- Bahnhof Gummersbach
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Gummersbach Das noch vorhandene Empfangsgebäude Daten Bahnsteiggleise 2, davon 1 Stumpfgleis Lage Stadt Gummersbach Land Nordrhein-Westfalen Staat Deutschland Koordinaten 51° 1′ 24″ N, 7° 34′ 1,3″ O51.0233257.567037Koordinaten: 51° 1′ 24″ N, 7° 34′ 1,3″ O Eisenbahnstrecken Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen Der Bahnhof Gummersbach liegt an der Volmetalbahn und ist der Innenstadtbahnhof von Gummersbach im Oberbergischen Kreis, hatte aber bis in die 1980er Jahre nicht die wichtigste Bedeutung für die Stadt. Der Bahnhof Dieringhausen hatte bis dahin mit seinem Bahnbetriebswerk als Zugbildungs-, Kreuzungs- und Abzweigbahnhof eine weit größere Bedeutung. Erst nach Stilllegung der anderen Nebenbahnen ist der Gummersbacher Innenstadtbahnhof der wichtigere der beiden Bahnhöfe, allerdings wurden die Gleisanlagen bis heute auf das für den Personenverkehr Nötigste reduziert, während das Empfangsgebäude aufgrund von Straßenbauarbeiten und jahrelangem Leerstehen vor dem Abriss steht.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der erste Bahnhof mit dem Namen Gummersbach existierte in Niederseßmar. Erst 1893, mit der Eröffnung der Volmetalbahn von Dieringhausen nach Brügge, wurde er in "Niederseßmar" umbenannt. Seitdem heißt der Innenstadtbahnhof Gummersbach.
Das heute noch vorhandene Empfangsgebäude in Gummersbach wurde erst 1937 gebaut, als das alte Gebäude zu klein wurde.
Früher von hier abgehende Verbindungen im Oberbergischen Land
- über die Wiehltalbahn (bis 1965) und die anschließende Wissertalbahn (bis 1960) nach Waldbröl und Morsbach
- über die Volmetalbahn nach Brügge (Lüdenscheid), Lüdenscheid, weiter nach Hagen und Wuppertal (bis 1986/87)
- über die Wippertalbahn Wipperfürth, Hückeswagen und Remscheid-Lennep (bis 1985/86)
- über die Bahnstrecke Siegburg–Olpe und Bahnstrecke Köln-Kalk–Overath Siegburg (bis 1954/56), Köln (bis heute), Olpe (bis 1979)
Bei den Daten handelt es sich um zeitweise mögliche Verbindungen. Nicht alle Züge wurden durchgehend von A nach B gefahren, zum Teil gab es solche Verbindungen auch nur ein paar Jahre lang im Fahrplan.
Beispiele:
- Die meisten Züge nach Olpe fuhren von Dieringhausen aus.
- Die Strecke zwischen Overath und Siegburg hatte nach dem Bau des Tunnels bei Hoffnungsthal im Jahre 1910 nur noch regionalen Charakter, direkte Zugverbindungen nach Gummersbach entfielen.
- Direkte Verbindungen nach Morsbach gab es normalerweise nur von Waldbröl und Hermesdorf aus.
Eine Verbindung, die es allerdings sehr lange im Fahrplan gab, lief von Remscheid über die Wippertalbahn und weiter über die Volmetalbahn und Aggertalbahn auf die Wiehltalbahn nach Waldbröl. Sie wurde lange Zeit von einer auf den regionalen Strecken recht typischen Lokomotive der Baureihe P8 gefahren. Als die Wiehltalbahn 1965 im Personenverkehr stillgelegt wurde, verkehrte diese Verbindung bis Ende der 1970er-Jahre noch bis Dieringhausen.
Der Bahnhof heute
Heute besteht der Bahnhof nur noch aus einem Durchfahrgleis und einem an einem Prellbock endenden Stumpfgleis. Letzteres soll im Zuge der Reaktivierung der Volmetalbahn zwischen Marienheide und Meinerzhagen und dem damit verbundenen geplanten Ausbau der Strecke Dieringhausen-Gummersbach auf zwei Gleise wieder auf beiden Seiten mit dem Durchfahrgleis verbunden werden. Die Strecke Richtung Dieringhausen ist eigentlich zweigleisig, allerdings wurde das Talgleis bereits vor Jahren stillgelegt und ist zurzeit abgetrennt und zugewachsen, außerdem wurden an einigen Stellen vor mehreren Jahren die neuen Signale mitten auf das zweite Gleis gestellt. Alle anderen Gleise, inklusive der umfangreichen Gütergleise und -anlagen, wurden vor ein paar Jahren abgerissen, ebenso der ehemalige Gleisanschluss der nicht mehr vorhandenen Firma L. & C. Steinmüller. Das Gelände der ehemaligen Gleisflächen wurde in einen großen, langgezogenen Parkplatz umgewandelt. Güterverkehr findet von Seiten der Deutschen Bahn seit 1997 im gesamten Oberbergischen Kreis nicht mehr statt, nur die Wiehltalbahner sorgen für einen seit 1999 aufkommenden Bedarfsgüterverkehr.
Die beiden Stellwerke im Bahnhofsbereich werden nicht mehr betrieblich genutzt. Eines der beiden Stellwerke wird von der örtlichen Sparkasse für Schulungen benutzt, das andere an der Ausfahrt nach Dieringhausen steht leer. Unmittelbar im dortigen Bereich wurde im Jahr 2009 eine Straßenunterführung gebaut, die die Innenstadt mit dem in Zukunft anderweitig genutzten Steinmüllergelände verbinden soll. Dort ist bereits der neue Campus der FH Köln Aussenstelle in Gummersbach, der zurzeit über eine metallene Fußgängerbrücke im Bahnhofsbereich erreicht werden kann. Das Empfangsgebäude wird im Zuge der weiteren Straßenbauarbeiten bald abgerissen.
Der Zustand des Bahnsteiges ist schlechter als bei den anderen Bahnsteigen der Strecke, die zum Teil in roter Farbgebung neugestaltet worden sind, zudem gibt es weder einen Warteraum noch viele Sitzgelegenheiten. Der Verfall ist dem Bahnhofsgelände deutlich anzusehen.
Heutzutage kann man von hier mit der RB 25 in Talent-Triebwagen Richtung Köln-Hansaring und Marienheide fahren. Es ist für 2013 geplant, die RB 25 wieder bis Meinerzhagen zu verlängern.
Siehe auch
- Eisenbahnnetz im Oberbergischen Land
- Zum Fahrzeugeinsatz siehe Aggertalbahn und Volmetalbahn
Weblinks
- Fotos und Historie im Forum von DSO, Teil 1, Zugriff am 17. Januar 2010
- Fotos und Historie im Forum von DSO, Teil 2, Zugriff am 17. Januar 2010
Literatur
- Sascha Koch, Horst Kowalski u. a.: Eisenbahnen im Oberbergischen und die Geschichte des Bahnbetriebswerkes Dieringhausen. Galunder Verlag Nümbrecht 2005. ISBN 3-89909-050-0
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