- Erich Förste
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Erich Förste (* 11. Februar 1892 in Magdeburg; † 10. Juli 1963 in Kiel) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Admiral im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Förste trat am 1. April 1910 als Seekadett in die Kaiserliche Marine ein und absolvierte seine Grundausbildung auf dem Großen Kreuzer SMS Hertha. Nach dem Besuch der Marineschule, an der er am 15. April 1911 zum Fähnrich zur See ernannt worden war, kam er am 1. Oktober 1912 auf das Großlinienschiff SMS Friedrich der Große. Dort erfolgte am 27. September 1913 seine Beförderung zum Leutnant zur See und Förste wurde nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs als Wachoffizier und Adjutant auf dem Schiff verwendet. Als Oberleutnant zur See (seit 22. März 1916) absolvierte er vom 9. August bis 31. Dezember 1916 eine Ubootausbildung an der Unterseebootsschule und war dann Wachoffizier auf Kompanieführer der III. Marine-Brigade an, wurde in die Reichsmarine übernommen, der II. Abteilung der Schiffsstammdivision der Ostsee zugeteilt und dort am 1. Januar 1921 zum Kapitänleutnant befördert. Vom 1. Juli 1922 bis 1. März 1925 war Förste Kommandant des Torpedobootes T 143 und im Anschluss daran Kommandant von T 141. Am 28. September 1925 folgte seine Ernennung zum 2. Admiralstabsoffizier im Stab der Marinestation der Ostsee. Vom 20. April bis 5. Oktober 1927 wurde er zur Verfügung gestellt und absolvierte im Anschluss die Führergehilfenausbildung. Währenddessen wurde er am 1. November 1928 Korvettenkapitän. Nach dem erfolgreichen Abschluss erfolgte vom 26. Februar bis 14. März 1929 die Baubelehrung am Leichten Kreuzer Königsberg. Er fungierte dann für einen Monat als Führer des Besatzungsstamms und wurde nach der Indienststellung des Schiffes am 17. April 1929 Erster Offizier. Am 25. September ging Förste von Bord und wurde am 1. Oktober 1931 als Referent in die Haushaltsabteilung der Marineleitung versetzt. In dieser Funktion erfolgte am 1. Oktober 1933 die Beförderung zum Fregattenkapitän sowie am 25. September 1934 die Ernennung zum Chef der Abteilung. Zwischenzeitlich am 1. September 1935 zum Kapitän zur See befördert, übernahm er als solcher vom 29. September 1937 bis 20. Mai 1938 das Kommando über den Leichten Kreuzer Karlsruhe und im Anschluss daran über das Schlachtschiff Gneisenau.
Förste verblieb über den Beginn des Zweiten Weltkriegs an Bord, wurde am 1. November 1939 zum Konteradmiral befördert und kurze Zeit darauf am 25. November 1939 abgelöst. Er kam dann am 6. Dezember 1939 an die Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven und fungierte dort bis zum 3. Februar 1941 als Chef der Zentralabteilung und dann als Chef des Stabes. In dieser Funktion wurde er am 1. September 1941 Vizeadmiral. Nach der Besetzung Griechenlands ernannte man Förste am 27. September 1941 zum Admiral Ägäis und er behielt diesen Posten auch nach der Umbenennung der Dienststelle in Kommandierender Admiral Ägäis ab 1. Februar 1943 bei. Gleichzeitig mit seiner Beförderung zum Admiral am 1. März 1943 wurde Förste Kommandierender Admiral der Marinestation der Nordsee. Vom 22. Juni 1943 bis zu seiner Gefangennahme am 10. Juli 1945 fungierte Förste als Oberbefehlshaber des Marineoberkommandos Nord.
Förste wurde am 20. Januar 1947 aus britischer Kriegsgefangenschaft entlassen.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse [1]
- U-Boot-Kriegsabzeichen (1918) [1]
- Marineverwundetenabzeichen in Schwarz [1]
- Ritterkreuz II. Klasse des Albrechts-Ordens mit Schwertern [1]
- Spange zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse
- Deutsches Kreuz in Gold am 25. Mai 1943 [2]
Werke
- Die deutsche Flagge über See. Von der Auslandstätigkeit deutscher Kriegsschiffe. Detke, Leipzig 1934. Wurde nach Ende des Zweiten Weltkriegs in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[3]
Literatur
- Hans H. Hildebrand und Ernest Henriot: Deutschlands Admirale 1849-1945 Band 1: A-G (Ackermann bis Gygas), Biblio Verlag, Osnabrück 1988, ISBN 3-7648-2480-8.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Rangliste der Deutschen Reichsmarine, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn, Berlin 1929, S. 44.
- ↑ Klaus D. Patzwall und Veit Scherzer: Das Deutsche Kreuz 1941-1945, Geschichte und Inhaber Band II, Verlag Klaus D. Patzwall, Norderstedt 2001, ISBN 3-931533-45-X, S. 118.
- ↑ http://www.polunbi.de/bibliothek/1946-nslit-f.html
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