- John Whitmore
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Sir John Whitmore (* 16. Oktober 1937) ist ein ehemaliger britischer Autorennfahrer und Sachbuchautor, der heute als Coach und Berater tätig ist.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft und Ausbildung
John Whitmore kam als Sohn von Sir Francis Henry Charlton Douglas Whitmore und dessen zweiter Ehefrau Ellis Johnson zur Welt. Er erbte neben dem Adelstitel ein nicht unbeträchtliches Vermögen sowie den Familiensitz Orsett Hall. Whitmore, der ein begeisterter Hobbyflieger war, nutzte die großzügigen Parkflächen, um mit seinem Privatflugzeug im eigenen Areal starten und landen zu können[1]. Er verkaufte Orsett Hall 1968. Das Gebäude wurde 2007 durch einen Brand völlig zerstört, zwei Jahre später jedoch im alten Stil wieder neu errichtet. Sein Vater soll den Besitz seinerzeit beim Kartenspiel vom vorherigen Besitzer Digby Windfeld gewonnen haben[2].
Whitmore besuchte Eliteschulen und Eliteuniversitäten wie das Eton College und die Royal Military Academy Sandhurst. Außerdem machte er in Cirencester eine Ausbildung zum Agraringenieur.
Karriere als Rennfahrer
Im Gegensatz zu seinem Vater, der Oberstleutnant in der britischen Armee war, schlug Whitmore keine militärische Laufbahn ein. Ende der 1950er-Jahre machte er seine zweite Leidenschaft zum Beruf, den Automobilsport. Nach ein paar Clubrennen stieg er 1959 professionell in den Tourenwagensport ein. In der Rückschau wurde Whitmore großes Talent attestiert. Er verzichtete fast vollständig auf den Monopostosport und erzielte seine Erfolge ausschließlich bei Touren- und Sportwagenrennen. In den 1960er-Jahren galt er als einer der besten britischen Tourenwagenfahrer. Selbst Formel-1-Piloten hatten es schwer ihn zu schlagen. Die britische Fachpresse bezeichnete ihn als Meister im Mini Cooper. 1961 gewann er mit dem kleinen Rennwagen die Gesamtwertung der britischen Tourenwagenmeisterschaft. Neben dem Mini Cooper war der Ford Lotus Cortina das zweite Rennfahrzeug, das Whitmore mit großer Meisterschaft bewegte. Mit dem Cortina gewann er 1965 die Gesamtwertung der Division II der Tourenwagen-Europameisterschaft.
Schon 1959 hatte er mit wenig Rennerfahrung sein Debüt beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans gegeben und wurde als Partner von Jim Clark Zehnter in der Gesamtwertung. Insgesamt war Whitmore fünfmal bei diesem Langstreckenrennen am Start, der zehnte Rang 1959 blieb seine beste Platzierung in der Gesamtwertung.
1966 fuhr er eine starke Saison in der Sportwagen-Weltmeisterschaft. Sowohl beim 1000-km-Rennen von Monza als auch beim 1000-km-Rennen von Spa-Francorchamps verpasste er als Zweiter den Gesamtsieg nur knapp. In Monza war Masten Gregory sein Partner, in Spa fuhr er gemeinsam mit Frank Gardner. In beiden Fällen war ein Ford GT40 das Rennfahrzeug.
Nach Ablauf der Saison 1966 erklärte er erst 29-jährig seinen Rücktritt vom Rennsport und wandte sich anderen Betätigungsfeldern zu.
Sportpsychologe, Coach und Buchautor
Nach seiner Rennkarriere arbeitete Whitmore als Sportpsychologe, schrieb Bücher übers Coaching und eine Biographie über seinen Rennfahrerkollegen Jack Sears. Heute arbeitet Whitmore als Executive Chairman und Coach bei Performance Consultants und coacht Manager weltweit[3].
Le-Mans-Ergebnisse
Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund 1959 Border Reivers Lotus Elite Mk.14 Jim Clark Rang 10 1962 Ecurie Chiltern Austin-Healey 3000 Bob Olthoff Ausfall Zylinderschaden 1963 Donald Healey Motor Company Austin-Healey Sprite 1100 Bob Olthoff Ausfall Unfall 1965 Ford Advanced Vehicles Ford GT40 Mk.I Innes Ireland Ausfall Zylinder überhitzt 1966 Alan Mann Racing Ltd. Ford GT40 Mk.II Frank Gardner Ausfall Kupplungsschaden Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Orsett Hall und die Whitmore Familie
- ↑ E. J. T. Collins, A History of the Orsett Estate
- ↑ John Whitmore bei Performance Consultants
Kategorien:- Rennfahrer (Großbritannien)
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