Kreis Mülhausen

Kreis Mülhausen
Basisdaten[1]
Bundesstaat Reichsland Elsaß-Lothringen
Bezirk Oberelsaß
Verwaltungssitz Mülhausen
Fläche 628 km² (1910)
Einwohner 188.988 (1910)
Bevölkerungsdichte 301 Einw./km² (1910)
Gemeinden 75 (1910)
Lage des Kreises Mülhausen
Kreis Mülhausen.png

Der Kreis Mülhausen war von 1871 bis 1920 ein deutscher Landkreis im Bezirk Oberelsaß des Reichslandes Elsaß-Lothringen. Das Gebiet des Kreises liegt heute im Wesentlichen im Arrondissement Mulhouse des französischen Départements Haut-Rhin.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Nachdem Elsaß-Lothringen durch den Frankfurter Friedensvertrag an das Deutsche Reich gefallen war, wurde 1871 aus dem bis dahin französischen Arrondissement Mulhouse der Kreis Mülhausen gebildet. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde der Kreis 1918 von Frankreich besetzt und gehörte mit dem Inkrafttreten des Versailler Vertrages am 10. Januar 1920 wieder als Arrondissement Mulhouse dem französischen Staat an. Im Zweiten Weltkrieg stand Elsaß-Lothringen von 1940 bis 1944 unter deutscher Besatzung. Während dieser Zeit bildete das Gebiet des Arrondissements Mulhouse den Landkreis Mülhausen.[2] Es wurde nicht im völkerrechtlichen Sinne annektiert, sondern war dem Gauleiter für den Gau Baden in Karlsruhe unterstellt. Zwischen November 1944 und Februar 1945 wurde das Kreisgebiet durch alliierte Streitkräfte befreit und anschließend wieder unter französische Verwaltung gestellt.

Einwohnerentwicklung

Einwohner 1890 1900 1910
Kreis Mülhausen[3] 188.988 170.990 188.988

Gemeinden

Gemeinden des Kreises Mülhausen mit mehr als 2000 Einwohnern (Stand 1910):[1]

Gemeinde Einwohner
Brunstatt 3.594
Dornach 10.447
Hüningen 3.588
Illzach 3.566
Lutterbach 3.053
Mülhausen 95.041
Pfastatt 3.216
Riedisheim 5.678
Rixheim 3.595
Sankt Ludwig 5.417

Einzelnachweise

  1. a b Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 22. Mai 2009.
  2. Rolf Jehke: Territoriale Veränderungen in Deutschland. Abgerufen am 22. Mai 2009.
  3. Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte. Abgerufen am 22. Mai 2009.

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