Hubert Mulzer

Hubert Mulzer (* 1944 in Memmingen) ist ein deutscher Schauspieler.

Leben

Hubert Mulzer studierte von 1970 bis 1974 Schulmusik an der Musikhochschule München und legte sein Staatsexamen als Musiklehrer ab. Von 1982 bis 1984 hatte er privaten Schauspielunterricht bei dem bekannten Schauspieler Wolfgang Büttner. In den 1980er Jahren arbeitete Mulzer beim Bayerischen Rundfunk als Nachrichtensprecher. Außerdem moderierte er die Nachtausgabe der Rundschau.^[1]

Am Anfang seiner Karriere als Schauspieler standen Theaterengagements. Er spielte am Theater im Karlshof in München. Von 1988 bis 1990 war Mulzer Ensemblemitglied am Stadttheater Ingolstadt. 1990 bis 1993 trat er in München am Theater rechts der Isar auf. Mulzer spielte in diesen Jahren unter anderem die Titelrolle in Volpone von Ben Jonson, den Hofmarschall von Kalb in Kabale und Liebe von Friedrich Schiller, den Hapargon in Der Geizige von Moliere und den Edgar in Play Strindberg von Friedrich Dürrenmatt.

Von 2003 bis 2008 trat er an den Hamburger Kammerspielen in den szenischen Lesungen von Love Letters von A. R. Gurney gemeinsam mit Monica Bleibtreu auf.

Ab Mitte der 1990er Jahre begann dann seine Karriere im deutschen Fernsehen. Mulzer übernahm hierbei mehrere durchgehende Serienrollen, wiederkehrende Episodenrollen und auch Gastrollen.

Mulzer wurde im deutschen Fernsehen häufig in anspruchsvollen Fernsehspielen und Produktionen mit zeitgeschichtlichen Hintergrund eingesetzt. Er hat sich als sensibler und differenzierter Charakterdarsteller einen Namen gemacht. So spielte er 2001 die Rolle des Professor Ballach in dem Film Vera Brühne von Hark Bohm und 2005 den Walter Model in Speer und Er. In dem Film Der Baader Meinhof Komplex von Uli Edel und Bernd Eichinger übernahm Mulzer 2008 die Rolle des Bankiers Jürgen Ponto.

Bekanntheit erlangte Mulzer vor allem in der Rolle des Kriminaldirektors Dr. Heppt, in der ZDF-Fernsehserie Die Rosenheim-Cops, wo er gemeinsam mit Joseph Hannesschläger und Markus Böker deren Vorgesetzten spielte. In der Fernsehreihe Tatort übernahm er an der Seite von Sabine Postel und Oliver Mommsen in den Tatort-Folgen von Radio Bremen als Dr. Heitmann ebenfalls die Rolle eines Polizeichefs.^[2]

2008 war er außerdem im Rahmen der Märchen-Verfilmungen der ARD im Weihnachtsprogramm als König August in der Verfilmung von König Drosselbart zu sehen. Mulzer wirkte auch bei einigen Kurzfilmen und in einigen Kinoproduktionen mit, zuletzt 2008 in Die Welle.

Filmographie (Auswahl)

• 1992: Die zweite Heimat – Chronik einer Jugend
• 1996: Alles außer Mord
• 1996: Jenseits der Stille
• 1998: Zwei Brüder
• 1998: Die Männer vom K3
• 1998: Aus heiterem Himmel
• 1999: Die Cleveren
• 1999: Heirate mir!
• 2000: Adelheid und ihre Mörder
• 2001: Vera Brühne
• 2001: Das Schneeparadies
• 2002: Vater wider Willen
• 2002–2007: Tatort
• 2005: Marias letzte Reise
• 2005: Siska
• 2005: Speer und Er
• 2005–2006: Die Rosenheim-Cops
• 2006: SOKO Kitzbühel
• 2006: SOKO Leipzig
• 2008: Der Baader Meinhof Komplex
• 2008: Die Welle
• 2008: Notruf Hafenkante
• 2009: Kluftinger
• 2009: Schutzlos
• 2010: Die Jagd nach der Heiligen Lanze

Weblinks

• Hubert Mulzer in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
• Agenturseite von Hubert Mulzer

Einzelnachweise

1. ↑ Hubert Mulzer ist Bankchef Ponto Kurzporträt von Hubert Mulzer auf der Homepage des Bayerischen Rundfunks 2008
2. ↑ Vita Hubert Mulzer Homepage Tatort-Fundus