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Bolleroda Gemeinde Hörselberg-HainichKoordinaten: 51° 1′ N, 10° 24′ O51.01788888888910.396277777778255Koordinaten: 51° 1′ 4″ N, 10° 23′ 47″ O Höhe: 255–280 m ü. NN Eingemeindung: 1. Jan. 1996 Eingemeindet nach: Hörselberg Postleitzahl: 99820 Vorwahl: 036920 Lage von Bolleroda in Hörselberg-Hainich
Bolleroda ist ein Ortsteil der thüringischen Gemeinde Hörselberg-Hainich im Wartburgkreis.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Ortschaft Bolleroda befindet sich im Westen der Gemeinde Hörselberg-Hainich, etwa 7 km nordöstlich von Eisenach und liegt, geschützt in einer Senke am Oberlauf der Böber, einem kleinen Zufluss der Nesse. Die Gemarkung grenzt im Norden an Berka vor dem Hainich, im Nordosten an den Nationalpark Hainich (ehemaliger Truppenübungsplatz Kindel'; Gemarkungen Großenlupnitz, Wenigenlupnitz), im Osten und Südosten an Beuernfeld. Der Süden und Westen gibt es Flurgrenzen mit den Eisenacher Stadtteilen Hötzelsroda und Berteroda. Bolleroda ist Nationalparkgemeinde des Nationalpark Hainich. Seit Januar 2010 verläuft die BAB 4 unweit der Ortslage. Die nächstgelegene Anschlussstelle befindet sich bei Großenlupnitz und ist zugleich Knotenpunkt mit der B 84 nach Eisenach, Behringen und Bad Langensalza. Die Ortslage selbst wird über die Landstraße L 2113 erreicht, die nach reparationsbedingtem Rückbau am nördlichen Ortsausgang endet.
Geschichte
Während des Sachsenkrieges, einem Aufstand thüringischer und sächsischer Adeliger gegen König Heinrichs IV. verlief eine wichtige Heerstraße über den Kindel. Unweit von Bad Langensalza fand 1075 die Schlacht bei Homburg an der Unstrut statt, hierbei wurden die Mehrzahl der Dörfer und Burgen am Südrand des Hainichs durch die Kampfhandlungen zerstört oder beim Rückzug der Truppen ausgeplündert.[1] Der Ort Bolleroda lag nahe an der alten Geleitstraße von Eisenach nach Bad Langensalza. Auch über Hötzelsroda und Bolleroda führte im Mittelalter ein Handelsweg in Richtung Behringen, er ist noch gut im Gelände durch eine markante Pappelallee zu verfolgen. Der Flurname Dermeröder Berg verweist auf eine in der Flur gelegene Ortswüstung. Der Ort Bolleroda gehört zur Kirchengemeinde Beuernfeld, hat selbst kein Gotteshaus.
Bereits vor dem Beginn des Zweiten Weltkrieges entstand ein etwa 300 Hektar großer Truppenübungsplatzes am Künkel. Das Militärgelände diente zunächst als Erprobungs- und Schießplatz für in Eisenach gefertigte Artilleriegeschütze. Nach dem Krieg wurde der Schießplatz Kindel weiter ausgebaut und an die Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland als Panzerschießplatz übergeben. Für die Bevölkerung der umliegenden Gemeinden bedeutete dieses Militärgelände über Jahrzehnte eine schwere psychische Belastung. Unweit der Ortslage Bolleroda markieren noch heute Warnschilder den Bereich des mit Munition kontaminierten Bodenareals. In Bolleroda wohnen gegenwärtig 108 Einwohner (Stand: Juli 2007).
Kultur
Sehenswürdigkeiten
Der Ort verfügt über einige denkmalgeschützte Gehöfte. Im Zentrum des Ortes befindet sich das mit Mitteln der Dorferneuerung sanierte und erweiterte Bürgerhaus.
Veranstaltungen
Im Mai wird in Bolleroda der Mond geputzt.
Quellen
- ↑ Volker Schimpf Die Heden-Orte in Thüringen. S 53ff Digitalisat
Weblinks
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