- Gerd Weiß
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Gerd Weiß (* 6. August 1949 in Lippstadt) ist ein deutscher Kunsthistoriker und Denkmalpfleger. Seit dem 1. Januar 1999 ist er Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen, seit 2003 Vorsitzender der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Leben
An der Georg-August-Universität Göttingen studierte Gerd Weiß Kunstgeschichte, Germanistik, Soziologie und Publizistik und wurde dort 1976 mit einer baugeschichtlichen und soziologischen Untersuchung zum Wohnungsbau Heinrich Tessenows promoviert. Von 1976 bis 1998 arbeitete Weiß in der niedersächsischen Denkmalpflege, zuletzt als Abteilungsleiter der Bau- und Kunstdenkmalpflege und Vertreter der Präsidentin des Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege. Zwischenzeitlich war er Referent für Denkmalpflege im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur.
Neben seiner Aufgabe als Präsident des Landesamts für Denkmalpflege Hessen ist er seit 2006 Beauftragter des Landes Hessen für das UNESCO-Welterbe in Hessen. Dazu zählt auch die Vorbereitung von Anmeldungen neuer Stätten (derzeit: Bergpark Wilhelmshöhe, Kassel.[1]).
Gerd Weiß ist in der Lehre tätig, u.a. an den kunstgeschichtlichen Seminaren der Universitäten Göttingen und Frankfurt am Main. An letzterer ist er seit 2002 Honorarprofessor.[2] Er ist Mitglied in Vorständen, Kuratorien und Beiräten von ca. 30 Stiftungen, Akademien, Kommissionen und Vereinen. Dazu zählen die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, das Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz, die Dehio-Vereinigung, die „denk-mal“-Messe in Leipzig, die alle zwei Jahre stattfindet, dem Bund Deutscher Architekten und von ICOMOS-Deutschland.
Werke
Gerd Weiß hat zahlreiche Veröffentlichungen zur Bau- und Kunstgeschichte, hauptsächlich des 19. und 20. Jahrhunderts und zur Denkmalpflege, verfasst. Mit Kollegen aus anderen Bundesländern entwickelte er das Konzept der Reihe „Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland“ und schrieb deren ersten Band über den Landkreis Lüneburg, der 1981 erschien. Bei den zwei Bänden zur Landeshauptstadt Hannover war er Mitautor und betreute die Reihe in seiner Zeit in Niedersachsen redaktionell.
- Heinrich Tessenow. Ein Baumeister. Leben - Lehre - Werk (gemeinsam mit Gerda Wangerin). Essen 1976. Göttingen 1976)
- Landkreis Lüneburg. Braunschweig/Wiesbaden 1981 (= Baudenkmale in Niedersachsen, Bd. 22.2)
- Stadt Hannover (zusammen mit W. Neß, I. Riechmann, M. Zehnpfennig), 2 Bde. Braunschweig/Wiesbaden 1983 u 1985 (= Baudenkmale in Niedersachsen, Bd. 10
- Dehio Bremen/Niedersachsen (Hauptbearbeiter). 2. Aufl. München 1992.
Literatur
- NN: Dr. Gerd Weiß neuer hessischer Landeskonservator. In: Denkmalpflege und Kulturgeschichte (Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Hessen), 2/1998, S. 41.
- NN: Persönliche Fragen an Prof. Weiß. In: Denkmalpflege und Kulturgeschichte (Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Hessen), 3/2009, S. 48.
Einzelnachweise
- ↑ NN: Etappen zum Welterbe – Die erste Hürde ist genommen. In: Denkmalpflege und Kulturgeschichte (Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Hessen), 4/2010, S. 45.
- ↑ NN: Professur für Dr. Gerd Weiß. In: In: Denkmalpflege und Kulturgeschichte (Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Hessen), 2/2002, S. 62f.
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