ESG (Unternehmen)

ESG (Unternehmen)
ESG Elektroniksystem-und Logistik-GmbH
ESG Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1967
Sitz DeutschlandDeutschland München
Leitung Gerhard Schempp
Götz Graichen
Mitarbeiter 1500[1]
Umsatz 234 Mio € (2010)[1]
Branche System- und Softwarelösungen
Website www.esg.de

Die ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH ist ein System- und Softwarehaus mit Sitz in München und Firmenzentrale in Fürstenfeldbruck. Das Unternehmen entwickelt, integriert und betreibt Elektronik- und IT-Systeme für Militär, Behörden und Unternehmen. Die ESG bietet daneben Logistiklösungen entlang des gesamten Lebenszyklus der Systeme an. Zu den Kunden gehören Firmen aus der Luft- und Raumfahrtindustrie, dem Automobilsektor, der Telekommunikation oder dem Logistikbereich.

Die Gesellschafter der ESG sind: EADS, Rohde & Schwarz, Thales (jeweils zu 30 %) sowie die Northrop Grumman (10%).[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Aufgrund zahlreicher Probleme im Zusammenhang mit der Beherrschbarkeit des F-104G Starfighters, in dessen Folge es zu vielen Abstürzen und tragischen Todesfällen kam, beauftragte das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) 1963 deutsche Elektronikfirmen, die Einsatzbereitschaft und die Sicherheit des Starfighters signifikant zu verbessern. So kam es zur Gründung der Flug-Elektronik-Gesellschaft mbH (FEG) mit Sitz in München. Es gelang den Ingenieuren der FEG, das Flugzeug als ganzheitliches System zu betrachten und dadurch die Technik und die Logistik beherrschbar zu machen. So konnte das Störverhalten der Komponenten des Starfighters analysiert und entsprechende Verbesserungen umgesetzt werden. Während dieses erfolgreichen Prozesses wurde die FEG zur Leitfirma Ausrüstung und damit verantwortlich für die technisch-logistische Betreuung aller fliegenden Waffensysteme der Bundeswehr. Das BMVg forcierte darüber hinaus die Gründung eines Unternehmens, das in der Lage war, die für ein derartiges Luftfahrzeug nötigen Elektroniksysteme nicht nur beherrschen, sondern auch eigenständig entwickeln zu können. So kam es 1967 zur Gründung der ESG Elektronik-System-Gesellschaft durch AEG-Telefunken, Rohde & Schwarz, SEL und Siemens. Der erste Auftrag der ESG war die Erarbeitung der Waffensystemelektronik für ein neues Kampfflugzeug. Die ESG legte dabei den Grundstein für die Planung, Entwicklung und die Integration des Elektroniksystems für den Tornado. Dessen Avioniksystem wurde von der ESG zusammen mit der britischen Firma EASAMS und der italienischen Firma SIA entwickelt.

1970 übernahm die ESG die Mehrheit der Anteile der FEG, die Unternehmen wurden organisatorisch zusammengeführt. In dieser Zeit übernahm die FEG die Materialbewirtschaftung und technische Betreuung des Transportflugzeugs Transall C-160 und des Flugzeugs Fiat G.91. Weiterhin betreute sie technisch und logistisch den Hubschrauber Bell UH-1D und übernahm die Erstellung technischer Handbücher für den Hubschrauber CH-53 sowie weiterer fliegender Waffensysteme. 1992 fusionierten die ESG und die FEG zur ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH.

In den Folgejahren baute die ESG ihre Kompetenzen branchenübergreifend aus, wobei Innovation und der Technologietransfer zwischen Branchen zu einem wesentlichen Kennzeichen der ESG als hardwareunabhängigem Unternehmen wurde. So wird beispielsweise Know-how aus dem Luftfahrtbereich mittlerweile im Automobilbereich genutzt, oder Logistiklösungen aus dem Zivilbereich finden Verwendung im Militärbereich.

Standorte

  • Deutschland: Fürstenfeldbruck (Zentrale), Berlin, Bonn, Koblenz, Hamburg, Ingolstadt, Köln, München (Unternehmenssitz), Raunheim, Sindelfingen, Wilhelmshaven, Wolfsburg
  • Frankreich: Paris, Marseille
  • USA: Detroit

Beteiligungen

  • AC&S GmbH (100%)
  • ESG France SAS (100%)
  • ESG Automotive Inc. (100%)
  • ESG Consulting GmbH (100%)
  • ServiceXpert GmbH (100%)
  • LOG Logistik-Systembetreuungs GmbH (50%)

Einzelnachweise

  1. a b c Seite "Facts & Figures" des Firmenwebsites. Abgerufen am 25. Oktober 2011.

Weblinks

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