Isabel Hund

Isabel Hund
Isabel Hund 2008 in München

Isabel Hund (* 14. Juni 1962 in Leverkusen) ist eine deutsche Schachmeisterin, FIDE-Meisterin der Frauen [1], mehrmals Deutsche Meisterin bei der Jugend und den Frauen und nahm an der Schacholympiade 1980 in Malta teil [2].

Inhaltsverzeichnis

Privates und Beruf

Isabel Hund ist Tochter von Juliane und Gerhard Hund, sowie Enkelin von Friedrich Hund. Sie besuchte das Landrat-Lucas-Gymnasium in Opladen (Abitur 1981), studierte einige Semester Rechtswissenschaften in Köln, absolvierte eine Ausbildung als Sozialversicherungsfachangestellte und arbeitet bei der Techniker Krankenkasse.

Sie gehört zu einer international bekannten Schachfamilie [3], hat drei Schwestern, die alle starke Schachspielerinnen sind. Barbara (Großmeisterin der Frauen, * 1959) ist vor Isabel die Stärkste.

Schachlaufbahn

Isabel Hund war zunächst in den Schachvereinen Schachfreunde 1959 Bergisch Neukirchen und SV Opladen 1922 e.V. Mitglied. Mit der 8er-Mannschaft der Schachfreunde Bergisch Neukirchen wurde sie Jugend-Mannschaftsmeister 1977 des Schachbezirkes Rhein-Wupper. Sie spielt für den Schachklub Kerpen 64 e.V. in der Liga des Schachverbandes Mittelrhein und für den SV Mülheim-Nord in der ersten Frauenbundesliga.

Als kleines schachinteressiertes Mädchen besuchte Isabel Hund 1970 die Schacholympiade in Siegen und 1974 die 2. Internationalen Schachtage in Dortmund [4] und nahm teil an den Deutschen Mädchenmannschaftsmeisterschaften in Meschede 1975, 1976 und 1977 [5]. Isabel Hund war 1977 [6] und 1978 [7] jeweils Zweite bei der Deutschen Mädchenmeisterschaft, hinter ihrer Schwester Barbara. Deutsche Meisterin [8] der Weiblichen Jugend wurde sie 1979 in Bechhofen und 1980 in Bitburg. Die ersten vier der Deutschen Meisterschaft 1977 in Adelsheim fuhren im Herbst zu einem 4er-Mannschaftsschnellturnier nach Hamburg. Sie (Barbara und Isabel Hund, sowie Karin Seiffert und Regina Berglitz) spielten unter dem Namen Hamkusmar und konnten sich vor der Mannschaft des Deutschen Schachbundes (Klaus Darga, Sergiu Samarian, Alfred Kinzel und Heinz Hohlfeld) platzieren [9].

Miguel Quinteros und Isabel Hund Schacholympiade 1984 in Saloniki

Isabel Hund spielte sehr oft bei den Deutschen Meisterschaften der Frauen [10] mit, war mehr als 10mal unter den ersten Drei. Ihre internationalen Erfahrungen sammelte sie auf Schachturnieren in Rumänien, der Schweiz, Frankreich, Spanien und Malta. Sie wurde 1980[11] und 1989 Deutsche Damenmeisterin, 1983 Deutsche Damenblitzmeisterin und 1985 Belgische Damenmeisterin in Ghent [12]. Aufgrund ihrer Erfolge erhielt sie die Goldene Ehrennadel des Schachverbandes Mittelrhein.

Am 5. Juni 1985 veranstaltete Der Spiegel in Hamburg ein Simultanspiel [13] des Weltmeisters Garry Kasparov, an dem unter anderen Egon Bahr, Klaus von Dohnanyi, Roswin Finkenzeller, Johannes Gross, Felix Magath und Ulrich Wildgruber, sowie die vier Mädchen Susanne, Barbara, Isabel und Dorothee Hund teilnahmen.

Isabel Hund gewann die Finale der achten und neunten TeleSchach-Meisterschaft [14] [15] und wurde 2004 NRW-Meisterin in Mülheim an der Ruhr [16] [17]. Sie gewann mit ihrer Mannschaft jeweils die Deutschen Frauen-Länder-Mannschaftsmeisterschaften [18] in den Jahren 1996, 1997, 2001, 2003, 2006, 2008 und 2009.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Deutsche Titelträger im Nahschach (Archiv des Deutschen Schachbundes)
  2. Olimpiadi degli scacchi del 1980 bei it.wikipedia.org
  3. Meyers Schachlexikon. Meyers Lexikonverlag, 1993, S. 129, ISBN 3-411-08811-7
  4. 2. Internationale Schachtage in Dortmund
  5. Barbara Hund: Mein Weg zum Erfolg. Rau-Verlag, Düsseldorf 1983, S. 27-30, ISBN 3-7919-0216-4.
  6. 4. Deutsche Meisterschaft der Mädchen, Adelsheim 1977
  7. 5. Deutsche Meisterschaft der Mädchen, Wilhelmsfeld 1978
  8. Uwe Bönsch, Jörg Schulz u.a.: Das silberne Jubiläum - 25 Jahre Deutsche Schachjugend. Kinguin Verlag, 1996, S. 367, ISBN 3-9804955-2-3
  9. Barbara Hund: Mein Weg zum Erfolg. Rau-Verlag, Düsseldorf 1983, S. 23-24, ISBN 3-7919-0216-4.
  10. Deutsche (Damen- bzw. Frauen-) Einzelmeisterschaften
  11. 26. Deutsche Damenmeisterschaft 1980 in Schwäbisch Gmünd auf TeleSchach
  12. Belgian Chess Championship bei en.Wikipedia.org
  13. DER SPIEGEL 24/1985, 10. Juni 1985, Betr.: Schach
  14. TeleSchach in der CyberCity, Turniere, Ergebnisse und Partien
  15. Isabel beim Treffen der CyberCity- und TeleSchach-Freunde, Mai 2004 in der Bundeskunsthalle Bonn
  16. NRW Fraueneinzelmeisterschaft 2004
  17. SBNRW-INFO Informationsblatt des Schachbundes NRW e.V., 2. Ausgabe 2004 Dezember, S. 10
  18. Deutsche Frauen-Länder-Mannschaftsmeisterschaften ab 1996

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