Carlos Mozer

Carlos Mozer



Carlos Mozer
Spielerinformationen
Voller Name José Carlos Nepomuceno Mozer
Geburtstag 19. September 1960
Geburtsort Rio de JaneiroBrasilien
Position Innenverteidiger
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1980–1987
1987–1989
1989–1992
1992–1995
1995–1996
Flamengo Rio de Janeiro
Benfica Lissabon
Olympique Marseille
Benfica Lissabon
Kashima Antlers
293 (11)
79 (11)
89 0(5)
92 0(3)
17 0(0)
Nationalmannschaft
1983–1994 Brasilien 32 (0)
Stationen als Trainer
2006–2008
2009–2010
Inter Luanda
Raja Casablanca
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
Stand: 23. Juli 2010

José Carlos Nepomuceno Mozer oder einfach nur Carlos Mozer (* 19. September 1960 in Rio de Janeiro) ist ein ehemaliger brasilianischer Fußballspieler und aktueller Trainer.

Inhaltsverzeichnis

Spielerkarriere

Verein

Mozer begann seine Profikarriere 1980 im Heimatort beim brasilianischen Traditionsklub Flamengo Rio de Janeiro. Dort konnte er schon früh in seiner Karriere Titel gewinnen. 1981 und 1986 wurde der Wettbewerb um die Staatsmeisterschaft von Rio de Janeiro gewonnen, 1982 und 1983 die brasilianische Meisterschaft. Zum größten Erfolg sollten aber die beiden internationalen Titel, die Copa Libertadores und der Weltpokal, im Jahr 1981 werden. Das Finalspiel um die Copa Libertadores gegen den chilenischen Vertreter CD Cobreloa musste damals in drei Partien entschieden werden. Nachdem das Hinspiel 2:1 zu Gunsten von Flamengo ausging, wurde das Rückspiel 0:1 verloren. Da es damals im südamerikanischen Fußball noch keine Auswärtstorregel gab, wurde der Wettbewerb in einem Entscheidungsspiel am 23. November 1981 im Estadio Centenario ausgespielt. Mozer behielt mit seinem Team mit 2:0 die Oberhand und der Titel wurde zum ersten und bisher einzigen Mal von den Rot-Schwarzen gewonnen.

Alle Flamengo-Tore, sowohl die im Hin- und im Entscheidungsspiel, wurden von Zico erzielt. In der letzten Partie bildete Mozer zusammen mit Marinho das Innenverteidiger-Duo des Gewinners. In der Begegnung am 23. Dezember 1981 um den Weltpokal mit dem europäischen Vertreter FC Liverpool, setzte sich der Mozers Verein mit 3:0 durch. Auch hier spielte er die vollen 90 Minuten. Durch gute Leistungen auch in den Folgejahren, geriet Mozer in das Sichtfeld europäischer Teams. Im Alter von 26 Jahren wechselte er schließlich nach sieben Jahren bei seinem Stammverein nach Europa, wo er bei Benfica Lissabon unterschrieb. Auf Anhieb wurde der Defensivspieler auch hier Stammkraft. Mit seinem neuen Klub nahm der Abwehrspieler am Europapokal der Landesmeister 1987/88 teil, wo man über die Mannschaften FK Partizani Tirana, Aarhus GF, RSC Anderlecht und Steaua Bukarest das Finale gegen den PSV Eindhoven erreichte.

In der Partie am 25. Mai 1988, im Stuttgarter Neckarstadion, musste sich Mozer dann mit seinem Team 5:6 nach Elfmeter schlagen lassen. Nachdem er noch zum 5:5 traf und auch Gegenspieler Anton Janssen Benfica-Torhüter Silvino Louro überwand, verschoss Mozers Teammitglied António Veloso den entscheidenden Elfer. Bereits in seinem zweiten Jahr in Portugal, gewann Benfica die SuperLiga. Zusammen mit dem vor der Saison gekommenen Landsmann Ricardo Gomes, bildete Mozer ein nur schwer zu durchbrechendes Verteidiger-Duo. Zudem erreichte die Mannschaft das Finale um den Taça de Portugal, scheiterte aber an Belenenses Lissabon mit 1:2.

1989 wechselte Mozer nach Frankreich zu Olympique Marseille. In den folgenden drei Spielzeiten dominierte man die Ligue 1 nach Belieben und sicherte sich den Meisterschaftstitel drei Mal in Folge. Mit Marseille erreichte der Innenverteidiger zum zweiten Mal nach 1988 das Finale des Europapokals. Der Gegner dieses Mal war Roter Stern Belgrad. Wieder ging es ins Elfmeterschießen und erneut scheiterte Mozer. Zwar konnte er zum zwischenzeitlichen 3:4 verkürzen, doch Manuel Amoros verschoss bereits als erster OM-Schütze und die Roter-Spieler gaben sich keine Blöße mehr. Nach einem weiteren Jahr verließ er die Franzosen und wechselte wieder nach Portugal, zu seinem alten Arbeitgeber Benfica. Wieder erkämpfte er sich sofort den Stammplatz im Abwehrzentrum und war eine große Stütze beim Ligagewinn 1994. Bereits im Vorjahr holte das Team den Taça de Portugal. Nach drei Jahren entschied er sich zu einem letzten Transfer und ging 1995 zu den Kashima Antlers nach Japan, wo er seine Karriere beenden sollte. Zum Abschluss gewann er mit dem Team erstmals in der Vereinsgeschichte die J. League 1996.

Nationalmannschaft

Mozer gab sein Debüt in der brasilianischen Nationalmannschaft 1983. Wegen einer Verletzung verpasste er die Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko. Vier Jahre später wurde er dann aber von Trainer Sebastião Lazaroni in das Aufgebot für die Fußball-Weltmeisterschaft 1990 in Italien berufen. Dort kam er zu zwei Einsätzen in der Vorrunde.[1] Nach zwei gelben Karten war Mozer für das dritte Vorrundenspiel gesperrt. Bei der Achtelfinalniederlage gegen Argentinien zog Lazaroni dann einen anderen Spieler Mozer vor.

Nach der aktiven Karriere

Nach seiner Karriere als Profifußballer arbeitete Mozer als Kommentator für das Sportfernsehen in Portugal.

Trainerkarriere

Zehn Jahre nach seiner aktiven Laufbahn, stieg der ehemalige Verteidiger ins Trainergeschäft ein. Am 24. Oktober 2006 wurde bekannt, dass er den Chefposten beim angolanischen Klub Inter Luanda übernimmt. Dort unterzeichnete Mozer einen Zwei-Jahres-Vertrag. 2007 gewann er mit Inter dann den ersten Meistertitel, die Girabola. Im April 2008, nach einer Niederlage in der CAF Champions League gegen Zamalek SC aus Ägypten, wurde er von dem Verein entlassen. Zuvor konnte er aber noch dem angolanischen Supercup gewinnen. Am 6. Juli 2009 übernahm er dann das Traineramt bei Raja Casablanca aus Morokko.[2] Nach einem Jahr wurde er von Henri Michel ersetzt.

Erfolge

Als Spieler

Als Trainer

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Brasilien: Einsätze WM 1990 auf weltfussball.de
  2. Carlos Mozer lands in Raja Casablanca vom 9. Juli 2009 auf cafonline.com, englisch

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