- Jenseits der Mauer
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Filmdaten Deutscher Titel Jenseits der Mauer Produktionsland Deutschland Originalsprache deutsch Erscheinungsjahr 2009 Länge 90 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Friedemann Fromm Drehbuch Holger Karsten Schmidt Produktion Regina Ziegler Musik Stefan Mertin Kamera Hanno Lentz Besetzung - Henriette Confurius: Rebecca Pramann / Miriam Molitor1
- Katja Flint: Heike Molitor
- Edgar Selge: Ulrich Molitor
- Herbert Knaup: Frank Pramann
- Ulrike Krumbiegel: Susanne Pramann
- Renate Krößner: Brigitte Schröder
- Veit Stübner: Karl-Heinz Schröder
- Hanno Koffler: Victor
- Moritz Grove: Nils Dreher
- Franz Dinda: Klaus Molitor
1 Person tritt in Handlung unter zwei Namen auf, siehe Handlung
Jenseits der Mauer ist ein deutscher Fernsehfilm, der 2009 vom WDR und NDR produziert wurde. Der Großteil des Films spielt im Jahre 1989, kurz vor der Maueröffnung der DDR.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Im April 1974 versuchen Ulrich und Heike Molitor am Grenzübergang Helmstedt-Marienborn mit gefälschten Personalausweisen in die Bundesrepublik Deutschland auszureisen, wobei sie ihre beiden Kinder Klaus und Miriam im Kofferraum ihres Fahrzeugs versteckt haben. Als ein Grenzer misstrauisch wird, versucht das Ehepaar erfolglos, gewaltsam aus dem Kontrollgebäude zu entkommen. Das Ehepaar wird zu sechs Jahren Haft verurteilt; alternativ steht die Möglichkeit offen, in die Bundesrepublik auszureisen, die Tochter Miriam jedoch als Adoptivkind zurückzulassen. Die Familie entscheidet sich für diese Möglichkeit. Unter dem Namen Rebecca wird das Baby von Frank und Susanne Pramann in Leipzig adoptiert.
Im Februar 1989 lernt Rebecca auf einer öffentlichen Feier die beiden Jungen Nils und Victor kennen. Victor ist bei den Grenztruppen beschäftigt, was seine Erfahrungen mit der Mauer empfindlich geprägt hat.
Inzwischen versuchen die genetischen Eltern Rebeccas, sie per Post zu kontaktieren, die Stasibeamte Brigitte Schröder fängt jedoch alle Briefe an sie ab, bis sie selbst die Zwänge und Ungerechtigkeiten der DDR erkennt und sich in einem Brief an die eigentlichen Eltern Rebeccas offenbart. So erfährt Rebecca von ihren leiblichen Eltern, die jedoch aufgrund der Republikflucht 1974 nicht in die DDR einreisen dürfen. Der Sohn Klaus jedoch kann legal einreisen und findet Rebecca so mithilfe des Schreibens von Brigitte Schröder in Leipzig vor. Inspiriert von Klaus’ Besuch möchte Rebecca mit ihrem Freund Victor die Grenze zur Bundesrepublik überwinden. Dieser lehnt zunächst ab. Doch am selben Abend gibt Günter Schabowski den Mauerfall bekannt, zu diesem Zeitpunkt jedoch sind Rebecca und Victor schon aufgebrochen. Im Fernsehen erkennt Klaus Molitor Rebecca, wie sie in den Volksmassen den Grenzübergang Bornholmer Straße überquert. Er und seine Eltern machen sich sofort auf, sie in Westdeutschland zu begrüßen. So können sich auch die leiblichen mit den Adoptionseltern treffen. Offen bleibt, bei welchen Eltern und somit auch, in welchem Staat Rebecca bleibt.
Kritik
„(Fernseh-)Drama und emotionale Familiengeschichte, die streckenweise zu glatt und austauschbar ein Stück deutsch-deutscher Geschichte aufarbeitet, insgesamt aber doch recht intensiv und ohne moralische Empörung vom verbrecherischen Charakter der sozialistischen Aktendeckel-Diktatur auf deutschem Boden erzählt.“
Eindrücke der Darsteller
„Das emotionale Gefängnis, in das das Ehepaar Molitor durch den Verlust der Tochter gerät, das quälende Schuldgefühl nachzuvollziehen, empfand ich als spannende schauspielerische Aufgabe. Außerdem gefiel mir, dass dieses Ensemble-Stück Zeitgeschichte anhand verschiedenster Schicksale erzählt.“
– Katja Flint[2]
„Wir haben so viele verändernde und einschneidende Erlebnisse in der deutschen Geschichte, die bis heute nachwirken und verarbeitet werden – die wollen und müssen erzählt sein.“
– Herbert Knaup[3]
Weblinks
- Jenseits der Mauer in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
- ↑ Jenseits der Mauer im Lexikon des Internationalen Films
- ↑ Interview mit Katja Flint über den Film auf der Internetpräsenz der ARD (abgerufen am 3. Oktober 2011)
- ↑ Interview mit Herbert Knaup über den Film auf der Internetpräsenz der ARD (abgerufen am 3. Oktober 2011)
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