- Durchmesserlinie Altstetten–Zürich HB–Oerlikon
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Durchmesserlinie Altstetten–Zürich HB–Oerlikon LegendeHeitersbergstrecke aus Bern/Basel SBB-Aarau Zürich Altstetten oberirdische Zufahrt nach Zürich Hardbrücke Letzigrabenbrücke Hardbrücke Kohlendreieckbrücke Oberirdische Zufahrt aus Zürich Hardbrücke Oberirdische Zufahrt nach Zürich HB aus Thalwil (Zimmerbergtunnel & Linksufrige Zürichseebahn) oberirdische Zufahrt nach Zürich HB Zürich HB (Löwenstrasse) Weinbergtunnel oberirdische Zufahrt von Zürich HB Zürich Oerlikon nach Winterthur/Zürich Flughafen Die Durchmesserlinie von Altstetten–Zürich nach HB–Oerlikon (DML) ist ein Schweizer Eisenbahnprojekt zum Bau des viergleisigen Tiefbahnhofs Löwenstrasse unter dem Zürcher Hauptbahnhof sowie zum direkten Anschluss dieses Tiefbahnhofs an die Bahnhöfe Altstetten und Oerlikon. Das Bauwerk ist 9,6 Kilometer lang, besteht aus zwei 19 und 13 Meter hohen Brücken, dem Tiefbahnhof Löwenstrasse, dem Weinbergtunnel und Ausbauten um zwei Gleise im Bahnhof Oerlikon.
Die Durchmesserlinie soll in zwei Etappen in Betrieb gehen: Mitte 2014 für S-Bahnen und nach Bauabschluss an der Letzigrabenbrücke nach Altstetten im Jahr 2015 auch für den Fernverkehr.
Durch die vier zusätzlichen Durchgangsgleise im Tiefbahnhof wird eine beachtliche Kapazitätssteigerung erreicht, da auf einem Kopfgleis wie im Erdgeschoss deutlich weniger Züge pro Stunde verkehren können. Zudem entsteht durch Brücken, Durchgangsbahnhof und Tunnel nach Oerlikon ein Fahrzeitgewinn im Bereich von acht Minuten, was ausreicht, die Bahnhöfe Schaffhausen, Winterthur, Romanshorn und St. Gallen in den schweizerischen Taktfahrplan ITF einzubinden.
Die projektierten Kosten sind 1,5 Mrd CHF, wovon der Kanton Zürich 580 Mio. übernimmt und der Bund aus dem Infrastrukturfonds 400 Mio.
Inhaltsverzeichnis
Teilprojekte
Brücken nach Altstetten
Der Bahnhof wird durch zwei einspurige Brücken (Kohlendreieckbrücke, Letzigrabenbrücke) mit dem Bahnhof Altstetten verbunden. Sie ermöglichen die kreuzungsfreie Ausfahrt des Fernverkehrs aus dem Bahnhof Löwenstrasse und erlauben bereits eine Beschleunigung auf 120 km/h. Die Fertigstellung der Kohlendreieckbrücke ist für den Fahrplanwechsel 2013 geplant. Die Letzigrabenbrücke sollte 2015 fertiggestellt sein.[1]
Die Steigung Richtung Hauptbahnhof beträgt auf der Letzigrabenbrücke 27 Promille, das folgende Gefälle weist 40 Promille auf. Der anschließende Anstieg zur Kohlendreieckbrücke beträgt 27 Promille, das folgende Gefälle 26 Promille.
Bahnhof Löwenstrasse
Der vierspurige Bahnhof Löwenstrasse kommt 16 Meter unter die Gleise 4 bis 9 zu liegen. Er soll in der Zeit um die volle und halbe Stunde dem Fernverkehr dienen, dazwischen der S-Bahn. Die Eröffnung ist Mitte 2014 geplant.[2][3]
Die Zufahrtsrampe weist ein Gefälle von 37 Promille auf. Die Entwurfsgeschwindigkeit liegt bei 80 km/h.
Weinbergtunnel
Der Weinbergtunnel stellt die östliche Verbindung des Bahnhofs Löwenstrasse mit dem Bahnhof Oerlikon dar.[4]
Am Beginn des Tunnels fällt die Gradiente zunächst mit 25 Promille ab, um anschließend mit 25 Promille anzusteigen. Die Entwurfsgeschwindigkeit liegt zwischen 80 und 120 km/h. Die größte Überdeckung liegt bei 160 m.
Anbindung Bahnhof Oerlikon
Der Bahnhof Oerlikon wird durch zwei Einspurtunnel, welche eine kreuzungsfreie Ein- und Ausfahrt ermöglichen, an den Weinbergtunnel angebunden. Zudem wird er von sechs auf acht Gleise erweitert.[5] Für den Ausbau des Bahnhofs Oerlikon wird das Gelände des ehemaligen MFO-Verwaltungsgebäudes Gleis 9 benötigt. Dem Industriedenkmal drohte der Abriss,[6] bis die ABB in letzter Minute einer Verschiebung des Gebäudes zustimmte.[7]
In diesem Bereich liegen Steigungen bis zu 35 Promille vor. Die Entwurfsgeschwindigkeit liegt bei 80 km/h.
Weblinks
Quellen
- ↑ Durchmesserlinie − Abschnitt 1 (PDF)
- ↑ Durchmesserlinie − Abschnitt 2 (PDF)
- ↑ Urs Bloch: Leichte Verzögerung bei der Durchmesserlinie. In: Neue Zürcher Zeitung. Nr. 264, 12. November 2010, S. 17 (NZZ-Online).
- ↑ Durchmesserlinie − Abschnitt 3 (PDF)
- ↑ Durchmesserlinie − Abschnitt 4 (PDF)
- ↑ Tages-Anzeiger, 30. Juli 2010; Medienmitteilung der Stadt Zürich, 30. Juli 2010
- ↑ Tages-Anzeiger, 7. September 2010
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