Gebhard Kirchgässner

Gebhard Kirchgässner

Gebhard Kirchgässner (* 15. April 1948 in Konstanz) ist ein Ökonom.

Seine Forschungsschwerpunkte sind Neue Politische Ökonomie, Angewandte Ökonometrie, Methodische Grundlagen der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie Energie- und Umweltökonomik. Kirchgässner ist seit 1992 ordentlicher Professor für Volkswirtschaftslehre und Ökonometrie an der Universität St. Gallen und Direktor des Schweizerischen Instituts für Aussenwirtschaft und Angewandte Wirtschaftsforschung (SIAW).

Inhaltsverzeichnis

Leben und wissenschaftlicher Werdegang

Kirchgässner machte 1966 das Abitur am Heinrich-Suso-Gymnasium in Konstanz und leistete anschließend von 1967 bis 1969 seinen Wehrdienst.

Zum Wintersemester 1969/70 nahm er ein Studium der Fächer Wirtschaftswissenschaft, Politische Wissenschaft und Statistik an der Universität Konstanz auf, das er 1973 mit der Prüfung zum Diplom-Volkswirt abschloss. Nach einem Aufbaustudium, das er parallel zu seiner Tätigkeit als wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl Statistik für Ökonomen George Mortons an der Universität Konstanz absolvierte, promovierte er 1976 bei Bruno Frey zum Doktor der Sozialwissenschaften (rerum sociologiae). Nach weiteren beruflichen Stationen als Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl Hans-Jürgen Ramsers ebenfalls am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft und Statistik der Universität Konstanz und als Oberassistent bei Bruno Fritsch am Institut für Wirtschaftsforschung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich habilitierte er sich 1981 an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Statistik der Universität Konstanz in den Fächern Volkswirtschaftslehre und Ökonometrie. Anschließend war er für nur etwa neun Monate Privatdozent an der Universität Konstanz. Ab 1982 war Kirchgässner (nach einer entsprechenden Umhabilitation) Privatdozent an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. Von 1984 bis 1992 wirkte Kirchgässner als Professor für Volkswirtschaftslehre/Finanzwissenschaft an der Universität Osnabrück.

Seine Stelle als Ordinarius für Volkswirtschaftslehre und Ökonometrie an der Universität St. Gallen trat er am 1. April 1992 an. Seit 1. Juli 1992 ist er Direktor des Schweizerischen Instituts für Aussenwirtschaft und Angewandte Wirtschaftsforschung (SIAW) an der Universität St. Gallen.

Er ist Research Fellow des CREMA Center for Research in Economics, Management and the Arts (gegründet von Bruno S. Frey, Universität Zürich, Reiner Eichenberger, Universität Fribourg und René L. Frey, Universität Basel) [1] [2].

Anlässlich des Dies academicus 2011 der Universität Fribourg verlieh ihm die Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften die Ehrendoktorwürde.[3]

Kirchgässner ist seit 1976 verheiratet und hat eine Tochter.

Publikationen

Kirchgässner ist Autor und Herausgeber zahlreicher Monographien, Sammelbände und wissenschaftlicher Aufsätze. Als wichtigste Buchveröffentlichungen gelten:

  • Homo Oeconomicus (1991, 2. Auflage 2000)
  • Demokratische Wirtschaftspolitik: Theorie und Anwendung (1994, zusammen mit Bruno Frey)
  • Die direkte Demokratie: Modern, erfolgreich, entwicklungs- und exportfähig. Helbling & Lichtenhahn, Basel - Genf - München 1999, ISBN 3-7190-1837-7 (mit Lars P. Feld und Marcel R. Savioz)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. CREMA: Research Fellows abgerufen am 13. Februar 2011
  2. Gebhard Kirchgässner auf den Seiten des Center for Research in Economics, Management and the Arts abgerufen am 13. Februar 2011
  3. Dies Academicus 2011. Universität Fribourg. Abgerufen am 16. November 2011.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kirchgässner — ist der Familienname folgender Personen: Gebhard Kirchgässner (* 1948), Professor für Volkswirtschaftslehre und Ökonometrie an der Universität St. Gallen Wolfgang Kirchgässner (* 1928), von 1979 bis 1998 Weihbischof in der Erzdiözese Freiburg im… …   Deutsch Wikipedia

  • Lars Feld — Lars P. Feld, auch Lars Peter Feld, (* 9. August 1966 in Saarbrücken) ist Leiter des Walter Eucken Instituts und Professor für Wirtschaftspolitik an der Universität Freiburg. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Positionen 3 Mitgliedschaften (Auswah …   Deutsch Wikipedia

  • Direktdemokratie — Die Pnyx mit Rednertribüne in Athen, Ort der attischen Volksversammlung, des frühesten Beispiels direkter Demokratie …   Deutsch Wikipedia

  • Direkte Demokratie — Die Pnyx mit Rednertribüne in Athen, Ort der attischen Volksversammlung, des frühesten Beispiels direkter Demokratie …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Popper — Sir Karl Popper (1980) Karl Raimund Popper CH (* 28. Juli 1902 in Wien; † 17. September 1994 in London) war ein österreichisch britischer Philosoph, der mit seinen Arbeiten zu Erkenntnis und Wissenschaftstheo …   Deutsch Wikipedia

  • Ökonomismus — bezeichnet: den vorwiegend von der Wirtschaftsethik kritisierten „umfassenden Erklärungs und Bewertungsanspruch ökonomischer Theoriebildung“, kurz: die „Dominanz der Ökonomie“,[1] kritisch eine Überbetonung ökonomischer Faktoren in… …   Deutsch Wikipedia

  • direkte Demokratie — Die Pnyx mit Rednertribüne in Athen, Ort der attischen Volksversammlung, des frühesten Beispiels direkter Demokratie …   Deutsch Wikipedia

  • Direkte Demokratie in der Schweiz — Die Direkte Demokratie ist in der Schweiz nicht nur eine Staatsform, sondern vor allem eine Volksgesinnung [1]. Sie ermöglicht den Stimmbürgern auf allen Staatsebenen (Gemeinde, Kanton, Bundesstaat) als oberste Gewalt (Souverän) [2]… …   Deutsch Wikipedia

  • Bruno Frey — Bruno S. Frey (born May 4, 1941 in Basel, Switzerland) is a Swiss economist and a professor at the University of Zurich. He is one of the world s leading welfare economists. He may be best known for his critique of Homo economicus or economic man …   Wikipedia

  • Cointegration — Das Konzept der Kointegration im Kontext der Zeitreihenanalyse und Ökonometrie geht auf die amerikanischen Ökonomen Clive W. J. Granger und Robert F. Engle zurück. Eine Kointegrationsbeziehung liegt vor, wenn zwischen zwei oder mehr instationären …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”