Bahnstrecke Baden–Aarau

Bahnstrecke Baden–Aarau
Baden–Aarau
Fahrplanfeld: 650
Streckenlänge: 26,82 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz ~
Maximale Neigung: 10,0 
Legende
Strecke – geradeaus
von Zürich
Bahnhof, Station
22,53 Baden 385,1 m ü. M.
Bahnhof, Station
27,43 Turgi 341,7 m ü. M.
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
nach Waldshut
Brücke über Wasserlauf (groß)
Reuss Turgi 73 m
Bahnhof, Station
31,27 Brugg 352,2 m ü. M.
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links und rechts
Bözbergstrecke / Aargauische Südbahn
Planfreie Kreuzung – unten
Verbindungsstrecke Brugg
Haltepunkt, Haltestelle
36,14 Schinznach-Bad 351,9 m ü. M.
Haltepunkt, Haltestelle
38,75 Holderbank 355,0 m ü. M.
Bahnhof, Station
40,41 Wildegg 353,8 m ü. M.
   
Seetalbahn von Lenzburg
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
Heitersberglinie von Lenzburg
Bahnhof, Station
43,50 Rupperswil 373,7 m ü. M.
Strecke – geradeaus
Vierspurstrecke
Brücke über Wasserlauf (groß)
Suhre
Bahnhof ohne Personenverkehr
48,15 Aarau GB 383,3 m ü. M.
   
von Suhr
Bahnhof, Station
49,35 Aarau 383,3 m ü. M.
Strecke – geradeaus
nach Olten

Die Bahnstrecke Baden-Aarau ist eine Eisenbahnstrecke im Norden der Schweiz. Sie führt von Baden über Turgi, Brugg und Wildegg nach Aarau.

Streckenführung

Die Bahnstrecke führt vom Bahnhof Baden in westlicher Richtung der Limmat entlang bis Turgi, überquert auf einer gemauerten Steinbrücke (die älteste noch in Betrieb stehende Eisenbahnbrücke der Schweiz) die Reuss, führt noch etwa 2 km in westlicher Richtung der Aare entlang und erreicht dann den Bahnhof Brugg. Danach folgt die Strecke weitgehend dem Lauf der Aare bis zum Bahnhof Aarau. Grössere Kunstbauten sind - abgesehen von der erwähnten Reussbrücke - keine vorhanden.

In Turgi zweigt die Strecke nach Koblenz nördlich durch das untere Aaretal ab. In Brugg zweigen die Bözbergstrecke nach Basel in nordwestlicher Richtung sowie die Aargauische Südbahn in Richtung Arth-Goldau - Gotthard in südlicher Richtung ab.

In Wildegg befand sich früher eine Abzweigung der Seetalbahn in südlicher Richtung nach Lenzburg, der Betrieb auf dieser Strecke ist allerdings 1984 eingestellt worden. In Rupperswil wird die Heitersbergstrecke von Lenzburg her eingefädelt. Kurz vor Aarau mündet auch die Bahnstrecke Aarau–Suhr der ehemaligen Nationalbahn ein; diese wurde Ende 2004 stillgelegt und mittlerweile abgebrochen.

Geschichte

Die erste Schweizer Eisenbahnlinie, die Spanisch-Brötli-Bahn, nahm am 9. August 1847 den Betrieb zwischen Zürich und Baden auf. Es war geplant, die Strecke weiter über Turgi, durch das untere Aaretal nach Koblenz und weiter dem Rhein entlang nach Basel zu führen. Dies scheiterte jedoch zunächst an finanziellen Schwierigkeiten.

Im Jahre 1850 empfahl eine nationalrätliche Kommission unter Mithilfe des bekannten englischen Eisenbahningenieurs Robert Stephenson unter anderem, die Verbindung Zürich-Basel nicht via Koblenz, sondern via Olten zu erstellen. So plante die Nordostbahn die Fortsetzung von Baden her der Limmat entlang bis Turgi, dann der Aare entlang nach Aarau. Am 30. September 1856 wurde der Abschnitt Baden-Brugg, am 15. Mai 1858 die Fortsetzung nach Aarau dem Verkehr übergeben.

Die Bahnstrecke war zunächst durchgehend einspurig, ebenso wie die Spanisch-Brötli-Bahn. Bereits 1861 wurde dann die Strecke Zürich-Turgi, 1862 auch die Strecke Turgi-Aarau doppelspurig ausgebaut. Die Elektrifizierung mit dem bei den SBB üblichen System 15 kV 16 2/3 Hz wurde am 21. Januar 1925 in Betrieb genommen. Bis zur Verstaatlichung der grossen Privatbahngesellschaften zur SBB war die Nordostbahn für den Betrieb der Strecke verantwortlich.

Während mehr als 100 Jahren - bis zur Eröffnung der Heitersbergstrecke im Jahre 1975 - war dies die Haupt-Ost-West-Transversale des Schweizer Bahnnetzes. Allerdings wurde bereits 1875 die Bözbergbahn erbaut, die eine kürzere Verbindung zwischen Zürich und Basel als die Strecke via Aarau - Olten - Hauenstein erlaubte. Auch die ursprünglich geplante Strecke Zürich - Basel via Koblenz wurde später dann gebaut; 1859 Turgi - Koblenz, und 1892 Koblenz - Laufenburg - Basel.

Literatur

  • Hans G. Wägli: Schienennetz Schweiz. Bern 1980.
  • Plazid Weissenbach: Das Eisenbahnwesen der Schweiz. Zürich 1913.

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