- Hemau
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Wappen Deutschlandkarte 49.05194444444411.782777777778514Koordinaten: 49° 3′ N, 11° 47′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberpfalz Landkreis: Regensburg Höhe: 514 m ü. NN Fläche: 122,46 km² Einwohner: 8.524 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 70 Einwohner je km² Postleitzahl: 93155 Vorwahl: 09491 Kfz-Kennzeichen: R Gemeindeschlüssel: 09 3 75 148 Stadtgliederung: 12 Ortsteile Adresse der
Stadtverwaltung:Propsteigaßl 2
93155 HemauWebpräsenz: Bürgermeister: Hans Pollinger (CSU) Lage der Stadt Hemau im Landkreis Regensburg Hemau ist eine Stadt im Oberpfälzer Landkreis Regensburg.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
- Geographische Lage
Hemau (früher Hembaur 9. Jh., Hembur 13. Jh.) liegt auf dem bewaldeten Bergrücken Tangrintel zwischen der Altmühl und der Schwarzen Laber an der seit dem 12. Jahrhundert bestehenden Handelsstraße Frankfurt am Main - Würzburg - Nürnberg - Regensburg - Passau, der heutigen Bundesstraße 8. Mit einer Fläche von 122,46 km² ist Hemau die flächenmäßig größte Gemeinde im Landkreis Regensburg. Im Jahr 2005 feierte Hemau das 700-jährige Stadtjubiläum mit vielen Veranstaltungen.
- Stadtgliederung
Die Stadt hat dreizehn Ortsteile:
- Aichkirchen
- Berletzhof
- Haag
- Hemau
- Hohenschambach
- Klingen
- Kollersried
- Langenkreith
- Laufenthal
- Neukirchen
- Pellndorf
- Thonlohe
Geschichte
Die Pfarrei Hemau war von 1125 bis 1803 eine Propstei des Klosters Prüfening. 1305 wird Hemau erstmals als Stadt (oppidum) erwähnt. Im Zuge der Gemeindegebietsreform (1972/1978) wurden die o. g. ehemals selbständigen Gemeinden in die Stadt Hemau eingemeindet.
Politik
Stadtrat
Der Stadtrat hat 20 Mitglieder.
- CSU 10 Sitze
- SPD 2 Sitze
- FW 5 Sitze
- Christliche Stadt/Land-Union 3 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 2. März 2008)
Wahlbeteiligung:
Stimmberechtigte: 6516 Wähler: 4012 Wahlbeteiligung: 61,57% Bürgermeister
- 1. Bürgermeister: Johann Pollinger
- 2. Bürgermeister: Gert Schmidt
- 3. Bürgermeister: Robert Pollinger
Wappen
- Wappenbeschreibung
In Blau der golden gerüstete heilige Georg mit goldenem Topfhelm auf einem mit goldener Decke (Pferdemantel) geschützten weißen Rosse mit der Fahnenlanze (silbernes Tuch mit rotem Kreuze) und dem silbernen, mit rotem Kreuz gezierten Armschild rechtshin sprengend.
- Wappengeschichte
Der heilige Georg im Wappen weist zurück in die früheste Zeit der Stadtgeschichte: Die Pfarrei Hemau war von der Kirchenweihe durch Bischof Otto von Bamberg im Jahr 1125 bis 1803 eine Propstei des Klosters Prüfening. Der heilige Georg ist sowohl Patron des Klosters Prüfening als auch des Hochstifts Bamberg. 1305 wird Hemau erstmals als Stadt (oppidum) genannt. Der älteste überlieferte Abdruck des Stadtsiegels von 1324 zeigt dieses Bild ebenso wie zwei Typare aus dem 16. Jahrhundert. Aus dem späten 14. Jahrhundert ist ein Wappenbild mit dem heiligen Georg auf schreitendem Ross überliefert. Im 19. Jahrhundert wurde dem Wappen ein grüner Boden hinzugefügt und die Farbgebung verschieden angegeben. Die heutige Tingierung ist seit 1609 belegt. Die Gemeinde Hohenschambach führte von 1974 bis zur Eingliederung in die Stadt Hemau 1978 eine eigenes Wappen.
- Wappendaten
Wappenführung seit dem 14. Jahrhundert
Rechtsgrundlage: Wappenbild ist aus dem Siegelbild abgeleitet; Siegelführung seit 14. Jahrhundert belegt.
- Fahne
Rot-Weiß (seit 1954)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Wallfahrtskirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit auf dem Eichlberg
- Zehentstadel / Kulturstadel
- Kirchen
- Pfarrer der katholischen Pfarrgemeinde St. Johannes ist Thomas Strunz.
- Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde ist Max Lehnert.
- Museen
- Spielzeugmuseum im Alten Rathaus
Sport & Freizeit
- Rad- / Wanderwege
- Fliegerweg (ca. 5 Km)
- Schwammerlweg (ca. 12 Km)
- Tannenweg (ca. 25 Km)
- Obsterlebnisweg Hemau - Beratzhausen - Kallmünz (ca. 34 Km / Panoramaradtour)
- Spazierweg „Obst und Gesundheit“ (ca. 3 Km / Dauer 45 Min.)
- Waldbad Hemau
- Trimm-Dich-Pfad
Regelmäßige Veranstaltungen
- Tangrintel-Volksfest, das Fest dauert von Freitag bis einschl. Dienstag, der Volksfestsonntag ist immer der erste Sonntag im September.
- Bürgerfest "Hemauer Kirta"
(jeweils am letzten Samstag im Juni)
- Faschingszug
(jeweils am Faschingssonntag)
- Frühlingsmarkt
(letzter Sonntag im April)
- Michaelimarkt
(zweiter Sonntag nach Mariä Geburt)
- Spitzlmarkt
(jeweils am 31. Oktober)
- Christkindlmarkt
(jeweils am 21. Dezember)
Wirtschaft und Infrastruktur
Seit dem Dezember 2002 wird Hemau auch als „Solarstadt“ bezeichnet. Auf dem ehemaligen Munitionslager des Militärs wurde ein privat finanzierter Solarpark errichtet. Die Anlage hat eine Spitzenleistung von rund 4 Megawatt und war zur damaligen Zeit die leistungsfähigste der Welt. Sie besteht aus 32000 Solarmodulen, die insgesamt 1150 Haushalte mit Solarenergie versorgen. Somit trägt die Anlage dazu bei, pro Jahr 3550 Tonnen CO2-Ausstoß einzusparen. Die Finanzierung des Projektes wurde über einen geschlossenen Fond abgewickelt, an der sich jeder in der Region beteiligen konnte.
Ehemaliger Bundeswehrstandort
Hemau war lange Zeit (von 1. April 1966 bis 29. Juni 2003) Bundeswehrstandort. In der Endphase der General-von-Steuben-Kaserne waren dort folgende Heeresteile stationiert:
- Raketenartilleriebataillon 42,
- Begleitbatterie 4,
- Ausbildungskompanie 2/4,
- Ausbildungskompanie 6./Gebirgsinstandsetzungsbataillon 8,
- Kraftfahrausbildungszentrum,
- Instandsetzungsausbildungskompanie 5/4,
- 3./Instandsetzungsbataillon 4.
Dazu gab es die „Grundnetz- Schalt- und Vermittlungsstelle der Bundeswehr 64 (GSVBw 64)“, eine in den 1960er Jahren errichtete geheime Bunkeranlage imposanter Ausdehnung (Baukosten etwa 15 Mio. Mark, 3 Meter dicke Betonwände, ca. 10 m unter der Erde) im Ortsteil Rieb, die Teil eines Kommunikationsnetzes war. Dieses war darauf ausgelegt, auch im Verlauf eines Atomkriegs betriebsfähig zu bleiben. Die Anlage wurde 1996 außer Betrieb genommen. Seit 2006 finden dort Kunstausstellungen statt.
Daneben gab es ein stark abgesichertes Munitionsdepot mit Sicherungszug der US-Streitkräfte (36th USAFAD), in dem atomare Waffen (insbesondere Artillerie-Sprengköpfe, vorgesehen für die deutschen Artillerieeinheiten in Regensburg) gelagert wurden.
Literatur
- Thomas Feuerer (Hg.): 700 Jahre Hemau, die Stadt auf dem Tangrintel. 1305-2005, Norderstedt 2006
- Johann Nepomuck Müller: Chronik der Stadt Hemau, Regensburg 1861, Nachdruck Hemau 1972
- Hans Schuster: Vom Leben auf dem Tangrintel. Ein heimatgeschichtliches Lesebuch. Buchverlag der Tangrintler Nachrichten, Hemau 2001.
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
Weblinks
Commons: Hemau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Seite der Stadt Hemau
- Hemau: Wappengeschichte vom HdBG
- Literatur zum Schlagwort Hemau im Katalog der DNB und in den Bibliotheksverbünden GBV und SWB
- Hemau: Historische Spurensuche - Die Junge Pfalz in Bayern (Haus der Bayerischen Geschichte)
- Hemau: Amtliche Statistik des LStDV
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