Kaule (Bergisch Gladbach)

Kaule (Bergisch Gladbach)

Kaule ist der Wohnplatz 54 von Bergisch Gladbach und gehört zum Statistik-Bezirk 5 der Stadt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Bezeichnung Kaule geht auf die ursprünglichen Siedlungskerne von drei mittelalterlichen Hofstellen mit dem Namen "auf der Kaule" in Bensberg Freiheit zurück. Es entwickelte sich bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts ein großer Weiler mit 47 Wohngebäuden und 286 Einwohnern.

Der Siedlungsname leitet sich etymologisch aus dem mittelhochdeutschen "kûle" (=Grube) her und bezieht sich auf eine künstlich angelegte Vertiefung, aus der Erz, Sand, Kies oder Lehm gewonnen wurde.[1] In diesem Zusammenhang ist die Straßenbezeichnung "Am Pangenfeld" in der Nähe des Albertus-Magnus-Gymnasiums interessant. Wie alte Luftaufnahmen zeigen, hat es in diesem Bereich ein größeres Pingenfeld gegeben. Unter Pinge versteht man eine schüssel- oder trichterförmige Vertiefung im Gelände, die durch einen oberflächennah geführten Bergbau entstanden ist. Es ist bekannt, dass man hier im Hochmittelalter Bergbau betrieben hat. Von daher müsste die Straße eigentlich Am Pingenfeld heißen. Der Bergbau war auch seit der Mitte des 19. Jahrhunderts mit der auf Blei- und Zinkerz verliehenen Grube Julien bestimmend. Noch heute lagern dort circa 1,4 Millionen Tonnen Erz, die gefördert werden können.[2]

Bevölkerung

Nach der EDV-Einwohnerdatei verfügte Kaule am 31. Dezember 2009 über insgesamt 3.513 Einwohner (darunter 276 Ausländer). Die Altersgruppe über 65 Jahre war mit 816 Einwohnern (darunter 29 Ausländer) stärker als die Altersgruppe unter 18 Jahre mit nur 639 Einwohnern (darunter 18 Ausländer).

Einzelnachweise

  1. Andree Schulte Bergisch Gladbach, Stadtgeschichte in Straßennamen, Bergisch Gladbach 1995, ISBN 3-9804448-0-5, S. 306 f.
  2. Herbert Stahl (Redaktion), Das Erbe des Erzes, Band 2, Die Gruben auf den Gangerzlagerstätten im Erzrevier Bensberg. Köln 2004, ISBN 3-00-014668-7, S. 92 ff.

Literatur

50.9601077.161847

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