Carl Bernhard Friedrich Graepel

Carl Bernhard Friedrich Graepel

Carl Bernhard Friedrich August Graepel (* 17. April 1818 in Kniphausersiel; † 14. Oktober 1890 in Jever) war Richter und Reichstagsabgeordneter.

Der Sohn eines Kaufmanns studierte von 1838 bis 1841 Jura an den Universitäten Jena, Heidelberg und Göttingen. 1843 trat er in den oldenburgischen Staatsdienst, zunächst beim Amt Oldenburg und beim Stadt- und Landgericht. 1846 wurde er Landgerichtssekretär in Ovelgönne, 1847 wechselte er nach Jever. 1852 war er Hilfrichter in Cloppenburg, 1853 Langerichtsassessor in Ovelgönne, 1858 Amtsrichter in Elsfleth, wo er 1863 Justizrat wurde. 1872 wurde er Amtsrichter in Jever, dort 1879 zum Oberamtsrichter befördert.

Mitglied des oldenburgischen Landtags war er 1850/51, 1862 bis 1866 und von 1869 bis 1876, von 1872 an als dessen Präsident. 1871 wurde er für die Nationalliberale Partei im Wahlkreis Oldenburg 2 (Varel-Jever) in den Reichstag gewählt, legte dieses Mandat aber schon im Dezember 1871 nieder.

Seit 1853 war er mit Christine Catharina geb. Süßmilch verheiratet, sein Sohn Otto Graepel wurde später oldenburgischer Minister. Graepel starb 1890 an den Folgen eines Schlaganfalls.

Literatur

  • Hermann Kalkoff (Hrsg.): Nationalliberale Parlamentarier 1867–1917 des Reichstages und der Einzellandtage. Schriftenvertriebsstelle der nationalliberalen Partei Deutschlands, Berlin 1917.
  • Hans Friedl: Graepel, Carl Bernhard Friedrich August. In: Hans Friedl, Wolfgang Günther, Hilke Günther-Arndt, Heinrich Schmidt (Hrsg.): Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg. Isensee, Oldenburg 1992, ISBN 3-89442-135-5.
  • Walther Killy und Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 4, Saur, München [u. a.] 1996.

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