Daniela Schulz

Daniela Schulz (* 1968 in Mannheim) ist eine deutsche Autorin, Filmregisseurin und Filmproduzentin.

Biografie

Die einzige Tochter von Hildegard Maurer und Volker Schulz schrieb als Jugendliche Gedichte und fotografierte. Anfang der 1980er Jahre trat sie in diversen überregional bekannten Musikbands auf, für die sie die Songtexte schrieb und als Leadsängerin fungierte (Pas de Trois, Dream Sequence). Anfang der 1990er Jahre entstanden die ersten Videobänder mit Tutorial-Funktion. Schulz studierte von 1987 bis 1988 Betriebswirtschaft und Ethnologie an der Universität Trier und absolvierte ein Gaststudium an der Academia Oposit Center in Santander, Spanien, bevor sie von 1988 bis 1994 an der Universität Hildesheim Kulturpädagogik studierte (Diplom).

Über ihre Anfänge im Theater und Performance-Bereich, (Schnawwl-Theater Mannheim; La Fura dels Baus) begann Schulz sich zunehmend für elektronische Erzählformen, Videokunst und TV-Formate zu interessieren. Über die Einführung des Avid-Schnittsystems gelangte sie zur Filmproduktion. Als Produzentin arbeitete sie mit den Regisseuren Alfa Conradt, Gerd Conradt, Günter Jeschonnek, Fred Kelemen und Gyula Maár und mit den Kameraleuten Roberto Chile, Frank Gutsche und Hans Rombach zusammen. 2000 machte sie sich mit der "ds-films" selbständig; 2004 gründete sie mit Fred Kelemen, Jana Marsik und Erika Richter die Kino-Kombat Filmmanufactur, 2010 die kinoglas Filmproduktion gemeinsam mit Gerd Conradt. 2002–2004 dozierte sie im Fachbereich Journalistik und Medienmanagement an der Fachhochschule Magdeburg-Stendal, 2003 wurde sie im Graduiertenkolleg Bild-Körper-Medium der HfG Karlsruhe assoziiert. Sie war 2005 Teilnehmerin des IPP Performance and Media Studies der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz. 2007 begann sie ihr Doktorandenstudium bei Kati Röttger (Theaterwissenschaft) am ASCA, Universität Amsterdam über La Fura dels Baus.

Ab Mitte der 1990er Jahre arbeitete Schulz in wechselnden Positionen für die Performance- und Theatergruppe La Fura dels Baus, unter anderem als Projektmanagerin bei der 7-monatigen Europatournee zur Einführung der Mercedes-A-Klasse (Simbiosis) und nahm teil an den Dreharbeiten zu Goya en Burdeos von Carlos Saura. Sie war von 2001 bis 2006 Executive Producer des ARTE-Magazins „Lola“. Seit der Arbeit an dem Film DYNGYLDAI (Premiere auf dem 27. Internationalen Forum des Jungen Films Berlin) im Jahr 1997 lag ihr Arbeitsschwerpunkt in der Entwicklung von Kino-Dokumentarfilmen; später kamen Spielfilme (Autorenfilm) hinzu.

Kinofilme

• 2011 Mauerweg-Stafette, Produzentin (Regie: Gerd Conradt) (in Vorbereitung)
• 2010 VideoVertov, Produzentin, (Regie: Gerd Conradt) (in Vorbereitung)
• 2009 Wüste Geschichten - Dokumentarfilm, Regie, Drehbuch, Produzentin (Kamera: Frank Gutsche)
• 2006 Töredék / Fragment, Kinospielfilm von Gyula Maár; Koproduzentin mit Kino Kombat
• 2005 MONTE KLAMOTTE – Eine Expedition zum Berliner Schuldenberg, Produzentin (Regie: Gerd Conradt, Kamera Hans Rombach)
• 2004 Krisana (Glut), Kinospielfilm von Fred Kelemen; Postproduktion mit Kino Kombat

Filme bis 70 Min. Länge (Auswahl)

• 2010 Arirang - Letter to Barack, Kurzfilm von Gerd Conradt; Koproduzentin
• 2009 Sonne, Salsa, Sozialismus - Reportage mit Sabine Christiansen für MDR
• 2008 Farbtest 6, Kurzfilm von Gerd Conradt, Produzentin
• 2008 FLUXUS GERD-NER, Regie, Produzentin (Ausstellung Marler Video Kunst Preis)
• 2004 Die Lösung, Kurzfilm von Günter Jeschonnek und Gerd Conradt, Produzentin
• 2003 RETTET BERLIN! (35mm) Produzentin (Regie: Gerd Conradt), Offizieller Beitrag im Wettbewerb Kurzfilm der 53. Internationalen Filmfestspiele Berlin
• 2000 HELP! – Musikalische Geschichten aus Äthiopien, Regie + Produktion; Offizieller Beitrag im Programm zum Welttag der Musik Berlin 2000

Projekte in anderen Tätigkeiten

• 2011 Chefsache - Reportage-Reihe für N-TV, Producerin
• 2010 Future Land, TV-Magazin N-TV, Producerin
• 2009 Ihre Wahl - Die SAT1 Wahlarena, TV-Show, Regie: Michael Maier, P: TV21 GmbH Fernsehproduktion; Content Producer
• 2007 Fluxus GERD-ner, Kurzfilm, Regie und Produzentin
• 2007 Schnittproducerin für div. Dokuserien (Endemol, Pro7, CNC)
• 2001-2006 LOLA - TV-Magazin Executive Producer (Lichtblick Film- und Fernsehproduktion; Arte)
• 2003 Farbtest 3, Kurzfilm, R: Gerd Conradt, P: mandala.vision.berlin; Kamerafrau (Ausstellung Marler Video Kunst Preis)
• 2002 Exil in Sedan, Dokumentarfilm, R: Michael Gaumnitz, P: Amip, Rechercheurin Archivrecherche
• 2001 Starbuck - Holger Meins, Dokumentarfilm, R: Gerd Conradt, P: Hartmut Jahn Filmproduktion; Postproduktionskoordinatorin
• 1998 Windsbraut - Portrait der Dokumentarfilmerin Marceline Loridan-Ivens; Regie und Buch (Arte)
• 1996 Dyngyldai, Dokumentarfilm; Co-Regisseurin

Auszeichnungen

• 2010 Afi Silverdoc "Arirang", nominiert
• 2009 Tiburón Festival, Best Experimental Film "Farbtest 6"
• 2009 Sommerloch Award "Fluxus GERD-ner"
• 2008 Marler Video-Kunst Preis (Ausstellung) "Fluxus GERD-ner"
• 2003 Marler Video-Kunst Preis (Ausstellung) "Farbtest 3"
• 2003 Wettbewerb 53. Internationale Filmfestspiele Berlin, "Rettet Berlin!"
• 1998 Marler Video-Kunst Preis (Ausstellung) "Dyngyldai"
• 1997 MIDEM, Cannes: 1. Preis Best Low Budget Video "Dyngyldai"

Weblinks

• Daniela Schulz bei Crew United.
• Das interaktive Cross-Media-Projekt Mauerweg-Stafette bei facebook.
• Website Kino Kombat Filmmanufactur.
• Fluxus GERD-ner bei Youtube.
• Preisträgerliste Marler Video-Kunst Preis 2008.
• "Fluxus GERD-ner" bei den Rencontres International Berlin-Paris-Madrid.
• "Windsbraut" auf dem DOK Filmfest Leipzig 2009.
• Website "Monte Klamotte".
• Katalogseite "Rettet Berlin!" der 53. Berlinale: www.berlinale.de/external/en/filmarchiv/doku_pdf/20031158.pdf
• "Dyngyldai" beim 27. Internationalen Forum des Jungen Films, Berlin.
• Dyngyldai bei MyVideo.
• Dyngyldai bei Download-Films.
• Artikel von Daniela Schulz über Tuwa im Eurasischen Magazin.
• Daniela Schulz in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database

Normdaten: PND: 139205055 (PICA) | VIAF: 100500390 | WP-Personeninfo