Kreis Weißenburg

Kreis Weißenburg
Basisdaten[1]
Bundesstaat Reichsland Elsaß-Lothringen
Bezirk Unterelsaß
Verwaltungssitz Weißenburg
Fläche 604 km² (1910)
Einwohner 56.579 (1910)
Bevölkerungsdichte 94 Einw./km² (1910)
Gemeinden 83 (1910)
Lage des Kreises Weißenburg
Kreise Hagenau und Weissenburg.png

Der Kreis Weißenburg war von 1871 bis 1920 ein deutscher Landkreis im Bezirk Unterelsaß des Reichslandes Elsaß-Lothringen. Das Gebiet des Kreises liegt heute im Wesentlichen im Arrondissement Wissembourg des französischen Départements Bas-Rhin.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Nachdem Elsaß-Lothringen durch den Frankfurter Friedensvertrag an das Deutsche Reich gefallen war, wurde 1871 aus dem bis dahin französischen Arrondissement Wissembourg der Kreis Weißenburg gebildet. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde der Kreis 1918 von Frankreich besetzt und gehörte mit dem Inkrafttreten des Versailler Vertrages am 10. Januar 1920 wieder als Arrondissement Wissembourg dem französischen Staat an. Im Zweiten Weltkrieg stand Elsaß-Lothringen von 1940 bis 1944 unter deutscher Besatzung. Während dieser Zeit bildete das Gebiet des Arrondissements Wissembourg den Landkreis Weißenburg. [2] Der Kreis wurde nicht im völkerrechtlichen Sinne annektiert, sondern war dem Gauleiter für den Gau Baden in Karlsruhe unterstellt. Zwischen November 1944 und Februar 1945 wurde das Kreisgebiet durch alliierte Streitkräfte befreit und anschließend wieder unter französische Verwaltung gestellt.

Einwohnerentwicklung

Einwohner 1890 1900 1910
Kreis Weißenburg[3] 55.842 56.420 56.579

Gemeinden

Gemeinden des Kreises Weißenburg mit mehr als 1.500 Einwohnern (Stand 1910):[1]

Gemeinde Einwohner
Hatten 1.598
Lauterburg 1.951
Oberseebach 1.681
Schleithal 1.935
Selz 1.684
Sulz unterm Wald 1.515
Weißenburg 6.772

Einzelnachweise

  1. a b Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 22. Mai 2009.
  2. Rolf Jehke: Territoriale Veränderungen in Deutschland. Abgerufen am 22. Mai 2009.
  3. Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte. Abgerufen am 22. Mai 2009.

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