Gundelshofen

Gundelshofen
Gundelshofen
Koordinaten: 49° 2′ N, 11° 39′ O49.03805555555611.658333333333482Koordinaten: 49° 2′ 17″ N, 11° 39′ 30″ O
Höhe: 482–488 m ü. NN
Postleitzahl: 92345
Vorwahl: 08464

Gundelshofen ist ein Ortsteil der Gemeinde Dietfurt im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Der Weiler liegt östlich des Gemeindesitzes auf der Hochfläche der südlichen Frankenalb in einer wannenförmigen Vertiefung, einer „Polje“. Straßenverbindungen bestehen zu den Nachbarorten Eutenhofen im Nordwesten und Waltenhofen im Südosten (Kreisstraße NM 28).

Geschichte

Der Ortsname lässt sich als Sippensiedlung eines Gundolt deuten; die Besiedelung erfolgte wohl in karolingischer Zeit durch fränkische Kolonisatoren. Später hatte das Schottenkloster St. Jakob in Regensburg hier Besitz, vermutlich als Schenkung der (um 1185 ausgestorbenen) Burggrafen von Regensburg. Im 16. Jahrhundert besaß der Hof einen Erbrechtsbrief.

1598 ist in einer im Auftrag des Pfalzgrafen Philipp Ludwig im Zuge einer Landesaufnahme erfolgten „Beschreibung des Fr: Pf: Ambtes HEMBAUR (=Hemau) im Fürstenthum Neuburg auf dem Nordgeü“ des Regenstaufer evangelischen Pfarrers und pfalzgräflichen Topographen Christoph Vogel d. J. von dem Weiler als „Gundelzhof“ die Rede. Die Zugehörigkeit des Weilers zum pfalz-neuburgischen Amt Hemau blieb bis zum Ende des Alten Reiches bestehen; einer der beiden Höfe war jedoch reichsherrlich und der Hofmark Wildenstein zugeordnet.

Am 19. Mai 1820 kam Gundelshofen im Zuge einer „Grenzpurifikation“ vom Landgericht Hemau in das 1803 errichtete Landgericht Riedenburg im Altmühlkreis (ab 1808; ab 1810 im Regenkreis, der 1837 in Oberpfalz umbenannt wurde). 1836 bestand der Weiler aus sechs Häusern mit 37 Einwohnern.

Im Februar 1909 ertrank bei einem Hochwasser in der Polje viel Vieh.

Im Zuge der bayerischen Gebietsreform von 1972 wurde der Weiler Ortsteil der Stadt Dietfurt im oberpfälzischen Landkreis Neumarkt.

2008 wurde Gundelshofen kanalisiert und an die zentrale Abwasseranlage von Dietfurt angeschlossen.

Kirchliche Verhältnisse

Der Weiler gehört für den Bereich der katholischen Kirche zur Pfarrei „Mariä Aufnahme in den Himmel“ in Eutenhofen des Bistums Eichstätt, die von Töging aus seelsorgerlich betreut wird.

Doline

Nordöstlich des Weilers existiert eine 80 mal 40 m große und 6 m tiefe, wasserführende Ponordoline.

Literatur

  • Johann Caspar Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Ulm: Stettinische Buchhandlung 1800, S. 436
  • Manfred Jehle: Historischer Atlas Von Bayern. Teil Altbayern. Heft 51 (Parsberg, Pflegämter Hemau, Laaber, Beratzhausen (Ehrenfels), Lupburg, Velburg, Mannritterlehengut Lutzmannstein, Ämter Hohenfels, Helfenberg, Reichsherrschaften Breitenegg, Parsberg, Amt Hohenburg). München 1981, unter anderem S. 516

Weblinks


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