Jürgen Frenzel

Jürgen Frenzel

Jürgen Frenzel (* 21. April 1922 in Kiel; † 11. Juni 1986 in Hamburg-Wandsbek) war ein deutscher Politiker (SPD). Er war Mitglied des Landtags von Schleswig-Holstein, Bürgermeister von Uetersen, Polizeipräsident und Staatsrat in Hamburg.

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung und Beruf

Frenzel besuchte die Oberrealschule und nachdem er sein Abitur gemacht hatte, studierte er Rechts- und Staatswissenschaften. Im Jahr 1951 wurde er zum Doktor der Rechtswissenschaften promoviert und legte 1953 sein großes juristisches Staatsexamen ab. 1954 wurde er zunächst Assessor, dann Regierungsassessor und später Regierungsrat im hamburgischen Staatsdienst.

Politik

Im Jahr 1947 wurde Frenzel SPD-Mitglied. Er war vom 15. Dezember 1956 bis Anfang 1964 Bürgermeister der Stadt Uetersen.[1] Frenzel wurde Erster Vizepräsident des Deutschen Städtebundes und Erster Vorsitzender des schleswig-holsteinischen Landesverbands des Deutschen Städtebundes. Er war Mitglied des Vorstandes des Kieler Sparkassen- und Giroverbands, Aufsichtsratsvorsitzender der Pinnau-Baugenossenschaft sowie Vorsitzender des Aufsichtsrats der Uetersener Eisenbahn AG.

Bei der Landtagswahl 1962 wurde Frenzel als Direktkandidat der SPD im Wahlkreis 18 (Elmshorn) in den schleswig-holsteinischen Landtag gewählt. Er war Abgeordneter vom 29. Oktober 1962 bis zum 6. Juni 1964, als er sein Mandat niedergelegte. Für ihn rückte Ernst-Wilhelm Stojan in den Kieler Landtag nach.[2]

Nachdem Frenzel 1964 sowohl sein Landtagsmandat als auch sein Bürgermeisteramt niedergelegt hatte, folgte er der Berufung nach Hamburg und wurde dort Polizeipräsident. In den 1970er Jahren und bis zu seinem Tod am 11. Juni 1986 war Frenzel langjähriger Hamburger Staatsrat der Innenbehörde bzw. der Justizbehörde. Zuletzt war er auch Sportbeauftragter des Hamburger Bürgermeisters.

Sonstiges

Frenzel war zeitweilig Erster Vorsitzender des TSV Uetersen und Mitglied des Vorstands des Hamburger Fußball-Verbands. Die Jürgen-Frenzel-Schwimmhalle in Uetersen ist nach ihm benannt.[3]

Einzelnachweise

  1. SPD-Ortsverein Uetersen: Geschichte (Abgerufen am 28. August 2010)
  2. SPD-Abgeordnete im Landtag von Schleswig-Holstein, Archiv der sozialen Demokraktie (Friedrich-Ebert-Stiftung) (Abgerufen am 28. August 2010)
  3. Stadt Uetersen – Schwimmbad (Abgerufen am 28. August 2010)

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Frenzel — Verbreitung des Familiennamen Frenzel in der Bundesrepublik Deutschland Der Familienname Frenzel ist ein Diminutiv des Namens Franz. Namensträger finden sich gehäuft im Schwerpunktraum Dresden. Schreibweisen Frenzel, Frentzel, Fränzel, Fräntzel,… …   Deutsch Wikipedia

  • Jürgen Günther — (* 24. Februar 1938 in Halle) ist ein deutscher Comiczeichner. Seine bekannteste Serie, Otto und Alwin, erschien ab 1974 in der DDR Kinderzeitschrift FRÖSI. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Buchveröffentlichungen (Auswahl) 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Jürgen Eichler — (* 4. Februar 1942) ist ein deutscher Laser Physiker. Eichler studierte in Berlin, Karlsruhe und Freiburg im Breisgau Physik. Nach seinem Diplom 1966 promovierte er 1969 in Karlsruhe und erlangte seine Habilitation 1972 an der TU Berlin. Er ist… …   Deutsch Wikipedia

  • Henning Frenzel — Frenzel beim Länderspiel DDR Chile 1966 in Leipzig Henning Frenzel (* 3. Mai 1942 in Geithain) war Fußballspieler in Leipzig. Für die Mannschaften des SC Lokomotive, des SC Leipzig und des 1. FC Lokomotive spielte er in der höchsten DDR… …   Deutsch Wikipedia

  • Hans-Jürgen Dörner (Fußballspieler) — Verabschiedung Dörners (2.v.r.) zum Ende seiner aktiven Karriere 1986 Hans Jürgen „Dixie“ Dörner (* 25. Januar 1951 in Görlitz) war Fußballspieler in Görlitz und Dresden. Für die …   Deutsch Wikipedia

  • Hans-Jürgen Kreische — Kreische à la Coupe du monde 1974 Hans Jürgen Kreische est un ancien footballeur est allemand, né le 19 juillet 1947, à Dresde. Sommaire …   Wikipédia en Français

  • Endrunde der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft im Schach 1970 — Die Endrunde der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft im Schach 1970 fand vom 20. bis 22.November in Kassel statt. Teilnahmeberechtigt waren mit Königsspringer Frankfurt, der SG Porz, dem SC Concordia von 1907 und dem SV Wilmersdorf die Sieger von… …   Deutsch Wikipedia

  • Uetersen — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Endrunde der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft im Schach 1967 — Die Endrunde der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft im Schach 1967 fand vom 24. bis 26.November in Buschhütten statt. Teilnahmeberechtigt waren mit der SG Porz, dem SC Concordia von 1907, dem Münchener SC 1836 und den Stuttgarter Schachfreunde… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Landtages (Schleswig-Holstein) (5. Wahlperiode) — Mitglieder des Landtages von Schleswig Holstein 1. ernannter Landtag (1946), 2. ernannter Landtag (1946–1947), 1. Wa …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”