- Kreis Diedenhofen-West
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Basisdaten[1] Bundesstaat Reichsland Elsaß-Lothringen Bezirk Lothringen Verwaltungssitz Diedenhofen Fläche 264 km² (1910) Einwohner 88.232 (1910) Bevölkerungsdichte 334 Einw./km² (1910) Gemeinden 32 (1910) Lage des Kreises Diedenhofen-West Der Kreis Diedenhofen-West war von 1901 bis 1920 ein deutscher Landkreis im Bezirk Lothringen des Reichslandes Elsaß-Lothringen. Das Gebiet des Kreises liegt heute im Wesentlichen im Arrondissement Thionville-Ouest des französischen Départements Moselle.
Geschichte
Nachdem Elsaß-Lothringen durch den Frankfurter Friedensvertrag an das Deutsche Reich gefallen war, bestand seit 1871 der Kreis Diedenhofen. Dieser Kreis wurde 1901 in die beiden Kreise Diedenhofen-West und Diedenhofen-Ost aufgeteilt. Diedenhofen blieb Kreisstadt für beide Kreise. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde der Kreis 1918 von Frankreich besetzt und gehörte mit dem Inkrafttreten des Versailler Vertrages am 10. Januar 1920 als Arrondissement Thionville-Ouest dem französischen Staat an. Im Zweiten Weltkrieg stand Elsaß-Lothringen von 1940 bis 1944 unter deutscher Besatzung. Während dieser Zeit bildete das Gebiet des Arrondissements Thionville-Ouest zunächst den Landkreis Diedenhofen-West. Am 1. Dezember 1940 wurde der Landkreis mit dem Nachbarkreis Diedenhofen-Ost wieder zu einem Landkreis Diedenhofen zusammengeschlossen.[2] Das Kreisgebiet wurde nicht im völkerrechtlichen Sinne annektiert, sondern war Teil des CdZ-Gebiets Lothringen. Dieses war dem Gauleiter für den Gau Saarpfalz (ab 1942 Westmark) in Saarbrücken unterstellt. Zwischen November und Dezember 1944 wurde das Kreisgebiet durch alliierte Streitkräfte befreit und anschließend wieder unter französische Verwaltung gestellt. Von Frankreich wurden wieder die beiden Vorkriegs-Arrondissements Thionville-Ouest und Thionville-Est eingerichtet.
Gemeinden
Gemeinden des Kreises Diedenhofen-West mit mehr als 2.000 Einwohnern (Stand 1910):[1]
Gemeinde Einwohner Algringen 9.476 Aumetz 3.118 Deutsch-Oth 6.293 Fentsch 3.399 Flörchingen 2.611 Großmoyeuvre 9.555 Hayingen 11.482 Kluingen 3.053 Kneuttingen 5.612 Nilvingen 5.795 Oettingen 3.276 Roßlingen 3.036 Ueckingen 2.420 Einzelnachweise
- ↑ a b Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 22. Mai 2009.
- ↑ Rolf Jehke: Territoriale Veränderungen in Deutschland. Abgerufen am 22. Mai 2009.
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