Geschichte der Videospiele 1980–1989

Geschichte der Videospiele 1980–1989

Nachfolgend die wichtigsten Daten zur Computer- und Videospielgeschichte von 1980 bis 1989.

Heimcomputer Commodore C-64 (1982)
Pac-Man (1980, stilisiert)

Inhaltsverzeichnis

Plattformen

Arcade-Spiele

Arcade-Spiele waren, insbesondere grafisch, oft deutlich leistungsfähiger als andere Plattformen. Viele Spiele hatten dort ihren Ursprung und erschienen meist etwas später auf Konsolen und Heimcomputern. Die Goldene Ära der Arcade-Spiele dauerte bis Mitte der 80er Jahre. Ab 1984 wurden teilweise 16-Bit-Prozessoren eingesetzt. Die wichtigsten Spiele stehen in der Chronik weiter unten.

Konsolen

Spielkonsole Nintendo Entertainment System (NES), 1983 (Japan)

In den 1980er Jahren erschienen viele Spielkonsolen, größtenteils in 8-bit-Architektur. Besonders verbreitet waren das Nintendo Entertainment System / NES (1986 in Deutschland) und das Sega Master System (1987) mit den jeweils eigenen Serien und Spielfiguren. Die frühesten Geräte mit 16-bit-Technologie (4. Generation) erschienen ab 1987, in Deutschland erst 1990. Weiterhin waren die früheren Konsolen, insbesondere die Atari 2600 verbreitet. Nachfolgend eine Chronik der wichtigsten Konsolen:

Handheld-Konsolen

Heimcomputer

Amiga 500 und junger Computerspieler mit Turrican

PC

Hauptsächlich wurden in den 80er Jahren an PCs DOS-Spiele gespielt. Windows-Spiele setzen sich erst mit der Version 3 ab 1990 durch.

Donkey Kong (1981, Arcade-Automat)

Beliebte Genres der Zeit

Existent waren in den 1980er-Jahren fast alle, noch heute bekannte Genres. Besonders verbreitet waren, nach wie vor einerseits einfache Spielprinzipe, wie Shoot ’em ups, Actionspiele, Sport- und Rennspiele, sowie auch umfangreichere Simulationen. Neu hinzu kamen die Jump ’n’ Runs und Beat ’em ups. Viele Klassiker dieser Zeit sind auch heute noch als Retrospiel beliebt.

Online-Spiele

Einfache textbasierte Spiele per Mailbox (BBS) und Multi User Dungeons (MUDs) waren frühe Vertreter der Online-Spiele. Später gab es auch spezielle Online-Dienste.

Wichtige Entwickler

Viele Spiele wurden von großen Publishern veröffentlicht; die einzelnen Entwickler gerieten in den Hintergrund. Umfangreiche Spiele entstanden oft in größeren Teams.

Wichtige Firmen

Bei den Spielkonsolen dominierten zusammen Nintendo und Sega; bei Heimcomputern war Commodore durch die Modelle C64 und Amiga führend. PC-Spiele (DOS-Spiele) setzten sich erst langsam durch, einerseits durch die hohen Anschaffungskosten und durch die zunächst begrenzten Hardware-Eigenschaften. Erst 1984 gab es den 16-Farben-EGA-Standard, Soundkarten wurden später meist nachgerüstet.

Im Arcade-Bereich gab es zahlreiche Unternehmen, darunter weiterhin Atari, Konami, Taito, Sega, Nintendo, sowie Namco, Data East und Capcom.

Softwareunternehmen entstanden und verschwanden in hoher Anzahl, oder wurden übernommen. 1983 kam es in den USA zum Zusammenbruch des Marktes, dem Video Game Crash. Bekannte Publisher waren neben den genannten beispielsweise Acclaim, Accolade, Activision, Bug-Byte, Epyx, Sierra On-Line und Ubisoft.

Datenträger / Kosten

Eine 5,25"-Diskette, typisches Speichermedium u.a. für den C64

Arcade-Spiele kosteten damals in Deutschland in der Regel eine DM pro Spiel und Spieler, allerdings konnten die Aufsteller Schwierigkeitsgrad und Anzahl der „Leben“ einstellen. Außerhalb Deutschlands waren die Kosten oft niedriger.

Bei den Heimcomputern waren zunächst Cartridges und Compact Cassetten die üblichen Datenträger. 1982/1983 kosteten kommerzielle Spiele für Heimcomputer bis zu 89 DM, für Konsolen zwischen 70 und 140 DM. Alternativ wurden Spiele selbst programmiert oder Programmausdrucke aus Büchern oder Zeitschriften abgetippt. Als Mitte der 80er Jahre die Verbreitung der Geräte stark anstieg und die ersten 5,25"-Diskettenlaufwerke erschienen, sanken die Preise für Spiele auf etwa 50-60 DM und waren meist deutlich anspruchsvoller. Die Preise für leere Medien sanken drastisch und es gab viele Schwarzkopien. Gegen Ende des Jahrzehnts waren 3,5-Zoll-Disketten verbreitet (Amiga und teilweise für den PC) und ein Spiel kostete in der Regel bis zu 89 DM (Amiga) und 119 DM (PC), dabei war das Spiel oft auf mehreren Disketten verteilt, teils über 10, trotz Komprimierung. Konsolenspiele waren deutlich günstiger und hatten oft Festpreise.

Chronik / Wichtigste Spiele des Jahrzehnts

Spielprinzip von Tetris (1985)

Weitere verbreitete Spiele, teilweise nur auf einzelnen Plattformen waren:

Weitere innovative, teils weniger bekannte Titel waren:

OutRun-Arcade-Automat (1986)

Trotz Kopierschutz waren in den 80er Jahren Raubkopien weit verbreitet.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Weitere Weblinks und Quellen existieren bei den allgemeinen und speziellen Artikeln.


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