Carl Heyer (1862–1945)

Carl Heyer (1862–1945)
Carl Heyer

Carl Heyer (* 25. Januar 1862 in Kloster Arnsburg; † 23. April 1945 in Alsbach) war ein deutscher Forstmann.

Inhaltsverzeichnis

Berufliche Laufbahn

In eine alte hessische Försterfamilie[1] geboren, studierte Heyer Forstwissenschaften in Gießen. Nach dem Referendarexamen 1885 kam Heyer als Forstaccessist nach Darmstadt. Nach dem Forstassessorexamen 1888 wurde er nach Gießen berufen, wohin auch sein Vater als Forstmeister und späterer Forstrat versetzt worden war. 1892 wurde er Oberförster in Beerfelden und 1903 Forstmeister in Jugenheim. Im Ersten Weltkrieg war er zunächst Truppenoffizier, später leitete er eine Forstinspektion in Łódź. 1919 wurde er zum Leiter des Hessischen Forstarbeitsamtes in Darmstadt bestellt. 1920 wurde er zum Mitglied des Reichswirtschaftsrates ernannt und zum Vorsitzenden des Hessischen Oberförsterverbandes berufen. Im Deutschen Forstverein wirkte er als Vorstandsmitglied.

1924 wechselte er (wie sein Vorfahre Carl Justus Heyer) in den Dienst der Grafen von Erbach-Fürstenau und wurde Oberforstmeister in Michelstadt.

1932 ernannte ihn die Universität Gießen zum Ehrensenator. Nachdem er 1939 in den Ruhestand getreten war, siedelte er nach Darmstadt über, wo er am 19. April 1944 ausgebombt und nach Alsbach evakuiert wurde.

Corpsstudent

Zu Beginn seines Studiums in Gießen wurde er 1882 beim Corps Starkenburgia aktiv. Das Corps Saxo-Borussia verlieh ihm 1910 die Corpsschleife und im Kriegssemester 1918/19 das Band. Im Kösener Senioren-Convents-Verband überarbeitete der „Statutenpapst“ die Verbandssatzungen. Für seine Verdienste um eine neue Konstitution verlieh ihm das Corps Borussia Bonn 1927 die Corpsschleife.[2] Er machte die Academischen Monatshefte zur Deutschen Corpszeitung und schrieb den Wegweiser Band? Mütze? Corps!.

„Aller Luxus ist unvornehm und somit uncorpsstudentisch.“

– Heyer vor 1914

Literatur

  • Fritz Nachreiner: Erinnerung an Carl Heyer. In: Einst und Jetzt 1956, S. 107-109
  • Biographien bedeutender hessischer Forstleute, Frankfurt/Main: Sauerländer 1990, ISBN 3-7939-0780-5

Einzelnachweise

  1. ↑ Kurt Mantel: Heyer, Forstleute. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 9, Duncker & Humblot, Berlin 1972, S. 79 f.
  2. ↑ Kösener Corpslisten 1930, 38, 405; 71, 1298; 11, 1025

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