- Konrad Ott
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Konrad Ott (* 20. Mai 1959 in Bergkamen) ist ein deutscher Philosoph und Ethiker, der schwerpunktmäßig im Bereich der Bio- und Umweltethik forscht und lehrt. Er wirkt seit 1997 als Professor für Umweltethik an der Universität Greifswald und gehörte von 2000 bis 2008 dem Sachverständigenrat für Umweltfragen der deutschen Bundesregierung an.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Konrad Ott wurde 1959 in Bergkamen geboren und studierte von 1981 bis 1986 Philosophie, Geschichte und Germanistik an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, an der er auch 1989 unter Jürgen Habermas promovierte und von 1990 bis 1992 einen Lehrauftrag innehatte. Von 1991 bis 1993 wirkte er als Post-Doc-Stipendiat am Graduiertenkolleg des Zentrums für Ethik in den Wissenschaften an der Eberhard Karls Universität Tübingen, anschließend übernahm er in den Jahren 1993/1994 als Dozent in Tübingen die Vertretung des Lehrstuhls „Ethik in den Biologischen Wissenschaften“. 1995 wurde er an der Universität Leipzig habilitiert, im gleichen Jahr wechselte er an das Institut für Sozialethik der Universität Zürich, wo er bis 1999 als Mitarbeiter im Forschungsprojekt „Technikfolgenabschätzung und Ethik“ tätig war. Während dieser Zeit erhielt er 1997 einen Ruf an die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, an der er seitdem die derzeit einzige Professur für Umweltethik in Deutschland innehat.
Konrad Ott ist verheiratet und Vater von vier Kindern.
Wirken
Schwerpunkte der Forschung von Konrad Ott sind unter anderem Diskursethik, nachhaltige Entwicklung, Akzeptanzprobleme des Naturschutzes und dessen ethisch-moralische Begründung, Naturschutzgeschichte, ethische Aspekte des Klimawandels, grüne Gentechnik sowie Technikfolgenabschätzung. Neben Umweltethik hält er beispielsweise auch Lehrveranstaltungen in den Bereichen Bioethik, Theorie und Geschichte der Ökologie sowie Geschichte des Naturschutzes. Er war von 2000 bis 2008 Mitglied im Sachverständigenrat für Umweltfragen der deutschen Bundesregierung und gehört seit 1998 dem Deutschen Rat für Landespflege an. Darüber hinaus wirkte er in der Deutschen UNESCO-Kommission und ist unter anderem in den wissenschaftlichen Beiräten des Umweltministeriums von Mecklenburg-Vorpommern sowie des Unabhängigen Instituts für Umweltfragen tätig.
Werke (Auswahl)
- Ökologie und Ethik: Ein Versuch praktischer Philosophie. Tübingen 1993
- Vom Begründen zum Handeln: Aufsätze zur angewandten Ethik. Tübingen 1996
- Ipso facto: Zur ethischen Begründung normativer Implikate wissenschaftlicher Praxis. Frankfurt am Main 1997
- Ethik in der Informatik. Tübingen 1999 (als Mitherausgeber)
- Spektrum der Umweltethik. Marburg 2000 (als Mitherausgeber)
- Moralbegründungen zur Einführung. Hamburg 2001; Zweite Auflage 2005
- Theorie und Praxis starker Nachhaltigkeit. Marburg 2004; Zweite Auflage 2008 (als Mitautor)
- Umweltethik zur Einführung. Hamburg 2010
Literatur
- Professor Dr Konrad Ott. In: Konrad Ott, Philipp P. Thapa: Greifswald's Environmental Ethics. Steinbeckerverlag Rose, Greifswald 2003, ISBN 3-93-148332-0, S. 15/16 (mit Bibliographie, S. 13−15)
- Autoren: Ott, Konrad. In: Meinhard Schröder (Hrsg.): Klimavorhersage und Klimavorsorge. Reihe: Wissenschaftsethik und Technikfolgenabschätzung. Band 16. Springer, Berlin und New York 2002, ISBN 3-54-043239-6, S. XII
Weblinks
- Literatur von und über Konrad Ott im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Universität Greifswald - Institut für Botanik und Landschaftsökologie: Professur für Umweltethik Website der Professur von Konrad Ott
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