- Heinrich Fischer (Soldat)
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Heinrich Fischer (* 4. Juni 1951 in Bad Hersfeld) ist ein Brigadegeneral des Heeres der Bundeswehr und seit 27. März 2008 Kommandeur Heeresschulen und Stellvertretender Amtschef des Heeresamtes in Köln.
Inhaltsverzeichnis
Militärische Laufbahn
Ausbildung und erste Verwendungen
Fischer trat 1970 nach seinem Abitur als Grundwehrdienstleistender beim Panzerartilleriebataillon 55 in Homberg (Efze) in den Dienst der Bundeswehr. Im Anschluss wurde er zum Reserveoffizier ausgebildet und besuchte 1973 bis 1974 den 36. Offizierlehrgang an der Heeresoffizierschule I in Hannover. Nach Beendigung der Offizierausbildung im Jahr 1974 wurde Fischer wieder zum Panzerartilleriebataillon 55 versetzt, wo er zunächst als Zugführer, dann als S2-Offizier und schließlich Chef der 2. Batterie seinen Dienst versah.
Generalstabsausbildung und Dienst als Stabsoffizier
1981 wurde er zur Führungsakademie der Bundeswehr nach Hamburg versetzt, um den 24. Generalstabslehrgang des Heeres zu absolvieren. Anschließend wurde er 1983 als Operationsstabsoffizier (G3 Op) beim II. Korps in Ulm eingesetzt, bevor ihn 1985 sein Weg nach Kanada, als Lehrgangsteilnehmer am Canadian Forces Command and Staff College in Toronto, führte. Zurück in Deutschland übernahm Fischer 1986 den Dienstposten des G3-Stabsoffiziers der Panzerbrigade 21 in Augustdorf. 1989 erhielt er sein erstes Truppenkommando, als er Kommandeur des Panzerartilleriebataillons 45 in Göttingen wurde.
Von 1991 bis 1994 folgte eine Verwendung im Bundesministerium der Verteidigung in Bonn, eingesetzt als Referent im Führungsstab des Heeres (FüH III 1). Im Anschluss daran wurde Fischer nach Mons, Belgien, versetzt, dem Sitz von SHAPE (Supreme Headquarters Allied Powers in Europe). Dort wurde er erneut als G3-Stabsoffizier eingesetzt. 1996 folgte sein zweites Truppenkommando, diesmal als Kommandeur des Artillerieregimentes 7 in Dülmen. Verbunden mit dieser Verwendung war die Ernennung zum Oberst. Während seiner Zeit als Regimentskommandeur absolvierte Fischer 1999 einen Auslandseinsatz als Stellvertretender Kommandeur und Chef des Stabes des Deutschen Heereskontingentes SFOR, stationiert im Feldlager Rajlovac, Bosnien. Ebenfalls im Jahr 1999 übergab er sein Kommando und kehrte auf die Bonner Hardthöhe zurück, diesmal als Leiter des Zentralreferates im Führungsstab des Heeres.
Generalsverwendungen
Am 25. Oktober 2001 wurden Fischer das Amt des Generals der Artillerie sowie das Kommando über die Artillerieschule in Idar-Oberstein übertragen. In dieser Verwendung wurde er 2004 zum Brigadegeneral ernannt. Am 19. März 2008 wurde er durch Brigadegeneral Dieter Schuster von Amt und Kommando entbunden. Wenige Tage später, am 27. März 2008 folgte er Brigadegeneral Schuster als Kommandeur Heeresschulen (s.a. Schulen des Heeres) und Stellvertretender Amtschef des Heeresamtes nach.
Auszeichnungen
- Ehrenkreuz der Bundeswehr in Silber (1984)
- Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold (1994)
- Einsatzmedaille SFOR der Bundeswehr (1999)
- NATO Einsatzmedaille ehemaliges Jugoslawien (1999)
- Médaille de la Défense in Gold (FRA)
- Goldene Ehrennadel der Stadt Idar-Oberstein (2008)
Sonstiges
Fischer ist evangelisch und verheiratet. Zu seinen Hobbys zählt er Sport und Militärgeschichte, außerdem ist er nebenamtlicher Teammanager der Herren-Fußball-Nationalmannschaft der Bundeswehr. Die Ecole d'Application de l'Artillerie Draguignan, die französische Artillerieschule, komponierte ihm zu Ehren den „Brigadegeneral-Fischer-Marsch“, der am 19. März 2008 in Idar-Oberstein uraufgeführt wurde.
Quellen
- Handbuch der Bundeswehr und Verteidigungsindustrie 2007/2008, Verlag Bernard & Graefe, Dezember 2007, ISBN 3763762760
Weblinks
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