- Hendrik Snoek
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Hendrik Snoek (* 2. April 1948 in Münster, Westfalen[1]) ist ein ehemaliger deutscher Springreiter und Geschäftsführer der RATIO-Unternehmensgruppe. Bekanntheit erlangte er ebenfalls durch seine Entführung im November 1976.
Leben
Snoek wuchs in einer reitsportbegeisterten Familie auf. So begann er im Alter von sechs Jahren in Wolbeck mit dem Voltigieren, zum Reiten kam er im Alter von neun Jahren.[1] Im Jahre 1968 gewann er auf seinem Pferd „Dorina“ den Wettbewerb im Springreiten beim CHIO Aachen. 1972 gewann er das Hickstead Derby auf „Shirokko“, bevor er 1975 in München auf „Rasputin“ Europameister im Teamwettbewerb wurde. Ein Jahr später nahm er als Reservist an den Olympischen Sommerspielen in Montreal teil. 1977 wurde er Deutscher Meister im Springreiten auf „Gaylord“. Im Jahre 1984 gewann Snoek den R.D.S. Dublin Grand Prix auf „Palma Nova“. 1989 beendete er seine Karriere als Springreiter.[2]
Neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer des Familienunternehmens RATIO war Snoek von 1993 bis 2005 zudem Chef des Springausschusses.
Entführung
Am 3. November 1976 wurde Snoek von zwei Kidnappern aus seiner Wohnung in Münster entführt, die ein Lösegeld von 5.000.000 DM (circa 2.556.459 Euro) für seine Freilassung forderten. Die Entführer versteckten ihn anschließend in einem 52 m hoch gelegenen Hohlraum eines Brückenpfeilers der Ambachtalbrücke bei Herborn. Am 5. November entdeckte ein Mitarbeiter der Stadt Herborn auf einer Routinefahrt zufällig Papierzettel, die Snoek aus einer Öffnung warf. Die daraufhin alarmierte Polizei fand Snoek mit einer Kette um den Hals gefesselt vor und befreite ihn.[2]
Kurze Zeit später verurteilte das Landgericht Münster Peter Graef, einen der beteiligten Entführer, zu 13 Jahren Haft.
Einzelnachweise
- ↑ a b Hendrik Snoek. Munzinger, abgerufen am 28. November 2009.
- ↑ a b Vor über 30 Jahren: Ein Burger Jung´ rettete Hendrik Snoek das Leben. Stallgeflüster, 21. November 2008, abgerufen am 28. November 2009.
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