- Calciumhypochlorit
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Strukturformel Allgemeines Name Calciumhypochlorit Andere Namen - Losantin
- Perchloron
Summenformel Ca(ClO)2 CAS-Nummer 7778-54-3 Kurzbeschreibung weißlicher Feststoff mit Chlorgeruch[1]
Eigenschaften Molare Masse 142,98 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Dichte 2,35 g·cm−3[1]
Schmelzpunkt Löslichkeit Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3] Gefahr
H- und P-Sätze H: 272-302-314-400 EUH: 031 P: 273-280-301+330+331-304+340-305+351+338-309-310 [4] EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [3] Brand-
förderndÄtzend Umwelt-
gefährlich(O) (C) (N) R- und S-Sätze R: 8-22-31-34-50 S: (1/2)-26-36/37/39-45-61 LD50 850 mg·kg−1[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Calciumhypochlorit ist das Calciumsalz der Hypochlorigen Säure mit der chemischen Formel Ca(OCl)2. Es muss vom sogenannten Chlorkalk unterschieden werden, der ein technisches Gemisch aus Chlorid, Hypochlorit und Hydroxid darstellt. Herstellungsbedingt enthält Calciumhypochlorit noch Anteile von Calciumhydroxid.
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften
Calciumhypochlorit ist ein weißes, nach Chlor riechendes Pulver oder Granulat. Es ist mäßig wasserlöslich; konzentrierte Lösungen sind grünlichgelb gefärbt[5]. Es entwickelt mit Säuren, sogar aus dem Kohlendioxid der Luft welches sich zu einem sehr geringen Teil in wässrigen Lösungen zu Kohlensäure umsetzt, Chlor. Beispiel anhand der Reaktion von Schwefelsäure mit Chlorkalk:
Beim Stehen und mit manchen Metalloxiden wird (besonders bei Lichteinwirkung) Sauerstoff freigesetzt.
Herstellung
Zur Herstellung von Calciumhypochlorit wird eine Calciumhydroxid-Suspension bei −20 °C chloriert[5], so dass nur das Calciumchlorid in Lösung geht.
Verwendung
In der Technik werden Chlorkalk bzw. Calciumhypochlorit als Bleichmittel für Zellstoff, Papier und Textilien verwendet, wobei sie aber aus Umweltschutzgründen durch andere chlorfreie Bleichverfahren verdrängt werden. Calciumhypochlorit wird auch zur Herstellung von Chloroform, zum Bleichen von Schellack und bei der Cobaltgewinnung zur Abtrennung von anderen Metallen verwendet. Des Weiteren wird es bei der Wasseraufbereitung im Schwimmbad für öffentliche und private Schwimmbecken zur Desinfektion eingesetzt.
Weiter wird es unter der NATO-Kurzbezeichnung "C8" im militärischen Bereich zur Dekontamination chemischer und biologischer Kampfstoffe verwendet.
Sicherheitshinweise
Calciumhypochlorit ist gesundheitsschädlich (LD50 oral Ratte: 850 mg/kg[6]) und sollte kühl und trocken gelagert werden, da es zur Zersetzung unter Selbsterhitzung neigt. Oxidierbare Stoffe und Säuren müssen unbedingt ferngehalten werden.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Datenblatt Calciumhypochlorit bei Merck, abgerufen am 19. Januar 2011.
- ↑ Sicherheitsdatenblatt JT Baker
- ↑ a b Eintrag zu CAS-Nr. 7778-54-3 im European chemical Substances Information System ESIS (ergänzender Eintrag)
- ↑ Eintrag zu CAS-Nr. 7778-54-3 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 15. März 2011 (JavaScript erforderlich).
- ↑ a b Römpp CD 2006, Georg Thieme Verlag 2006
- ↑ Betriebsanweisung Calciumhypochlorit [7778-54-3]
Kategorien:- Gesundheitsschädlicher Stoff
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- Calciumverbindung
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