayerischen Ostbahn AG wurde aber bald in das der Staatsbahn integriert. Durch das steigende Fahrgast- und Frachtaufkommen in den 20er Jahren wuchsen die Bahnanlagen, deshalb wurden neue Lokomotiven gebraucht. Es wurden preußische und bayerische Lokomotiven der Baureihen 24, GtL 4/4, Pt 2/3, S 3/6, G 10, T16 und T18 in Mühldorf eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg lief der Betrieb hauptsächlich mit Lokomotiven der Baureihen 38, 50, 57, 64 und 94 ab. Bis zum Jahr 1971 wurden in Mühldorf neben Schienenbussen und Diesellokomotiven auch Dampflokomotiven eingesetzt. 1978 wurde das Betriebswerk abgerissen und durch ein neues Dieselbetriebswerk ersetzt.[1]
Nutzung der Gleise und Bahnsteigdaten
Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Länge der Gleise, die Höhe der Bahnsteige und die Nutzung der Gleise.[2]
Gleis Länge in m Höhe in cm Nutzung der Gleise 1 285 unter 38 Regionalbahnen in Richtung Rosenheim, Landshut, Freilassing und Salzburg 2 304 76 Regional-Expresse in Richtung Linz und München und Regionalbahnen in Richtung München 3 304 76 Regionalbahnen in Richtung Burghausen und Simbach am Inn 4 283 55 Regionalbahnen in Richtung München 5 283 55 Regionalbahnen in Richtung Simbach am Inn 6 215 55 Regionalbahnen in Richtung Freilassing und Landshut 7 215 55 Regionalbahnen und Regional-Expresse in Richtung Passau Verkehr
Der Betrieb im Bahnhof Mühldorf erfolgt durch die Südostbayernbahn der Deutschen Bahn die den Mühldorfer Linienstern betreibt.
Linie Strecke Taktfrequenz RE München – Markt Schwaben – Mühldorf – Simbach (– Linz) einzelne Züge RE München – Mühldorf – Neumarkt Sankt Veit – Passau (weiter als IC 26 nach Hamburg) ein Zugpaar RB München – Markt Schwaben – Mühldorf (– Burghausen/Simbach/Landshut) Stundentakt RB (Rosenheim –) Mühldorf – Simbach Stundentakt RB (Rosenheim/Landshut –) Mühldorf – Burghausen Stundentakt RB Landshut – Neumarkt Sankt-Veit – Mühldorf – Wasserburg – Rosenheim 2-Stundentakt RB Landshut – Neumarkt Sankt Veit – Mühldorf – Garching – Freilassing – Salzburg 2-Stundentakt RB Mühldorf – Neumarkt-Sankt Veit – Passau Stundentakt RB Mühldorf – Garching – Trostberg (– Traunstein) einzelne Züge Einzelnachweise
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