Eugen Lindau

Eugen Lindau
Eugen Lindau (1942)

Eugen Lindau (* 3. Mai 1883 in Magdeburg; † 10. Mai 1960 in Hamburg) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Admiral im Zweiten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Lindau trat am 1. April 1903 als Seekadett in die Kaiserliche Marine ein, absolvierte seine Schiffsausbildung auf der Kreuzerfregatte SMS Stein und kam dann an die Marineschule Mürwik. Anschließend erfolgte am 1. Oktober 1905 seine Versetzung auf das Linienschiff SMS Elsass und seine Beförderung zum Leutnant zur See am 28. September 1906. Vom 1. Oktober 1908 bis 1. Juli 1914 gehört er der I. Torpedodivision an und war dort zunächst als Wachoffizier auf verschiedenen Torpedobooten im Einsatz. Ab November 1912 bis Mai 1914 fungierte Oberleutnant zur See Lindau (seit 10. November 1908) zeitweise als Kommandant des Torpedobootes SMS S 142. Im Juni 1914 erfolgte seine Versetzung zur II. Torpedoboot-Flottille, der er über den Ausbruch des Ersten Weltkriegs hinaus bis Mitte Juni 1915 angehören sollte. Der am 13. Oktober 1914 zum Kapitänleutnant beförderte Lindau kommandierte in der Zeit das Torpedoboot SMS S 144 und nach seiner Versetzung zur III. Torpedobootsflottille das Torpedoboot SMS V 100.

Nach Kriegsende war er kurzzeitig Adjutant der Inspektion des Torpedowesens, bevor er von Dezember 1918 bis Ende Juli 1919 als Kompanieführer des 1. Garde-Reserveregiment tätig war. Anschließend fungierte Lindau bis 31. Mai 1920 als Bataillonskommandeur der II. Marine-Brigade und wurde dann in die Reichsmarine übernommen. Bis 12. April 1921 war er Kommandeur der I. Abteilung der Schiffsstammdivision der Nordsee. Vom 13. April bis 24. Mai 1921 gehörte Lindau dem Schiffstamm des Kleinen Kreuzers Arcona, bevor er anschließend als Erster Offizier auf dem Schiff eingesetzt und in dieser Funktion am 1. Juli 1921 zum Korvettenkapitän befördert wurde. Vom 11. November 1922 bis 9. Oktober 1923 kommandierte er wieder die I. Abteilung der Schiffstammdivision der Nordsee und versah anschließend bis 26. Oktober 1926 Dienst als Referent in der Marineoffizierspersonalabteilung (P A) der Marineleitung. Anschließend war Lindau bis 9. Oktober 1929 Kommandeur der II. Abteilung der Schiffstammdivision der Ostsee und als solcher am 1. Mai 1928 Fregattenkapitän geworden. Am 1. Oktober 1929 wurde Lindau dem Schiffstamm der Karlsruhe zugeteilt und nach der Indienststellung des Kleinen Kreuzers fungierte er bis 25. September 1931 als Kommandant. Als solcher wurde er am 1. Februar 1930 Kapitän zur See. Es folgte seine Verwendung als Kommandant von Swinemünde. Zeitgleich mit seiner Beförderung zum Konteradmiral am 1. Oktober 1933 übernahm Lindau als Leiter die Reichsmarinestelle Hamburg. In dieser Funktion war er zeitgleich auch bis 30. September 1934 Wehrgaubefehlshaber Hamburg. Lindau war dann bis 5. Oktober 1936 Admiral der Reichsmarinestelle Hamburg und wurde anschließend als Inspekteur der Wehrersatzinspektion Elbing eingesetzt. Als solcher erfolgte am 1. Oktober 1937 die Beförderung zum Vizeadmiral und ab 22. August 1938 war er dann Inspekteur der Wehrersatzinspektion Bremen. Diesen Posten hatte er auch nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs inne.

Lindau wurde am 31. Dezember 1939 verabschiedet, jedoch einen Tag später bereits wieder zur Verfügung der Kriegsmarine gestellt und als stellvertretender Reichskommissar dem Prisenhof Hamburg zugeteilt. Am 26. Mai 1940 ernannte man Lindau zum Marinebefehlshaber Nordfrankreich und ab 20. Februar 1941 fungierte er als Marinebefehlshaber Westfrankreich. Als solcher war er am 1. März 1942 Admiral z.V. geworden. Lindau wurde vom 8. bis 31. August 1942 zur Verfügung des Kommandierenden Admirals der Marinestation der Nordsee gestellt, anschließend aus dem aktiven Dienst entlassen und ehrenvoll in den Ruhestand verabschiedet.

Auszeichnungen

Literatur

  • Hans H. Hildebrand und Ernest Henriot: Deutschlands Admirale 1849-1945, Band 2: H-O (Habicht bis Orth), Biblio Verlag, Osnabrück 1989, ISBN 3-7648-2481-6

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Rangliste der Deutschen Reichsmarine, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn, Berlin 1929, S.41

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