- Tata-Steel-Schachturnier
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Das Tata-Steel-Schachturnier (bis 1999: Hoogovens-Turnier, bis 2010: Corus-Schachturnier) findet alljährlich im Januar in der niederländischen Kleinstadt Wijk aan Zee, einem Teil von Beverwijk, in der Provinz Nordholland, statt. Bis zum Jahr 1999 war es als Hoogovens-Turnier („Hochofenturnier“) bekannt, bis der niederländische Stahl- und Aluminiumhersteller Koninklijke Hoogovens am 6. Oktober 1999 mit British Steel fusionierte und sich zu Corus umbenannte. Zwischen 1938 und 1967 fand das Turnier in Beverwijk statt. Nach dem Kauf von Corus durch Tata Steel wurde die Unterstützung für das Turnier in Frage gestellt, mittlerweile liegt jedoch eine Zusage des Sponsors bis 2013 vor.[1] Ab der 73.Auflage im Jahr 2011 trägt das Turnier den Namen Tata Steel Chess Tournament.[2]
An dem Turnier nehmen sowohl Weltelitespieler, als auch durchschnittliche Vereinsspieler in verschiedenen Sektionen teil. Die 'A'-Gruppe, die Elitegruppe, besteht aus 14 Teilnehmern, die in einem Rundenturnier gegeneinander antreten. Seit 1938 gibt es eine lange Liste berühmter Sieger, darunter Max Euwe, Bent Larsen, Tigran Petrosjan, Paul Keres, Efim Geller, Lajos Portisch, Boris Spasski, Michail Botwinnik, Michail Tal, Viktor Kortschnoi, Jan Timman, Anatoli Karpow, Wladimir Kramnik, Garri Kasparow, Viswanathan Anand und Wesselin Topalow. Tatsächlich fehlen von den klassischen Schachweltmeistern seit 1945 bloß die Namen Wassili Smyslow und Bobby Fischer. 2001 nahmen neun der zehn besten Spieler laut Elo-Liste teil.
Der Inder Viswanathan Anand ist der einzige Spieler, der das Hoogeveens/Corus-Turnier in seiner Geschichte fünf Mal (drei Mal geteilt) gewinnen konnte. Anand ist auch der einzige Spieler mit einer Serie von 70 Spielen in Folge ohne Niederlage (zwischen 1998 und 2004). Max Euwe, Lajos Portisch und Viktor Kortschnoi gewannen Corus jeweils vier Mal.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Hoogovens Beverwijk
Die ersten Turniere, angefangen mit 1938, waren sehr klein und bestanden aus vier Teilnehmern, die jeweils Niederländer waren. Die ersten fünf Turniere wurden in dieser Form ausgespielt. 1943 und 1944 nahmen acht Spieler teil. 1945 fand wegen des Zweiten Weltkriegs kein Turnier statt. Das erste internationale Turnier fand 1946 statt, wobei das Hauptturnier auf 10 Spieler ausgeweitet wurde. Es wurden neben acht Niederländern Einladungen an den Belgier Alberic O'Kelly de Galway und den Schweden Gösta Stoltz versandt. Das Teilnehmerfeld blieb in dieser Form bis 1953 erhalten, als man es auf 12 Teilnehmer aufstockte und ein internationales Damenturnier dazukam. 1954 kehrte man zu 10 Spielern zurück, doch wurde das Teilnehmerfeld stärker besetzt. 1963 nahmen 18 Spieler teil, doch reduzierte man 1964 auf 16, allerdings zählte es zu diesem Zeitpunkt bereits zu den stärksten Turnieren der Welt.
Sieger in der Spitzengruppe:
- 1938 - Philip Bakker
- 1939 - Nicolaas Cortlever
- 1940 - Max Euwe
- 1941 - Arthur Wijnans
- 1942 - Max Euwe
- 1943 - Arnold van den Hoek
- 1944 - Theo van Scheltinga
- 1945 - kein Turnier
- 1946 - Alberic O'Kelly de Galway
- 1947 - Theo van Scheltinga
- 1948 - Lodewijk Prins
- 1949 - Savielly Tartakower
- 1950 - Jan Hein Donner
- 1951 - Herman Pilnik
- 1952 - Max Euwe
- 1953 - Nicolas Rossolimo
- 1954 - Hans Bouwmeester und Vasja Pirc
- 1955 - Borislav Milić
- 1956 - Gideon Ståhlberg
- 1957 - Aleksandar Matanović
- 1958 - Max Euwe und Jan Hein Donner
- 1959 - Friðrik Ólafsson
- 1960 - Bent Larsen und Tigran Petrosjan
- 1961 - Bent Larsen und Borislav Ivkov
- 1962 - Petar Trifunović
- 1963 - Jan Hein Donner
- 1964 - Paul Keres und Iivo Nei
- 1965 - Lajos Portisch und Efim Geller
- 1966 - Lew Polugajewski
- 1967 - Boris Spasski
Hoogovens Wijk aan Zee
1968 zog das Turnier in die niederländische Küstenstadt Wijk aan Zee. Die Sieger der Großmeistergruppe A seit 1968 waren:
- 1968 - Viktor Kortschnoi
- 1969 - Michail Botwinnik und Efim Geller
- 1970 - Mark Taimanow
- 1971 - Viktor Kortschnoi
- 1972 - Lajos Portisch
- 1973 - Michail Tal
- 1974 - Walter Browne
- 1975 - Lajos Portisch
- 1976 - Ljubomir Ljubojević und Friðrik Ólafsson
- 1977 - Genna Sosonko und Efim Geller
- 1978 - Lajos Portisch
- 1979 - Lew Polugajewski
- 1980 - Walter Browne und Yasser Seirawan
- 1981 - Genna Sosonko und Jan Timman
- 1982 - John Nunn und Juri Balaschow
- 1983 - Ulf Andersson
- 1984 - Alexander Beliavsky und Viktor Kortschnoi
- 1985 - Jan Timman
- 1986 - Nigel Short
- 1987 - Nigel Short und Viktor Kortschnoi
- 1988 - Anatoli Karpow
- 1989 - Viswanathan Anand, Predrag Nikolić, Zoltan Ribli und Gyula Sax
- 1990 - John Nunn
- 1991 - John Nunn
- 1992 - Boris Gelfand und Waleri Salow
- 1993 - Anatoli Karpow
- 1994 - Predrag Nikolić
- 1995 - Alexei Drejew
- 1996 - Wassyl Iwantschuk
- 1997 - Waleri Salow
- 1998 - Wladimir Kramnik und Viswanathan Anand
- 1999 - Garri Kasparow
Corus-Schachturnier
- 2000 - Garri Kasparow
- 2001 - Garri Kasparow
- 2002 - Jewgeni Barejew
- 2003 - Viswanathan Anand
- 2004 - Viswanathan Anand
- 2005 - Péter Lékó
- 2006 - Wesselin Topalow und Viswanathan Anand
- 2007 - Lewon Aronjan, Teymur Rəcəbov und Wesselin Topalow
- 2008 - Lewon Aronjan und Magnus Carlsen
- 2009 - Serhij Karjakin
- 2010 - Magnus Carlsen
Anlässlich des 70. Turniers 2008 fand auch ein Studienturnier statt, an dem sich 90 Komponisten aus 29 Ländern beteiligten. Preisrichter Yochanan Afek vergab den 1. Preis ex aequo an Juri Baslow und Sergei Rumjanzew. [3]
Tata-Steel-Schachturnier
- 2011 Hikaru Nakamura
Einzelnachweise
- ↑ Corus garandeert schaaktoernooi tot en met 2013
- ↑ Corus Chess Tournament wordt Tata Steel Chess Tournament – Pressemitteilung auf der Webseite coruschess.com vom 9. September 2010
- ↑ Award in Corus-70 composing tourney 2007-2008
Weblinks
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