- Bahnhof Gunzenhausen
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Gunzenhausen Bahnhofsgebäude Gunzenhausen Daten Kategorie 4[1] Betriebsart Kreuzungsbahnhof Bahnsteiggleise 5 Abkürzung NGUN Eröffnung 20. August 1849 Profil auf Bahnhof.de Nr. 6252 Lage Stadt Gunzenhausen Land Bayern Staat Deutschland Koordinaten 49° 7′ 14″ N, 10° 45′ 20″ O49.12055555555610.755555555556Koordinaten: 49° 7′ 14″ N, 10° 45′ 20″ O Höhe 421 m Eisenbahnstrecken - Würzburg–Treuchtlingen (KBS 920)
- Gunzenhausen–Pleinfeld (KBS 912)
- Nördlingen–Gunzenhausen (Güterverkehr und Museumsbahn)
Bahnhöfe in Bayern Der Bahnhof Gunzenhausen ist neben dem ehemaligen Bahnhof und heutigen Haltepunkt der Museumsbahn Cronheim, der an der Bahnstrecke Nördlingen–Gunzenhausen liegt, der einzige Bahnhof der bayerischen Stadt Gunzenhausen und ein Knotenpunkt in Mittelfranken. Er gehört der Bahnhofskategorie 4 an und besitzt fünf Gleise. Der Bahnhof wird täglich von ungefähr 60 Zügen bedient und liegt an der Bahnstrecke Treuchtlingen–Würzburg. Außerdem beginnen in Gunzenhausen die Seenlandbahn nach Pleinfeld und die Bahnstrecke Nördlingen–Gunzenhausen, auf der neben regelmäßigem Güterverkehr Personenverkehr nur noch als Museumsbetrieb stattfindet.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Der Bahnhof befindet sich nördlich der Stadtmitte von Gunzenhausen. Das Bahnhofsgebäude liegt am Bahnhofplatz, in den vor dem Bahnhof die Schillerstraße mündet. Westlich des Bahnhofs unterquert die Ansbacher Straße die Gleisanlagen. Im Norden der Gleise befindet sich die Alemannenstraße. Der Bahnhof besitzt die Adresse Bahnhofplatz 3.
Geschichte
Der Bahnhof Gunzenhausen wurde am 20. August 1849 zusammen mit dem Abschnitt Oettingen–Gunzenhausen der Ludwig-Süd-Nord-Bahn eröffnet. Am 1. Oktober 1849 wurde die Weiterführung nach Schwabach in Betrieb genommen und am 1. März 1854 ging die gesamte Ludwig-Süd-Nord-Bahn von Hof über Bamberg, Nürnberg, Nördlingen, Augsburg und Kempten nach Lindau in Betrieb. Die Strecke wurde über Nördlingen und Gunzenhausen geführt, weil eine Direktstrecke über die Fränkische Alb wegen der erforderlichen Steigungen für damalige Verhältnisse unwirtschaftlich war. Am 1. Juli 1859 wurde eine Bahnstrecke nach Ansbach eröffnet, um die Stadt an die Ludwig-Süd-Nord-Bahn anzubinden. Am 1. Juli 1864 wurde diese Strecke nach Würzburg verlängert und am 2. Oktober 1869 folgte die Verlängerung von Gunzenhausen nach Treuchtlingen. Am 1. Oktober 1906 wurde die Bahnstrecke Nürnberg–Augsburg eröffnet, die direkt über Treuchtlingen und die Fränkische Alb geführt wurde und den Umweg über Nördlingen unnötig machte. Dadurch verlor die Ludwig-Süd-Nord-Bahn und somit auch der Bahnhof Gunzenhausen an Bedeutung.
Auf der Bahnstrecke Nördlingen–Gunzenhausen stellte die Deutsche Bundesbahn am 29. September 1985 den Personenverkehr und am 1. August 1995 den Güterverkehr ein. Seit dem 8. Juni 2003 wird die Strecke wieder von Museumszügen des Bayerischen Eisenbahnmuseums bedient. [2] Zudem findet regelmäßiger Güterverkehr zu den Schwarzkopf-Werken in Wassertrüdingen statt.
Infrastruktur
Der Bahnhof besitzt fünf Gleise an drei Bahnsteigen, die alle überdacht sind. Die beiden Mittelbahnsteige sind über eine Fußgängerunterführung mit dem Hausbahnsteig verbunden. Es existieren keine digitalen Zugzielanzeiger und der Bahnhof ist nicht behindertengerecht ausgestattet. Im Bahnhofsgebäude befinden sich ein Fahrkartenschalter und Einkaufsmöglichkeiten.
Bahnsteigdaten
- Gleis 1: Länge 178 m, Höhe 22 cm
- Gleis 2: Länge 152 m, Höhe 38 cm
- Gleis 3: Länge 370 m, Höhe 38 cm
- Gleis 4: Länge 360 m, Höhe 38 cm
- Gleis 5: Länge 195 m, Höhe 38 cm [3]
Personenverkehr
Der Bahnhof Gunzenhausen wird von zwei Regionalbahn-Linien, die jeweils im Stundentakt verkehren, bedient. Außerdem hält ein Intercity-Zugpaar. An manchen Tagen fahren zusätzlich dampfbespannte Museumszüge zwischen Nördlingen und Gunzenhausen.
Linie Zuggattung Strecke Taktfrequenz IC 26 InterCity Hamburg-Altona – Hamburg – Hannover – Göttingen – Kassel-Wilhelmshöhe – Würzburg – Gunzenhausen – Augsburg – Oberstdorf / – München – Berchtesgaden ein Zugpaar RB Regionalbahn Mainfrankenbahn
(Gemünden (Main) – Karlstadt (Main) –) Würzburg – Steinach – Ansbach – Gunzenhausen – TreuchtlingenStundentakt RB Regionalbahn Gunzenhausen – Pleinfeld Stundentakt P Personenzug Nördlingen – Oettingen – Wassertrüdingen – Gunzenhausen zwei Züge an einigen Wochenenden Literatur
- Wolfgang Klee: Bayerische Eisenbahngeschichte. Teil 1: 1835–1875. Merker, Fürstenfeldbruck 1993, ISBN 3-922404-43-X,
- Wolfgang Klee: Bayerische Eisenbahngeschichte. Teil 2: 1875–1920. Merker, Fürstenfeldbruck 1994, ISBN 3-922404-61-8,
- Stephan Kuchinke: Die Ludwigs-Süd-Nordbahn von Lindau nach Hof. Transpress, Stuttgart 1997, ISBN 3-613-71064-1
Siehe auch
Einzelnachweise
Kategorien:- Bahnhof im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen
- Bauwerk in Gunzenhausen
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