Kritik an Wikipedia

Kritik an Wikipedia
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Kritik an Wikipedia gibt es seit ihrer Gründung im Jahre 2001. Als die Wikipedia einen gewissen Umfang und Bekanntheitsgrad erreicht hatte, gab es eine Phase, in der viele Professoren der Wikipedia (WP) die Zitierfähigkeit absprachen; sie sei für ein Lexikon zu unzuverlässig und zu wenig vertrauenswürdig. Vielfach erfolgte diese Kritik vor dem Mai 2008 – damals führte WP das Sichtungs-System ein: Zwar kann weiterhin jedermann Änderungen vornehmen; diese werden aber erst dann sichtbar, wenn ein dazu befugter Wikipedianer („Sichter“) die Änderungen freigab („sichtete“). Die Beiträge von Sichtern – oft erfahrene und langjährige WP-Autoren – werden dagegen sofort für jedermann sichtbar.

Inhaltsverzeichnis

Kritik in den ersten Jahren (2001–2008)

  • Einige Kritiker beanstanden, Wikipedia produziere verzerrte Sichtweisen, die ihrem eigenen Entstehungsprozess geschuldet seien, und ihr Ziel als „Projekt zur Erstellung einer Enzyklopädie“ werde durch Gruppendynamik innerhalb der Benutzerstruktur beeinträchtigt.
  • Wikipedia biete im Unterschied zu herkömmlichen Enzyklopädien keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit ihrer Artikel. Jeder Internetnutzer könne ihre Inhalte verändern und sogar absichtlich verfälschen. Seit Mai 2008 (s.o.) können unrichtige und/oder unvollständige Informationen nur dann in einen WP-Artikel gelangen,
    • wenn ein Sichter Änderungen nicht hinreichend prüft = solche Informationen in den Artikel gelangen lässt oder
    • wenn er selber unrichtige und/oder unvollständige Informationen in den Artikel schreibt.

Wikipedia als Informationsquelle

Vertrauenswürdigkeit

Besonders das Fehlen einer autoritativ verbürgten Verantwortlichkeit sowie eines vertrauenswürdigen peer review standen im Fokus der Kritik. So erkannte zum Beispiel der Bibliothekar Philip Bradley in einem Interview im Oktober 2004 gegenüber dem Guardian an, dass das Konzept des Webprojekts in der Theorie eine „wundervolle Idee“ sei, dass er aber die Wikipedia in der Praxis nicht verwende. Er kenne

„nicht einen einzigen Bibliothekar, der dies tun würde. Das Hauptproblem ist das Fehlen eines verantwortlichen Herausgebers. Bei gedruckten Veröffentlichungen müssen die Herausgeber dafür Sorge tragen, dass ihre Informationen zuverlässig sind, da ihr Lebensunterhalt davon abhängt. Aber mit sowas wie diesem hier geht das alles den Bach runter.“[1]


Der Britannica-Vergleich von Nature

Das Discovery-Magazin schrieb in seiner Ausgabe von März 2006, dass „wissenschaftliche Einträge in Wikipedia, der Open-Source-Online-Enzyklopädie, in der jeder schreiben kann, nahezu genauso fehlerfrei sind wie jene in der Encyclopædia Britannica, gemäß dem Urteil eines Reviews einer Expertengruppe.“ Dieser bezieht sich auf eine vergleichende Untersuchung, die von der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Nature einige Monate zuvor durchführte und die nicht ohne negative Kritik blieb. So schrieb etwa Andrew Orlowski ein Editorial für den Register, in dem er behauptete:

„Nature stellte den Reviewern nur missverständliche Teile einiger Britannica-Artikel zur Verfügung, verschickte anderen Auszüge aus der Ausgabe für Kinder und Britannicas ‚Jahrbuch‘; und flickte in einem Fall Teile aus unterschiedlichen Artikeln mit eigenen Ergänzungen zusammen und gab es als regulären Britannica-Artikel aus.“[2]

Selbstbezeichnung als Enzyklopädie

Grimme Online-Award für Wissen und Bildung, 2005 an Wikipedia verliehen

Der Kritiker McHenry stellte 2005 den Anspruch der Wikipedia, eine Enzyklopädie zu sein, in Frage, denn dieser Begriff beinhalte einen Grad von persönlicher Verantwortlichkeit und Zuverlässigkeit, der seiner Meinung nach bei einer offen veränderlichen Quelle nicht erreicht werde. McHenry meint, dass

„die inhaltlichen Konflikte und die Unsicherheiten, die unterhalb der Oberfläche eines Wikipedia-Artikels lauern können, für den gewöhnlichen Benutzer unsichtbar bleiben. Sie oder er .. liest, dass ein Artikel Teil von etwas ist, was von sich behauptet, eine ‚Enzyklopädie‘ zu sein. Der normale Benutzer hat dabei keine Ahnung, auf welche Weise konventionelle Enzyklopädien diese Zuverlässigkeit erreichen können, nur, dass sie es zu tun vermögen.“[3]

Der bekannte Wikipedia-Kritiker Andrew Orlowski schrieb 2005:

„Wenn das, was wir heute als ‚Wikipedia‘ kennen, als – sagen wir mal – ‚Jimbo’s bunte Wundertüte‘ gestartet wäre; ich bezweifle, dass es zu den momentanen Problemen gekommen wäre. Tatsächlich: Wikipedia ist, wie ihre Anhänger beanspruchen, eine phänomenale Quelle für triviale Alltagskultur (‚pop culture trivia‘). Vielleicht ist auch eine ‚bunte Wundertüte‘ alles, was Jimbo jemals wollte. Vielleicht auch nicht.
Natürlich, wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Die harsche Kritik wäre jedoch wesentlich leiser ausgefallen, wenn das Wikipedia-Projekt nicht selbst derartig überzogene Ansprüche an sich gestellt hätte. Diese bittere Lektion bezüglich überheblicher Eitelkeit ist ein größtenteils selbstverschuldetes Problem. Die Öffentlichkeit hat eine feste Vorstellung davon, was eine ‚Enzyklopädie‘ ist: eine Quelle von Informationen, der man grundsätzlich vertrauen kann, oder der man zumindest ein wenig mehr vertrauen kann, als worauf sich eine verschlungene, undurchschaubare Bürokratie einigen kann, und die ganz sicher vertrauenswürdiger ist als ein paar spontane Schmierereien – und Wikipedia ist ein riesiger Misch-Masch der beiden letzteren.“[4]

Jerry Holkins von Penny Arcade schrieb in einem Essay zu einem seiner Webcomics, dass eine

„Antwort [auf die Kritik an Wikipedia] ist: der gemeinschaftsorientierte Grundzug des Systems bedeute, dass die korrekte Information sich tendenziell schlussendlich durchsetzen werde, selbst wenn es zeitweise ein Durcheinander aufgrund gewaltsam aufeinanderprallender gegensätzlicher Sichtweisen geben sollte.“[5]

Allerdings referiert Holkins hier nur die üblichen Rechtfertigungen Dritter. Tatsächlich verspottet er diese Sichtweise mit einem

„Vorschlag einer Art ‚Quantenenzyklopädie‘, in der wahre Information zum selben Zeitpunkt zugleich existiert und nicht existiert, abhängig von dem genauen Moment der Beobachtung, an dem ich auf euren durchgeknallt streitenden Pöbel für meine Informationen angewiesen bin.“[6]

Eine Reihe Akademiker haben Wikipedia kritisiert, weil diese als verlässliche Quelle versage. Viele Wikipedia-Autoren besitzen keinen akademischen Grad. In manchen Schulen und Universitäten darf Wikipedia zum Verfassen von Hausarbeiten nicht als Quelle verwendet werden. Einige Bildungseinrichtungen haben Wikipedia in der Vergangenheit ganz ausgeschlossen, andere haben sie allein als Quelle für Sammlungen externer Referenzen zugelassen.[7]

Akademische Kreise stehen der Wikipedia als Wissensquelle inzwischen oft positiv gegenüber. Der erste bekannte Hinweis auf Wikipedia erschien am 2. August 2002 im Online-Journal Science im Artikel A White Collar Protein Senses Blue Light[8]

Zweifelhafte Quellen

Wikipedia fordert bei zweifelhaften Inhalten, dass Autoren diese durch Einzelnachweise belegen. Diese Einzelnachweise, die in der Regel aus externen Quellen stammen sollten, sollten überprüft und dadurch die in den Artikeln enthaltenen Informationen verifiziert werden. Viele Artikel enthalten allerdings keine solchen Nachweise. Sie unterscheiden auch nicht immer zwischen „wahr“, „falsch“ und „Meinung“. In vielen Wikipedias, darunter auch in der deutschen, sind Blogs als Quellenangabe ausdrücklich unerwünscht (siehe auch Wikipedia:Belege). [9]

Hiawatha Bray vom Boston Globe schrieb 2004:

„Sicher, Wikipedia ist populär. Vielleicht zu populär. Denn ihr mangelt es an der zentralen Eigenschaft einer traditionellen Enzyklopädie: Glaubwürdigkeit. Traditionelle Referenzwerke stellen Fachleute ein, um ihre Artikel zu verfassen; und sie beschäftigen ausgebildete Lektoren, um deren Arbeit zu überprüfen – und nochmals gegenzuprüfen. Wikipedia-Artikel werden hingegen von jedem geschrieben, der sich für einen Experten hält.“[10]

Wechselverhältnis mit anderen Medien

Wechselwirkung zwischen Wikipedia und den Medien aus Sicht des Satiremagazins Titanic.[11]

Ein Teil der Informationen in der Wikipedia, besonders bei aktuellen politischen Themen, stammt aus Berichten in Mainstream-Medien. Da viele Medien ihrerseits Beiträge aus der Wikipedia für ihre Berichte verwenden, zum Teil ohne sie zu überprüfen,[12] entsteht ein gegenseitiges Wechselverhältnis zwischen Wikipedia und anderen Medien. Wird von den Medien eine Falschinformation aus einem Wikipedia-Artikel übernommen, kann das zur Folge haben, dass dieser fehlerhafte Medienbericht dem Wikipedia-Artikel anschließend als Nachweis dient und sich die Falschmeldung so – von Lesern und Autoren akzeptiert – immer weiter verbreitet.

Ein bekanntes Beispiel dafür ist ein Vorfall in der deutschsprachigen Wikipedia im Februar 2009: Ein anonymer Blogger hatte in eine Politikerbiographie mutwillig einen falschen Vornamen (zusätzlich zu den zahlreichen richtigen) eingefügt.[13] Dieser falsche Name wurde danach von einer großen Anzahl deutscher Medien übernommen, die ihn aus der Wikipedia abgeschrieben hatten. Der Fehler wurde von der Wikipedia zwar bemerkt und korrigiert, die Korrektur aber wieder rückgängig gemacht, weil man sich in der Wikipedia auf die Medien verließ, die den erfundenen, aus der Wikipedia abgeschriebenen Vornamen aufführten.[14]

Inhaltliche Beeinflussungen

Wikipedia selbst bestätigt das Problem inhaltlicher Beeinflussung. Die Projektseite „Wikipedia:Researching with Wikipedia“ (Forschen mit Wikipedia) der englischsprachigen Wikipedia, ein Teil der Wikipedia-Infrastruktur, nicht der Enzyklopädie selbst, führt aus:

„Wikipedia’s radical openness means that any given article may be, at any given moment, in a bad state: for example, it could be in the middle of a large edit or it could have been recently vandalized. While blatant vandalism is usually easily spotted and rapidly corrected, Wikipedia is certainly more subject to subtle vandalism and deliberate factual errors than a typical reference work.“

„Die radikale Offenheit der Wikipedia bedeutet, dass sich jeder beliebige Artikel zu jeder beliebigen Zeit in einem schlechten Zustand befinden kann: zum Beispiel kann er sich mitten im Prozess einer größeren Umgestaltung befinden, oder er kann kürzlich beschädigt (vandaliert) worden sein. Während offensichtlicher Vandalismus üblicherweise leicht erkannt und rasch korrigiert werden kann, ist Wikipedia stärker als typische Vergleichswerke (traditionelle Lexika) von subtilem Vandalismus und absichtlich verfälschenden Änderungen betroffen.“[15]

Selektion, Umfang und Ausrichtung

Strikte Relevanzkriterien und schnelles Löschen

In der Blogosphäre und anschließend auch in anderen Medien wurden gegen Ende 2009 die Relevanzkriterien[16] der deutschsprachigen Wikipedia kritisiert. Sie seien zu einschränkend, was zur Löschung von zahlreichen eigentlich erhaltenswerten Artikeln führe. Auch würden viele Artikel zu schnell gelöscht, sodass sie gar nicht erst verbessert werden könnten.[17]

Gewichtung

Anders als in herkömmlichen Enzyklopädien sagen Länge und Umfang eines Artikels in der Wikipedia nichts über seine Bedeutung aus. Während viele Popkultur- und Computerthemen in aller Breite dargestellt sind, kann es durchaus sein, dass zum Beispiel zu einem zentralen Begriff der Philosophie nur ein vergleichsweise kurzer Eintrag vorhanden ist. (Siehe dazu auch Abschnitt „Fans und Lobbyisten“.)

Marc Graham vom The Guardian merkt an, dass die Wikipedia ein beträchtliches Ungleichgewicht zwischen dem globalen Norden und dem globalen Süden widerspiegele. Insbesondere sei das Wissen zu Ländern und Ereignissen auf dem afrikanischen Kontinent, aber auch zu einigen süd- und mittelamerikanischen Ländern sowie zum Südpazifik extrem unterrepräsentiert.[18] Vergleiche dazu auch Abschnitt „Digitale Kluft“ im Artikel „Wikipedia“.

Blickwinkel

Die Historikerin Maren Lorenz kritisiert, dass in der Wikipedia ein sehr traditionelles, männlich geprägtes Geschichtsbild vorherrsche, das vor allem ereignis- und militärgeschichtliche Sichtweisen repräsentiere. Sie führt das auf die soziale Zusammensetzung der Editoren zurück, die größtenteils aus naturwissenschaftlich und technisch interessierten männlichen Hobbyhistorikern bestehe.[19] Peter Haber bestätigte diesen Befund im September 2010 auf der Konferenz CPOV. Das vorherrschende Geschichtsbild der Wikipedia könne mit dem Slogan „Große Männer machen Geschichte“ beschrieben werden. Es bestehe die Gefahr, dass dieses Geschichtsbild durch die Wikipedia wieder salonfähig werde.[20] Siehe dazu auch Abschnitt „Männliche Dominanz“.

Anfälligkeit gegenüber Einflussnahme durch Interessengruppen (Lobbyismus)

Wegen der zunehmenden Bekanntheit und breiten Nutzung der Wikipedia suchen unterschiedliche Interessengruppen, unter anderem aus Politik, Religion und Wirtschaft, vermehrt Einfluss auf Inhalte von Artikeln zu nehmen. Der Journalist Günter Schuler glaubte 2007 in der Wikipedia „das zielgerichtete Hijacken von Artikel-Inhalten für die jeweilige politische Sicht sowie die Praxis des Artikel-Aufschönens zu PR-Zwecken“ zu erkennen.[21] In der Presse sorgte der WikiScanner für Aufsehen, weil sich mit diesem Beiträge unangemeldeter Benutzer den Netzwerken der Firmen oder Organisationen, von denen sie stammen, eindeutig zuordnen lassen.[22] So wurde zum Beispiel 2006 bekannt, dass in den USA Änderungen an Politikerbiographien vorgenommen worden waren, von denen einige eindeutig auf Computer im US-Kongress zurückzuführen waren.[23] 2005 wurde ein ähnlicher Fall publik, in dem Biografien deutscher Politiker von Computern aus dem Deutschen Bundestag bearbeitet worden waren;[24] und auch die Konrad-Adenauer-Stiftung benutzte (2007 oder früher) einen ihrer eigenen Computer, um einen ihr nicht genehmen Eintrag zu löschen.[25]

Eine weitere Gefahr ist die Einflussnahme von extremistischen Kräften. Günter Schuler wies beispielsweise darauf hin, dass Rechtsextremisten aufgrund der „inhaltlichen Beliebigkeit“ des „neutralen Standpunkts“ ihre ideologischen Vorstellungen mittels Wikipedia einer größeren Leserschaft in propagandistischer Absicht zugänglich machen könnten. Er forderte als Gegenmaßnahme die Einführung einer bestimmten Antidiskriminierungs- und Antifaschismusetikette.[26]

Die Politikwissenschaftlerin Margret Chatwin untersuchte 2007 den kampagnenartigen Einfluss der Neuen Rechten auf die Wikipedia am Beispiel der Wochenzeitung „Junge Freiheit“. Chatwin kommt zu dem Schluss, dass es vor allem die garantierte Anonymität sei, die es der Neuen Rechten ermögliche, eine „Volkspädagogik von rechts“ auf breiter Ebene in die Enzyklopädie zu tragen. Die Wikipedia biete wie kaum ein anderes Medium die Möglichkeit, gesellschaftliche Diskurse zu prägen und bestimmte Begriffe und Werte zu entlasten oder neu zu besetzen, wobei die Akteure sowohl zu Diffamierungen wie Täuschungen greifen könnten.[27] Chatwin bemängelt „das Fehlen einer redaktionellen Durchsicht und insbesondere einer Fachredaktion zu zeitgeschichtlichen und politischen Themen“, was sie für „das größte Defizit der Wikipedia“ erachtet.[28]

Obwohl Wikipedia einen weltanschaulich, religiös und politisch neutralen Standpunkt[29] einfordert, ist sie nicht gegen Autoren gefeit, die gewissen Artikeln eine bestimmte Stoßrichtung geben wollen. Im Januar 2006 wurde aufgedeckt, dass einige Mitarbeiter des Weißen Hauses eine konzertierte Aktion ins Leben gerufen hatten, die sich zum Ziel gesetzt hatte, Biographien ihrer Arbeitgeber in der englischen Wikipedia zu schönen und gleichzeitig die Artikel ihrer politischen Gegner mit negativen Informationen zu versehen. Hinweise auf ein Wahlkampfversprechen von Martin Meehan, sein politisches Amt im Jahr 2000 aufzugeben, wurden durch seine Mitarbeiter getilgt; ein Angestellter des Kongresses fügte in den Artikel über Bill Frist die Bemerkung ein, dieser sei „unfähig“. Einige dieser Beiträge waren jenseits des guten Geschmacks, wie beispielsweise die Behauptung, der Kongressabgeordnete für Virginia, Eric Cantor, „müffele nach Kuhmist“.[30] Dazu bemerkte Jimmy Wales 2006 in einem Interview, dass solche Veränderungen „uncool“ seien.[31] Eine große Zahl weiterer Veränderungen wurden von IP-Adressen des US-Repräsentantenhauses aus vorgenommen.

Auch in der deutschen Wikipedia kam es zu politisch motivierten Manipulationsversuchen. Einige anonyme Benutzer versuchten offenbar, durch tendenziöse Änderungen in den Artikeln der Spitzenkandidaten Einfluss auf den nordrhein-westfälischen Wahlkampf im Jahr 2005 zu nehmen. Peter Schink schrieb in der Netzeitung,

„dass gezielt Absätze in einem Artikel über Jürgen Rüttgers manipuliert wurden, um den CDU-Spitzenkandidaten in ein besseres Licht zu rücken. […] Auch der Artikel von NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück (SPD) wurde manipuliert – .. zu dessen Ungunsten. Dessen ehrenamtliche Tätigkeiten wurden mit «Nebentätigkeiten» überschrieben.“[32]

Einige der verwendeten Adressen dieses Vorfalls stammten aus der Landeshauptstadt Düsseldorf, einige aus dem Netzwerk des Deutschen Bundestages.[33]

Personen und Gruppierungen, die unterschiedlichen politischen Ansichten anhängen, können außerdem sogenannte Editwars mit dem Ziel anzetteln, die Inhalte eines Artikels durch die Mangel zu drehen und auf den Kopf zu stellen. So fügten 2006 etwa verschiedene Bearbeiter nach dem Herzinfarkt-Tod von Kenneth Lay, dem unbeliebten Vorsitzenden der Firma Enron, in dessen Biographie die Mutmaßung ein, es habe sich um einen Selbstmord gehandelt – und dies, noch bevor die amtliche Todesursache bekannt gegeben wurde. Solche Bearbeitungen wurden immer wieder entfernt und erneut eingefügt; letztlich blieb der Artikel tatsächlich dabei, dass es sich um einen Herzanfall gehandelt habe. Zu diesem Zeitpunkt gab es nicht den geringsten Hinweis, dass Lays Tod eine unnatürliche Ursache gehabt haben könnte. Die Versionsgeschichte dieses Artikels wurde von der Presse aufgegriffen, und Frank Ahrens behandelte diese in seiner Kolumne in der Washington Post.[34]

Im Fall der „DDR-Urheberrechtsverletzung“[35] wurde über zwei Jahre hinweg der gesamte Themenbereich Philosophie mit von der marxistisch-leninistischen Staatsphilosophie geprägten Artikeln aus älteren DDR-Lexika überschwemmt. Alle übrigen philosophischen Sichtweisen wurden dadurch an den Rand gedrängt, sodass die seit dem Zusammenbruch des Sowjetkommunismus längst tot geglaubte Ideologie des Dialektischen Materialismus in der deutschen Wikipedia 'fröhliche Urständ feierte'.[36] Eine weltanschaulich neutrale Darstellung philosophischer Sachverhalte wurde nach Löschung der betroffenen Artikelgruppen möglich.

Anonymes Schreiben

Von vielen Seiten ist die Wikipedia für die Möglichkeit gescholten worden, Benutzern das anonyme Bearbeiten der Artikel zu gestatten. Dies erlaube denen, die böswillige Veränderungen vornehmen, anonym zu bleiben, und erschwere ihre Verfolgung.[37] So schrieb der Mitbegründer der Wikipedia Larry Sanger:

„Eine weithin verbreitete Anonymität führt zu einem charakteristischen Problem, nämlich, die steigende Attraktivität des Projekts für Leute, die ausschließlich Ärger machen wollen, oder die es schwächen wollen, oder die es in etwas ändern wollen, was es vereinbarungsgemäß nicht ist – mit anderen Worten: das ‚Troll-Problem‘“.[38]

Trotzdem hinterlassen anonyme Bearbeiter automatisch eine IP-Adresse, die von Administratoren genutzt werden kann, sich beim entsprechenden Internet-Provider zu beschweren oder allen Teilnehmern eines Diensteanbieters den Schreibzugriff für die Wikipedia zu entziehen. Administratoren können sich aber auch gegen eine solche Maßnahme entscheiden, da sie dabei möglicherweise auch konstruktive Mitarbeiter ausschließen. Erfahrene Computernutzer und Hacker sind ohnehin in der Lage, eine Sperrung des Schreibzugriffs zu umgehen. Es ist oftmals vorgeschlagen worden, eine Anmeldung als Voraussetzung für den Schreibzugriff einzuführen. Seit dem 6. Dezember 2005 können in der englischen Wikipedia nur noch angemeldete Benutzer neue Seiten anlegen.[39] Laut Jimmy Wales hat sich diese Änderung jedoch nicht bewährt:

Die Idee war ursprünglich, das Anlegen unsinniger Artikel durch bestimmte Nutzer zu verlangsamen. Das Ergebnis war, dass diese Nutzer nun einen Account anlegen und die Artikel noch schwerer als vorher zu finden sind.[40]

Vandalismus

Im Jahr 2005 geriet Wikipedia aufgrund der Seigenthaler-Affäre massiv in die Schlagzeilen. Ein damals unbekannter „Vandale“ erstellte in der englischen Wikipedia einen biographischen Artikel über John Seigenthaler Sr., der zahlreiche falsche und diffamierende Behauptungen enthielt. Diese Seite blieb über Monate unbeanstandet, bis sie von Victor S. Johnson, Jr. – einem Freund Seigenthalers – entdeckt wurde.[41] Dieses prominente Beispiel eines Hoax-Eintrags wurde erst auf Seigenthalers Intervention hin von Jimmy Wales vollständig gelöscht.[42] Der Autor gab sich später zu erkennen und erklärte, er habe sich lediglich einen Scherz mit einem Arbeitskollegen erlaubt, der die Familie Seigenthaler kannte, und nicht gewusst, dass die Wikipedia eine seriöse Enzyklopädie sei.[43] In ähnlicher Weise sind zahllose weitere Artikel böswillig verändert worden: entweder, um das Ansehen einer bestimmten Person in den Schmutz zu ziehen oder um Wikipedia selbst zu schaden. Es gab sogar Fälle von Wikipedia-Kritikern, die eigenhändig Falschinformationen in die Wikipedia eingeschleust haben, um „das System“ zu testen und seine Unzuverlässigkeit vorzuführen.[44]

Wikipedia stellt den Autoren verschiedene (technische) Hilfsmittel zur Verfügung (die Administratoren verfügen noch über einige weitere), um solche böswilligen Veränderungen zu bekämpfen. Anhänger der Enzyklopädie bringen vor, dass die überwältigende Mehrheit solcher Angriffe entdeckt und innerhalb kürzester Zeit abgewehrt werde: Eine Untersuchung durch IBM hat ergeben, dass die meisten Vandalismen innerhalb von etwa 5 Minuten beseitigt werden.[45] Trotzdem ist dies kein selbstverständlicher Automatismus. Vandalismen wie das Leeren von Artikeln oder das Einfügen obszöner Fotografien sind normalerweise in Sekunden rückgängig gemacht. Geschickter eingeschleuste Verfälschungen verweilen möglicherweise sehr viel länger. So nahm 2006 etwa ein Benutzer extrem rassistische Veränderungen im englischen Artikel zum Martin Luther King Day vor, die ganze 4 Stunden lang nicht korrigiert wurden.[46]

Ungeachtet des Optimismus gab es einige Vorkommnisse, in denen diffamierende, unbegründete oder vorsätzlich falsche Behauptungen in verschiedenen Fassungen von Wikipedia-Artikeln für eine signifikante Zeitdauer Bestand hatten, wobei die Seigenthaler-Affäre bis heute international das bekannteste Beispiel ist. Wikipedia-Anhänger behaupten oft, dass unentdeckter Vandalismus hauptsächlich ein Problem von selten besuchten Artikeln sei. Die meisten unentdeckten böswilligen Veränderungen werden aber durch registrierte Mitarbeiter vorgenommen, da deren Beiträge seltener als diejenigen anonymer Benutzer gegengeprüft werden.

Gelehrt klingende Desinformationen sind nur schwer zu erkennen, wenn sie gut geschrieben sind und sich dem Artikelstil anpassen. Wenn jemand eine Ergänzung einfügte, dass eine Person „ständig furzt“, würde dies schnell gelöscht werden. Aus diesem Grund versucht man vandalistische Artikel oft mit einem gelehrt klingenden Sprachstil zu verfassen, wie das folgende Beispiel aus einem Biographie-Artikel der englischen Wikipedia zeigt:

„Von Larry King wird berichtet, dass er eine Neigung zu Flatulenzen besitzt, die er, dem Menschliches nicht fremd ist, während seiner Sendungen bei CNN trotz seiner Gäste nicht zügelt. Ein bekannter und gut bezeugter Fall stellt das Interview mit dem ehemaligen Präsidenten Carter dar. Dieser maßregelte Larry nach einiger Zeit mit ihm im Studio und bat ihn, dies zu unterlassen, da er andernfalls das Interview beenden müsse. Geistesgegenwärtig brachte Larry das Gesprächsthema auf die Globale Erwärmung durch die Schädigung der Ozonschicht aufgrund von Biogas, das durch die bovine Verdauung erzeugt wird.“[47]

Ein weiteres Beispiel fand sich im Artikel Al-Qaida. Hier stand vom 6. November 2005 bis 11. Januar 2006 über zwei Monate die Angabe, das Wort Kindertöpfchen sei eine weitere zulässige Übersetzungsvariante[48]

„Al-Qaida (= Basis, Regel, Stützpunkt, Fundament, die Sitzende; als EDV-Terminus auch Datenbank aber auch „Kindertöpfchen“)“

Solche Bearbeitungen verletzen mehrere Wikipedia-Regeln, insbesondere die Belegpflicht.[49]

Abschließend kann man festhalten, dass die Schwierigkeit Vandalismen zu erkennen ein Hauptproblem ist. Die meisten böswilligen Änderungen werden über die „letzten Änderungen“ entdeckt, die alle kürzlich vorgenommenen Bearbeitungen auflisten. Was hier durchschlüpft, kann jedoch leicht für Wochen oder Monate unentdeckt bleiben. Zusätzlich problematisch ist, dass diese Vandalismen sich teilweise noch lange nach der Beseitigung in der Wikipedia in Wikipediaklonen finden. Das Beispiel, Al-Qaida könne mit Kindertöpfchen übersetzt werden, fand sich z. B. noch am 15. November 2007 in der Übernahme des Artikels auf einer anderen Website.[50]

Qualitätsfragen

Systemimmanente Verzerrung von Inhalten

Wikipedia wird vorgeworfen, Inhalte systembedingt verzerrt darzustellen. Es gebe eine Tendenz, Kuriositäten eine überproportionale Wichtigkeit einzuräumen, wohingegen grundlegende Artikelgegenstände oftmals vernachlässigt würden. In einem Dossier der Wochenzeitung Die Zeit vom 7. September 2006 untersuchte der damalige Leiter des Deutschen Historischen Instituts in Washington, der Historiker Christof Mauch, exemplarisch den Artikel George Washington. Er

„kritisiert, dass Kuriosa über die Beschaffenheit von Washingtons Zähnen oder seinen Besitzanteil an einem Piratenschiff mehr Platz einnehme als die Ausführungen über Washingtons Weltbild […] Der Artikel verarbeitet die Literatur zu George Washington weitgehend unkritisch. Er ist nicht aus einem Guss geschrieben; vielmehr hat er einen Patchwork-Charakter. Die Sprache ist auffällig simpel. Insgesamt ist der Artikel eine Sammlung aus meist korrekten, aber zum Teil willkürlich zusammengestellten Fakten, denen es an innerer Ordnung, an sachlicher Tiefe und an Kolorit fehlt.“[51]

In einem Interview mit dem Guardian erklärt Dale Hoiber, verantwortlicher Redakteur bei der Encyclopædia Britannica, dass

die Leute über Dinge schreiben, die sie interessieren, und auf diese Weise werden viele Themen gar nicht behandelt; dafür werden aktuelle Nachrichtenereignisse sehr detailliert dargestellt. Letztens war der Eintrag über den Hurrikane Frances mehr als fünfmal so lang wie der über chinesische Kunst, und der Eintrag über die Coronation Street war doppelt so umfangreich wie der Artikel über Tony Blair.

Auch wenn die Kritik auf diese speziellen Beispiele inzwischen nicht mehr zutrifft, wäre es möglich, weitere ähnliche Vergleiche dieser Art anzustellen. Die Autoren der deutschen Wikipedia räumen hier selbst große strukturelle Probleme ein – etwa was Grundlagen- und Übersichtsartikel angeht.

Systemimmanente Verzerrung der Sichtweise (NPOV)

Ein noch schwieriger zu lösendes Problem besteht darin, dass auch dann, wenn Inhalte an sich vollständig und ausgewogen dargestellt werden, dies in einer Weise geschieht, die allein aus Sicht der zu einem bestimmten Zeitpunkt Beteiligten neutral ist. Die Vorstellung von Neutralität der derzeitigen oder zukünftigen Leserschaft kann sich davon jedoch durchaus unterscheiden.

Es gab bereits verschiedentlich Versuche, die Differenzen zwischen einem neutralen Standpunkt (NPOV, Neutral Point Of View) und der Sichtweise neuer Benutzer zu thematisieren, die für die Sichtweise irgendeiner größeren Gruppe stehen, aber nicht der Sicht des durchschnittlichen Wikipedianers entsprechen. Als Reaktion darauf entstand in der englischen Wikipedia ein WikiProject Countering systemic bias. Die Mitarbeiter des Projektes spüren solche Differenzen auf, die ihrer Ansicht nach aufgelöst werden sollten, und listen sie auf einer Projektseite.

Aber auch das Konzept des neutralen Standpunkts selbst wurde kritisiert: Es sei irreführend, nicht umsetzbar und führe gelegentlich sogar zu unhaltbaren Ergebnissen. Einige Kritiker (und auch einige Mitarbeiter) sind deshalb der Auffassung, NPOV sei ein unerreichbares Ideal, auch wenn sie nicht ausschließen möchten, dass es wünschenswert und eventuell auch möglich sei, sich diesem anzunähern. Andere Kritiker behaupten, NPOV sei praktisch der „Standpunkt der Masse“. Dies habe den Effekt, dass massenkompatible Ansichten gegenüber radikaleren Ansichten privilegiert würden.[52]

Anti-Elitarismus als Schwäche

Ein im Vergleich zu bewussten Fehleintragungen weit komplexeres Problem besteht darin, dass sich statt Wissen Halbwissen in der Wikipedia durchsetzen könnte. In einer durch Arbeitsteilung ausgezeichneten Gesellschaft verfügt immer nur eine Minderheit über Fachwissen. Diese Minderheit läuft jedoch stets Gefahr, von der Mehrheit „korrigiert“ zu werden. Der US-amerikanische Informatiker und Künstler Jaron Lanier bezeichnet solche kollektivistischen Ansätze im Internet als „Digitalen Maoismus“.[53] Der Gefahr, dass die Inhalte der Wikipedia nicht den Wissensstand der Gesellschaft, sondern die gängigen Vorurteile der Mehrheitsgesellschaft abbilden, bekräftigen und tradieren, sei auch durch administrative Vorgänge und korrektives Eingreifen von Autoren nicht vollständig beizukommen. Der vormalige Chefredakteur der Nupedia, Larry Sanger, äußerte seine Meinung auf Kuro5 hin, dass „Anti-Elitarismus“ – die bewusste Verachtung von Expertentum – unter den Wikipedia-Autoren und -Unterstützern weit verbreitet sei. Er führte weiter aus, dass

„jenen Menschen viel zu viel Glauben und Beachtung geschenkt werde, die in anderen Internet-Kontexten als ‚Trolle‘ bezeichnet würden.“[54]

Der Wikipedia-Gründer Jimmy Wales gibt zu, dass die enormen Qualitätsunterschiede zwischen verschiedenen Artikeln und Themenbereichen nicht zu übersehen seien, hält allerdings die durchschnittliche Qualität für „recht gut“, zumal sie sich mit jedem weiteren Tag verbessere.

Die Herausgeber der Encyclopædia Britannica versichern, dass sie sich durch die Wikipedia nicht bedroht fühlen. „Die Grundidee der Wikipedia ist, dass kontinuierliche Verbesserung zu einem perfekten Endergebnis führen wird; diese Behauptung ist bisher jedoch durch nichts bewiesen“,[55] äußerte sich Ted Pappas, der verantwortliche Herausgeber des Referenzwerks gegenüber dem Guardian.

(Siehe auch →Abschnitt Zensur.)

Struktur und Stilistik

„Die Schwächen der Wikipedia (liegen) ausgerechnet dort…, wo viele ihre größte Stärke vermuten: Sie eignet sich nicht besonders gut dafür, sich einen ersten Überblick über ein komplexes Thema zu verschaffen…. Es ist eine höchst anspruchsvolle Aufgabe, auf knappem Raum in ein geschichtswissenschaftliches Thema einzuführen. Solche Beiträge eignen sich nicht dafür, kooperativ verfasst zu werden“, meint Peter Haber in der ZEIT 28/2010.[56]

Wissenschaftliches Handwerk vs. NPOV-Geschwurbel

Roy Rosenzweig äußerte in einem Essay vom Juni 2006, der Lob und Tadel gleichermaßen enthielt, Kritik am sprachlichen Stil sowie am Unvermögen, das zentrale Wesentliche vom abseitigen Kuriosen zu trennen. Gleichwohl würdigte er, dass Wikipedia „überraschend korrekt in der Wiedergabe von Namen, Daten und Ereignissen der amerikanischen Geschichte“ sei (Rosenzweigs eigenes Studienfeld) und dass die wenigen Sachfehler, die er gefunden habe, „unbedeutend und folgenlos“ waren und dass „einige Fehler ohnehin weithin geglaubte, aber falsche Vorstellungen wiederkäuten“, von denen sich viele auch in der Encarta oder der Britannica wiederfänden. Trotz alledem

verlangt verständige Geschichtsforschung nicht nur sachliche Korrektheit, sondern auch die Beherrschung der wissenschaftlichen Literatur, handwerklich überzeugende Analysen und Interpretationen und eine klare und verbindliche Sprache. Legt man diese Maßstäbe an, so überrundet die American National Biography Online die Wikipedia mit Leichtigkeit.[57]

Bei einem Vergleich der Behandlung des Themas Abraham Lincoln durch Wikipedia mit der des Spezialisten für den amerikanischen Bürgerkrieg James McPherson in der American National Biography Online erkennt er an, dass beide Artikel grundsätzlich sachlich korrekt seien und die wichtigen Phasen des Lebens von Lincoln abdeckten. Allerdings hebt er „McPhersons stärkere Einbindung in die Kontexte […], seinen virtuosen Umgang mit Zitaten, um Lincolns Stimme einzufangen […] und […] seine Fähigkeit, tiefgründige Gedanken mit nur wenigen Worten auszudrücken“ lobend hervor. Als Kontrast zitiert er ein Beispiel für den sprachlichen Stil der Wikipedia, den er als „schwafelnd und schwerfällig“ empfindet. Er stellt „die Könnerschaft und das sichere Urteil eines erfahrenen Historikers“, wie sie sich bei McPherson und anderen zeigen, dem „Antiquarianismus“ der Wikipedia gegenüber, die er zu diesem Zweck mit dem Magazin American Heritage vergleicht. Er räumt ein, dass in der Wikipedia zwar oft umfängliche Referenzen zur Verfügung gestellt würden, moniert jedoch, dass diese nicht immer „vom Feinsten“ seien. Auf der anderen Seite gibt er zu:

Nicht alle Historiker schreiben so brillant wie McPherson und [Alan] McBrinkley, und einige der besseren Wikipedia-Artikel enthalten lebendigere Porträts als einige leblos heruntergeschriebene Lemmata im American National Biography Online“.[58]

Rosenzweig bemängelt auch die „zum Schwafeln ermutigende NPOV-Richtlinie, die zur Folge habe, dass es nahezu unmöglich ist, irgendeine Stellungnahme zur Geschichte in der Wikipedia zu erahnen.“ Als Beispiel zitiert er den Abschluss des Wikipedia-Artikels zu William Clarke Quantrill. Obwohl er diesen Artikel grundsätzlich lobt, weist er dennoch auf das angeblich nur phrasenhafte Fazit hin:

„Einige Historiker … erinnern ihn als einen opportunistischen, blutdürstigen Geächteten, wohingegen andere ihn weiterhin als wagemutigen Soldat und lokalen Volkshelden betrachten.“[59]

Qualitätsunterschiede

Viele Wikipedia-Kritiker, aber auch Wikipedia-Autoren haben festgestellt, dass die Qualität der Artikel stark schwankt, selbst wenn man umstrittene Themenbereiche von der Diskussion ausklammert. Einige Artikel sind in jeder Hinsicht exzellent: betreut von Autoren mit Fachwissen des jeweiligen Themengebietes, mit zahlreichen nützlichen und informativen Verweisen, und geschrieben in einem angemessenen, sachlichen Lexikonstil. Auf der anderen Seite sind viele Wikipedia-Artikel amateurhaft, inhaltlich zweifelhaft oder schlicht falsch. Für den Leser, der sich mit einem Thema nicht auskennt, ist es da schwer zu entscheiden, welche Artikel korrekte Informationen enthalten und welche nicht. Darüber hinaus enthält Wikipedia eine große Anzahl extrem knapper Artikel (stubs), die wenig mehr als die bloße Kurzdefinition eines Begriffs bieten.

Andere haben erkannt, dass die Qualität der Wikipedia in einigen Themenfeldern, z. B. den Naturwissenschaften, häufig exzellent sei. Ein Bericht in der angesehenen wissenschaftlichen Zeitschrift Nature kam zu dem Ergebnis, dass „Wikipedia hinsichtlich der Korrektheit ihrer naturwissenschaftlichen Artikel nahe an die Britannica heranreicht“,[60] und stellte eine Studie vor, in der 42 Artikel in beiden Enzyklopädien von ausgewiesenen Fachleuten des jeweiligen Gebiets geprüft wurden. Das Review ergab, dass der durchschnittliche Wikipedia-Artikel vier Fehler oder Lücken enthielt, der durchschnittliche Artikel in der Encyclopædia Britannica drei.

Encyclopædia Britannicas prompte Bedenken führten dazu, dass Nature weitere Details über seine Untersuchungsmethoden veröffentlichte.[61] Daraufhin antwortete das Unternehmen der Traditionsenzyklopädie in ihrer offiziellen Verlautbarung mit dem Titel „Fatally Flawed“,

dass die Schlussfolgerungen falsch waren, weil schon die Untersuchung von Nature selbst invalide war. Wie wir im folgenden zeigen werden, war nahezu alles bezüglich der Untersuchung des Journals fehlerhaft und irreführend, von den Kriterien für das Feststellen von Unkorrektem bis hin zu Widersprüchen zwischen Text und Lemma eines Artikels.[62]

Der für Wikipedia günstig ausfallende Vergleich mit deutschsprachigen Enzyklopädien ist hingegen unumstritten. Immer wieder wird dabei in der Presse die Vorbildfunktion des deutschsprachigen Ablegers betont, zuletzt im November 2006:

Nun ist Deutschland in Sachen Qualität Vorreiter. Die deutschen Artikel ragen im internationalen Vergleich heraus. Nirgends ist die Wiki-Gemeinde so nah am objektiven Enzyklopädie-Leitbild, früh schon einigte man sich darauf, dass „Fan-Artikel“ (etwa Beiträge zu jeder Nebenfigur des Star-Wars-Universum) aus der Enzyklopädie herausgehalten werden sollen.[63]

Bereits im Oktober 2004 gewann die deutschsprachige Wikipedia im direkten Vergleich der Artikelinhalte einer kleinen Menge von Stichproben (60 bis 70 Artikel) gegen die digitalen Nachschlagewerke Microsoft Encarta Professional 2005 und Brockhaus multimedial 2005 Premium, durchgeführt von der Computerzeitschrift c't.[64] Kurze Zeit später bestätigte ein Lexikavergleich in der Wochenzeitung Die Zeit dieses Ergebnis.

Schwierigkeit der zeitnahen Inhaltskontrolle

Wikipedia kennt keinen institutionalisierten Peer Review für eine zeitnahe Prüfung von Ergänzungen. Aufgrund des möglichen Fehlens der notwendigen Qualifikationen, ein Thema zu bearbeiten, mögen die Beitragenden selbst oft nicht in den Bereichen, die sie bearbeiten, beschlagen sein. Der Kulturkritiker Paul Vallely drückte in einer Bemerkung im Independent über Wikipedia diesen Umstand pointiert aus:

„Sie zu benutzen ist so ähnlich, wie einen Unbekannten in einer Kneipe zu fragen. Er könnte Atomphysiker sein. Oder er könnte ein kompletter Volltrottel sein.“[65]

Die Häufigkeit von Überprüfungen eines beliebigen Artikels korreliert direkt mit der Anzahl der Besuche von verschiedenen Benutzern dieser Seite („100-Augen-Prinzip“). Die Wahrscheinlichkeit, dass Fehler für längere Zeit in einem Artikel verbleiben können, ist also in abseitigen Themengebieten statistisch gesehen höher. Selbst in Artikeln mit Dutzenden aktiver Autoren kann ein Fehler gerade zwischen der Masse der anderen Änderungen unentdeckt in den Text schlüpfen und dort unbemerkt verbleiben. Auch wenn solche Falschinformationen wahrscheinlich irgendwann bemerkt und korrigiert werden, wird dieser Artikel in der Zwischenzeit fehlerhaftes Wissen vermitteln, das sich u. a. auf anderen Webseiten im Internet verbreiten kann.[66]

Diese spezifische Kritik ist einer der am häufigsten diskutierten Schwachpunkte bei Wikipedia. So greifen die Medien gerne unentdeckte Fehler auf, etwa die „Wikifehlia“-Aktion der BILD-Zeitung,[67] oder platzieren zu Demonstrationszwecken selbst Falschinformationen, wie zuletzt die Süddeutsche Zeitung Ende 2006.[68] [69] Stephen Colbert schuf in Zusammenhang mit der mangelnden (kompetenten) Inhaltskontrolle bei Wikipedia das Kunstwort Wikiality.[70]

Rechtsfragen

Datenschutzrechtliche Bedenken

Ein datenschutzrechtliches Problem kann bestehen, wenn eine vergleichsweise unbedeutende Person gegen ihren erklärten Willen einen Eintrag in der Online-Enzyklopädie erhält.

Daniel Brandts Wikipedia Watch[71] meinte in Bezug zum Artikel über Daniel Brandt, der einmal in der englischen Wikipedia nachzuschlagen war[72]:

Wikipedia ist eine potentielle Bedrohung für alle, die sich um die Privatsphäre (privacy) sorgen. […] Ein höherer Grad von Verantwortlichkeit im Wikipedia-System, wie oben diskutiert, wäre ebenfalls der allererste Schritt in Richtung einer Lösung der datenschutzrechtlichen Probleme.[73]

Im Januar 2006 erwirkten die Eltern eines verstorbenen Hackers mit dem Pseudonym Tron vor einem Berliner Gericht eine einstweilige Verfügung gegen Wikimedia Deutschland e.V.[74], in der dem Verein untersagt wurde, von der Webadresse http://www.wikipedia.de auf die deutschsprachige Wikipedia http://de.wikipedia.org weiterzuleiten, solange in der Wikipedia der bürgerliche Name des Hackers genannt wurde. Die einstweilige Verfügung wurde am 9. Februar wieder aufgehoben.[75]

Urheberrechtsprobleme

Die offene Natur eines Wiki bietet keinen Schutz vor Urheber- und anderen Rechtsverletzungen. Ergibt sich ein entsprechender Verdacht, so prüfen aktive Nutzer Artikel darauf, ob sie von anderen Quellen kopiert wurden. Wenn sich der Verdacht bestätigt, werden diese von den Administratoren nach einer Einspruchsfrist gelöscht. Vollständige Sicherheit bietet dieses Verfahren jedoch nicht.

Aufmerksame Beobachter, einschließlich des Wikipedia-Gründers Jimmy Wales, weisen immer wieder auf bestimmte Bilder und Artikel hin, die Urheberrechtsverletzungen darstellen.[76]

So werden Bilder häufig unter falschen Lizenzen hochgeladen, ein Problem, vor dem vor allem die englische Wikipedia steht. In Deutschland werden Bilder, die keine nachvollziehbare Lizenzierung vorweisen können, in der Regel nach kurzer Zeit wieder gelöscht. Die deutschsprachige Wikipedia ist in dieser Hinsicht vergleichsweise streng und hat eine gut funktionierende Infrastruktur, die sich um Urheberrechtsprobleme kümmert.

Gegen gezielt eingeschleuste urheberrechtlich geschützte Texte, deren Herkunft sich nur schwer erkennen bzw. nachweisen lässt, ist die Autorengemeinschaft jedoch weitgehend machtlos. Am 28. November 2005 meldete Detlef Borchers auf heise.de, dass die freiwilligen Betreuer der deutschen Wikipedia mit einem ungeheuren Fall einer Massen-Urheberrechtsverletzung[35] zu kämpfen haben:

„Etliche hundert Einträge in der Wikipedia stammen offenbar aus DDR-Lexika – sie verletzen damit das Prinzip, dass das Lexikon keine möglicherweise geschützten Texte enthalten darf, damit es frei zitierbar bleibt.“[77]

Sasan Abdi merkte zur Anfälligkeit des Systems gegenüber dem spezifischen Vorgehen des Artikeleinstellers auf ComputerBase an:

„Für Kritiker des freien Lexikons bedeutet der neuerliche Vorfall einen ungeahnten Auftrieb. Schon das Prinzip von ‚Wiki‘, das jedem erlaubt, seine Artikel einzustellen, scheint für derlei Zwischenfälle fast schon zwangsweise anfällig. Nicht umsonst haben anonyme Autoren mit verschiedenen IP-Adressen allein in den vergangenen zwei Jahren so viel fragwürdiges Material in die Diamat-Ansicht von Wikipedia eingespeist, dass die Gegenleser kaum mit dem Löschen hinterher kamen.“[78]

Seitdem ist es immer wieder zu ähnlichen, wenn auch erheblich kleineren Vorfällen dieser Art gekommen, etwa reihenweisen Übernahmen aus Microsofts Encarta, die entfernt werden mussten.[79] Umgekehrt sind Fälle bekannt, in denen Urheberrechte der Autoren der Wikipedia verletzt wurden, indem Beiträge ohne Einhaltung der Lizenz aus Wikipedia kopiert und in fremde Webseiten eingearbeitet wurden.

Bedrohung der traditionellen Medien

Es lässt sich nicht leugnen, dass Wikipedia eine ökonomische Bedrohung für die Herausgeber traditioneller Enzyklopädien darstellt. Von diesen könnten viele nicht mit einem im Grundsatz kostenlosen Produkt konkurrieren. Microsoft Encarta zum Beispiel wurde bereits eingestellt. Nicholas Carr schreibt in seinem Essay The amorality of Web 2.0 – wobei er vom sogenannten Web 2.0 als ganzem spricht:

„Wikipedia mag ein schwacher Abklatsch der Britannica sein, weil sie von Amateuren und nicht von Profis geschaffen wird; sie ist gratis. Kostenlosigkeit schlägt Qualität immer. Nun, was geschieht aber mit den armen Tröpfen, die für ihren Lebensunterhalt an Lexika gearbeitet haben? Sie kränkeln und verschwinden. Dasselbe geschieht, wenn Blogs und andere kostenlose Online-Angebote althergebrachten Printmedien gegenübergestellt werden. Selbstverständlich erkennen die traditionellen Medien die Blogosphäre als Konkurrenten an. Sie ist ein Konkurrent. Und, unter Maßgabe der Marktgesetze, könnte sich durchaus herausstellen, dass sie der überlegene Mitbewerber ist. Die Entlassungen, die wir kürzlich bei großen Zeitungen erlebt haben, könnten nur der Anfang sein; und solche Entlassungen sollten uns nicht Anlass zur Schadenfreude, sondern zur Verzweiflung geben. Die ekstatischen Visionen des Web 2.0 gehen einher mit der Vorherrschaft des laienhaften Amateurs. Ich für meinen Teil kann mir nichts Angsteinflößenderes vorstellen.“[80]

Offen bleibt, ob Wikipedia – oder ähnliche Projekte – die traditionelle Form der Publikationstätigkeit vollständig ersetzen wird. So schrieb etwa Chris Anderson, der Chefredakteur des Wired in Nature, dass der „Weisheit der Massen“-Ansatz der Wikipedia nicht die führenden wissenschaftlichen Fachzeitschriften mit ihren strengen peer reviews wird ersetzen können. Anderson bringt ein ökonomisches Argument, das sich auf den beschränkten Platz in renommierten Journalen und die große Zahl der Veröffentlichungen stützt, die um diesen knappen Raum kämpfen:

Also hat das Aufkommen des online peer gezeigt, dass es einen weiteren Weg gibt, das kollektive Wissen anzuzapfen. Aber das bedeutet nicht, dass dadurch das althergebrachte peer review in naher Zukunft ersetzt werden wird. Der Grund dafür lässt sich am besten mit den ökonomische Begriffen Mangel und Überfluss erklären: Der ‚geschlossene peer review‘ funktioniert am besten bei knappen Ressourcen, wo viele Beiträge um ein paar wenige, heiß begehrte Plätze kämpfen müssen. Der ‚offene peer review‘ funktioniert am besten beim nahezu unbegrenzten Platzangebot von Online-Journalen“[81]

Kritik an der Mitarbeiterstruktur

Gruppendynamik

Man hat vorausgesagt, die Wikipedia werde als „ein Haufen flame wars“ enden. Diese Befürchtung wurde von der Wikipedia-Gemeinschaft ernst genommen, die das Konzept der Wikiquette[82] entwickelt hat, um diesem Problem zu begegnen.

In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung berichtete 2006 der Virtual-Reality-Experte Jaron Lanier über seine Beobachtungen hinsichtlich des Arbeitsklimas in einer kooperativen Arbeitsumgebung wie der Wikipedia:

„Aber wenn man die Entstehungsgeschichte der einzelnen Einträge liest, wie da um Formulierungen gekämpft wird […] Menschen sind gemein zueinander. Diese Konflikte sind übel, hässlich und haben nichts mit zivilisiertem Umgang zu tun. Nicht ohne Grund heißen sie Edit-Wars, also ‚Bearbeitungs-Kriege‘.“[83]

Für Lanier stellt die Idee der vielbeschworenen Schwarmintelligenz einen Irrweg dar. Das zugrundeliegende Konzept – wenn so viele Leute wie möglich das Gleiche tun, dann entsteht etwas Großes – sei eine Illusion:

„Die ‚Weisheit der Masse‘ könnte nur dann funktionieren, wenn das Internet dazu genutzt würde, die in der Masse durchaus existierenden wenigen Weisen zu lokalisieren, sie zur Kooperation zu bewegen“[83]

Sein Fazit lautet dann auch, dass es in Wahrheit immer nur engagierte Individuen oder kleine Gruppen seien, die Kreatives hervorbringen.

Fans und Lobbyisten

Verschiedene Autoren haben sich darüber beschwert, dass die Arbeit an der Wikipedia ermüdend sei, wenn es zu Konflikten komme. Sture Benutzer mit abwegigen Ansichten könnten ihre Meinung durchsetzen, weil kein normaler Mensch Zeit und Lust habe, permanent gegen deren Verzerrungen anzuarbeiten.[84]

Andere Mitarbeiter monieren, dass informelle Bündnisse innerhalb der Wikipedia regelmäßig kollaborieren, um bestimmte Sichtweisen zu unterdrücken. Sie behaupten, dass bestimmte Seiten von Fans und Lobbyisten „übernommen“ würden, die dann häufig die Beiträge neu hinzukommender Mitarbeiter löschen. Dieses Problem scheint hauptsächlich bei kontroversen Themen aufzutreten. Manchmal führt dies zu Edit-Wars und Seitensperrungen. In der englischen Wikipedia wurde dagegen eigens das Arbitration Committee gegründet, das sich mit den Verursachern der schlimmsten Auswüchse beschäftigt. In der deutschsprachigen Wikipedia kann man eine 'dritte Meinung' einholen oder eine Vandalismusmeldung machen; diese wird von einem Administrator bearbeitet (der in Zweifelsfällen einen zweiten Admin hinzuzieht). Dieser kann den Vandalen ermahnen und/oder den umstrittenen Artikel für ihn sperren oder ihn für eine gewisse Zeit (oder in extremen Fällen sogar unbeschränkt) als Autor sperren.

Um Editwars stärker einzudämmen, hat Jimmy Wales in der englischen Wikipedia die „three revert rule“ (Dreimal-Rücksetz-Regel) eingeführt, derzufolge Benutzern, die denselben Artikel innerhalb von 24 Stunden mehr als dreimal zurücksetzen, der Entzug der Schreibberechtigung droht. (Siehe dazu auch Abschnitt „Gewichtung“.)

Zensur

Hin und wieder wird vorgebracht, dass kritische Anmerkungen und Kommentierungen bestimmter Themen von selbsternannten Zensoren systematisch ausgegrenzt, gelöscht oder rückgängig gemacht würden. Selbst Versuche, einen Kompromiss durch Integration divergierender Perspektiven im Artikel zu erreichen, würden durch unnachgiebige „Vandalen-Autoren“ vereitelt, die unerwünschte Sichtweisen einfach tilgen.

Andere Benutzer behaupten, dass manche Wikipedianer versuchen, unbequeme Kritik an der Wikipedia zu unterdrücken. Sie weisen auf die angebliche Behandlung der Internetseiten Wikipedia Review[85] und Wikipedia Watch[86] hin, die besonders kritisch gegenüber Wikipedia eingestellt sind. Diese Webseiten wurden als Referenzquelle für einige Wikipedia-Artikel grundsätzlich ausgeschlossen. Kritiker beklagen, dass diese Seiten aufgrund ihrer Anti-Wikipedia-Sichtweisen ausgesperrt würden. Administratoren geben andererseits zu bedenken, dass diese Seiten, insbesondere Wikipedia Review, nicht die Standards für eine Wikipedia-Quellenangabe[87] erreichen, und merken an, dass durchaus viele Webseiten und Publikationen, die ein kritisches Verhältnis zur Wikipedia haben, als Quellen verwendet werden.

Zu den Richtlinien der Wikipedia gehört es, alle Sichtweisen einer Sache „angemessen darzustellen“, ohne zu behaupten, nahezulegen oder zu implizieren, nur eine dieser Perspektiven sei die richtige (siehe Wikipedia:Neutraler Standpunkt).

(Siehe auch →Abschnitt Anti-Elitarismus als Schwäche.)

Machtmissbrauch

Jimmy Wales (Parodie)

Einige Autoren haben die Wikipedia verlassen, nachdem sie Administratoren (in der englischen Wikipedia auch dem Arbitration Committee) Machtmissbrauch vorgeworfen haben.

Die deutschsprachige Wikipedia „regiert“ sich selbst, niemand besitzt die Autorität, bindende Entscheidungen zu treffen. Es gibt zwei Ausnahmen: Die Programmierer und Software-Spezialisten bestimmen durch ihre Innovationen die Richtung, in die sich die Wikipedia technisch weiterentwickelt. Zum anderen besteht theoretisch die Möglichkeit, dass die eigentlichen Betreiber der Wikipedia in den USA einen Versuch der Einflussnahme auf die Prozesse in der deutschen Wikipedia unternehmen könnten.

Mangelnde Diskussionskultur

Im Laufe der Zeit haben sich Diskussionsregeln, Layoutregeln und vieles andere eingeübt. In der Anfangszeit wurden einige Dinge sehr lange – und phasenweise „im Kreis“ – diskutiert. Ein Beispiel hierfür ist die Dauerdebatte über die Alternative britisches oder amerikanisches Englisch, in der deutschsprachigen Wikipedia vergleichbar mit der Verwendung des österreichischen Deutsch anstelle des in Deutschland verwendeten Standarddeutsch, insbesondere in Abschnitten, die Österreich betreffen.

Aufgrund der demokratisch offenen Struktur der Wikipedia ist es nicht möglich, global verbindliche Standards durchzusetzen.

Männliche Dominanz

Inspiriert vom Vorbild der weiblich dominierten LinuxChix, gründete im November 2006 eine Gruppe langjähriger englischer Wikipedia-Autorinnen WikiChix, um damit auf die ihres Erachtens immer männlicher dominierte Wikipedia zu reagieren und zu zeigen, wie unwohl sich viele Frauen in einem solchen Ambiente fühlen.[88] Ein Beispiel für diese Frustration – obwohl nicht direkt von der WikiChix-Gruppe erwähnt – war der Versuch, den Artikel „Feminist science fiction“ anzulegen, ein Vorgang, der zu heftigen Auseinandersetzungen führte, die letztlich, für viele unbefriedigend, durch eine Änderung des Titels in Women in science fiction im Oktober 2002 beendet wurde. Der Artikel Feminist science fiction wurde erst im Juni 2006 erneut angelegt.[89]

Auch die Existenz einer Mailingliste ausschließlich für weibliche Teilnehmer führte zu Kontroversen, deren Diskussionsliste schließlich von den Servern der Wikimedia Foundation nach Wikia verlegt wurde, einem separaten Host.[90]

(Siehe dazu auch Abschnitt „Blickwinkel“.)

Hochstapelei

Im Jahr 2007 geriet der Benutzer des Accounts mit dem Pseudonym Essjay durch die Aufdeckung seiner vorgetäuschten Identität als Professor in die Schlagzeilen. Der Hochstapler Essjay war in der englischsprachigen Wikipedia bis zum Administrator und Mitglied des Schiedsgerichts aufgestiegen.[91]

Weblinks

Deutschsprachige Wikipedia (Interne Seiten)

  • Unsere Antworten auf Kritik
  • Qualitätssicherung in der Wikipedia
  • Außenspiegel (Liste kritischer Rezeptionen konkreter Lexikoneinträge/Artikel)

Englischsprachige Wikipedia

WWW

Quellen

Übersetzung aus der englischsprachigen Wikipedia

Die am 30. Dezember 2006 im Artikelnamensraum veröffentlichte Urversion des vorliegenden Artikels entstand als Übersetzung des Wikipediaartikels „Criticism of Wikipedia“, Stand 26. Dezember 2006 durch Benutzer Markus Mueller.[92]

Einzelnachweise

  1. Er ist „not aware of a single librarian who would. The main problem is the lack of authority. With printed publications, the publishers have to ensure that their data is reliable, as their livelihood depends on it. But with something like this, all that goes out the window.“ Quelle: http://www.guardian.co.uk/online/news/0,12597,1335892,00.html
  2. „Nature sent only misleading fragments of some Britannica articles to the reviewers, sent extracts of the children's version and Britannica's ‘book of the year’ to others, and in one case, simply stitched together bits from different articles and inserted its own material, passing it off as a single Britannica entry.“ Quelle: http://www.theregister.co.uk/2006/03/23/britannica_wikipedia_nature_study/
  3. „To the ordinary user, the turmoil and uncertainty that may lurk beneath the surface of a Wikipedia article are invisible. He or she arrives at a Wikipedia article via Google, perhaps, and sees that it is part of what claims to be an encyclopedia. This is a word that carries a powerful connotation of reliability. The typical user doesn't know how conventional encyclopedias achieve reliability, only that they do.“ Quelle: http://www.tcsdaily.com/article.aspx?id=121305E
  4. „For sure a libel is a libel, but the outrage would have been far more muted if the Wikipedia project didn't make such grand claims for itself. The problem with this vanity exercise is one that it's largely created for itself. The public has a firm idea of what an 'encyclopedia' is, and it's a place where information can generally be trusted, or at least slightly more trusted than what a labyrinthine, mysterious bureaucracy can agree upon, and surely more trustworthy than a piece of spontaneous graffiti — and Wikipedia is a king-sized cocktail of the two.“ www.theregister.co.uk 12. Dezember 2005: [1]
  5. „response [to criticisms of Wikipedia] is: the collaborative nature of the apparatus means that the right data tends to emerge, ultimately, even if there is turmoil temporarily as dichotomous viewpoints violently intersect.“
  6. Holkins derides this view as “propos[ing] a kind of quantum encyclopedia, where genuine data both exists and doesn't exist depending on the precise moment I rely upon your discordant fucking mob for my information.” Quelle: http://www.penny-arcade.com/2005/12/16
  7. http://archives.seattletimes.nwsource.com/cgi-bin/texis.cgi/web/vortex/display?slug=ptgett01&date=20060701&source=st%7Ctitle=Wikipedia a lesson on verifying research
  8. A White Collar Protein Senses Blue Light (subscription access only)
  9. Ein Blogeintrag kann Ungenauigkeiten und Vorurteile enthalten, da Blogger in der Regel subjektiv ihre Meinung wiedergeben, und ist damit als verifizierbare Quelle ungeeignet. Solche Quellennachweise könnten fehlerhaften Artikeln allein durch ihr Vorhandensein eine trügerische Legitimität und Glaubwürdigkeit verleihen.
  10. „So of course Wikipedia is popular. Maybe too popular. For it lacks one vital feature of the traditional encyclopedia: accountability. Old-school reference books hire expert scholars to write their articles, and employ skilled editors to check and double-check their work. Wikipedia's articles are written by anyone who fancies himself an expert.“ http://www.boston.com/business/globe/articles/2004/07/12/one_great_source___if_you_can_trust_it/
  11. TITANIC Infografik, Startcartoon, im Dezember 2008, titanic-magazin.de
  12. Marcel Machill, Markus Beiler, Martin Zenker (Universität Leipzig): Journalistische Recherche im Internet (Zusammenfassung, PDF-Datei), Vistas, Berlin 2008, Schriftenreihe Medienforschung der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen, Band 60, ISBN 978-3-89158-480-4, S. 26
  13. BildBlog: Wie ich Freiherr von Guttenberg zu Wilhelm machte abgerufen am 3. Februar 2011
  14. Kai Biermann: „Mich hat überrascht, wie viele den Fehler übernahmen“; in: Zeit Online vom 13. Februar 2009
  15. Wikipedia: Researching with Wikipedia. In: en.wikipedia.org, 24. Dezember 2010, abgerufen am 18. Januar 2011.
  16. Wikipedia:Relevanzkriterien
  17. stellvertretend für viele Medien: Manfred Dworschak: Lustverlust in der Lexikon-Maschine, Spiegel Online, 1. Dezember 2009, im Internet: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,664195,00.html
  18. Wikipedia's known unknowns, guardian.co.uk, abgerufen am 24. April 2010
  19. Maren Lorenz: Wikipedia. Zum Verhältnis von Struktur und Wirkungsmacht eines heimlichen Leitmediums; in: Werkstatt Geschichte 43 (2006), S. 84–95.
  20. Peter Haber: Zur Quellenkritik von Wikipedia. Ein Forschungsbericht; im Internet: http://vimeo.com/16054218
  21. Wikipedia inside, S. 8, Unrast, Münster 2007
  22. Wikipedia–WikiScanner
  23. Evan Lehmann: Rewriting history under the dome: Online „encyclopedia“ allows anyone to edit entries, and congressional staffers do just that to bosses' bios. In: The Lowell Sun vom 27. Januar 2006
  24. Richard Meusers: Wer manipuliert Rüttgers’ Wiki-Einträge? In: Spiegel Online vom 19. Mai 2005
  25. Torsten Kleinz: Nestbeschmutzer in Wikipedia – Strategie 1: Die Löschtruppe In: FOCUS-Online erschienen und abgerufen am 27. August 2007
    Versionsunterschied und whois-Abfrage
  26. Günter Schuler, befragt von Patrick Gensing: Rechtsextremismus im Netz; „Beharrlich und manchmal klug“ Interview in: Zeit Online ZUENDER 45/2007. Letzter Zugriff: 24. März 2009
  27. Margret Chatwin: Griff nach der Meinungshoheit. Internetkampagen der „Jungen Freiheit“ am Beispiel von Wikipedia. In: Stephan Braun, Ute Vogt (Hrsg.): Die Wochenzeitung „Junge Freiheit“. Kritische Analysen zu Programmatik, Inhalten, Autoren und Kunden; VS Verlag, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-531-15421-3, S. 238
  28. Margret Chatwin: S. 264
  29. Wikipedia:neutraler Standpunkt
  30. http://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Eric_Cantor&diff=27106871&oldid=27106412
  31. http://lawnorder.blogspot.com/2006/01/senator-staffers-spam-wikipedia.html
  32. http://www.netzeitung.de/internet/339352.html
  33. [2]
  34. http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2006/07/08/AR2006070800135_pf.html
  35. a b Wikipedia:DDR-URV
  36. Von „Zumüllung“ und „Zuschlämmung“ sprach 2005 Detlef Borchers [3]
  37. Erläuterungen
  38. http://www.citizendium.org/essay.html
  39. http://mail.wikipedia.org/pipermail/wikien-l/2005-December/033880.html
  40. Torsten Kleinz: „Wissenschaftler für Wikipedia“. In: c't 15/2006, 10. Juli 2006, S. 100–102 (enthält ein Interview mit Wales)
  41. Seigenthaler Sr. Wikipedia biography controversyy
  42. John Seigenthaler: A false Wikipedia “biography” In: USA Today vom 29. November 2005
  43. Autor von falscher Biografie entschuldigt sich In: Süddeutsche Zeitung vom 12. Dezember 2005
  44. http://wikipediareview.com/index.php?showtopic=3050
  45. http://alumni.media.mit.edu/~fviegas/papers/history_flow.pdf
  46. http://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Martin_Luther_King_Day&oldid=54585762
  47. Never the one to be embarrassed by life's peculiarities, Larry King has often been said to have a bit of a flatulence habit while on air at CNN, which isn't curbed by having guests in the studio. A favorite moment of his, and an often repeated story, involved an interview conducted with former President Jimmy Carter who, after some length of time in studio, chided Larry & asked him to please stop, or he'd have to end the interview. Larry ever present in the moment adeptly steered the conversation to global warming and the effects of bovine emissions on the ozone.
  48. Vergleich der Versionen des Artikels Al-Qaida vom 6. November 2005, 8:50 Uhr und 11. Januar 2006, 3:41 Uhr
  49. Wikipedia:Quellenangaben
  50. Al-Qaida, www.denke-gross.com (15. November 2007)
  51. http://www.zeit.de/2006/37/wikipedia?page=1 s.a. hier
  52. englischsprachige Wikipedia: Neutral point of view - FAQ, Abschnitt „Balancing different views“
  53. Digital Maoism: The hazards of the New Online Collectivism In: Edge vom 30. Mai 2006, in gekürzter deutscher Übersetzung: Digitaler Maoismus In: Süddeutsche Zeitung vom 16. Juni 2006
  54. He further stated that “[f]ar too much credence and respect [is] accorded to people who in other Internet contexts would be labeled 'trolls'” Quelle: http://www.kuro5hin.org/story/2004/12/30/142458/25
  55. http://observer.guardian.co.uk/business/story/0,,1386027,00.html
  56. Christian Staas: Je umstrittener, desto besser – Was taugen die Geschichtsartikel der Online-Enzyklopädie Wikipedia? – Ein Gespräch mit dem Historiker Peter Haber, DIE ZEIT vom 8. Juli 2010
  57. “Good historical writing requires not just factual accuracy but also a command of the scholarly literature, persuasive analysis and interpretations, and clear and engaging prose. By those measures, American National Biography Online easily outdistances Wikipedia.” Quelle: url=http://chnm.gmu.edu/resources/essays/d/42
  58.  ?
  59.  ?
  60. Wikipedia comes close to Britannica in terms of the accuracy of its science entries” Quelle: http://www.nature.com/news/2005/051212/full/438900a.html
  61. http://www.nature.com/news/2005/051212/exref/supplementary_information.doc
  62. “[t]hat conclusion was false, however, because Nature’s research was invalid. As we demonstrate below, almost everything about the journal’s investigation, from the criteria for identifying inaccuracies to the discrepancy between the article text and its headline, was wrong and misleading.” Quelle: http://corporate.britannica.com/britannica_nature_response.pdf
  63. Alex Rühe: Wikipedia-Fälschungen – Im Daunenfederngestöber. Süddeutsche Zeitung, 3. November 2006, abgerufen am 4. Februar 2011.
  64. Ausgabe 21/04
  65. http://news.independent.co.uk/world/science_technology/article1886601.ece
  66. Beispiele?
  67. http://www.bild.t-online.de/BTO/tipps-trends/digital-leben/aktuell/2006/11/wikipedia-fehler/wikipedia-fehler.html
  68. Alex Rühe: Wikipedia-Fälschungen – Im Daunenfederngestöber. Süddeutsche Zeitung, 3. November 2006, abgerufen am 4. Februar 2011.
  69. Untergebrachte Fälschungen – Chronologie der Aufräumarbeiten. Süddeutsche Zeitung, 3. November 2006, abgerufen am 4. Februar 2011.
  70. http://www.colbertnation.com/the-colbert-report-videos/72347/july-31-2006/the-word---wikiality
  71. http://wikipedia-watch.org/usatoday.html
  72. Wikipedia Watch. Abgerufen am 24. September 2010 (englisch).
  73. “Wikipedia is a potential menace to anyone who values privacy. […] A greater degree of accountability in the Wikipedia structure, as discussed above, would also be the very first step toward resolving the privacy problem.” Quelle: http://wikipedia-watch.org/hivemind.html
  74. Wikipedia:Wikimedia Deutschland e.V.
  75. laut Tron (Hacker) #Namenskontroversen
  76. Wikipedia:Wikipedia Signpost/2006-08-07/Publicity photos
  77. http://www.heise.de/newsticker/meldung/66701
  78. http://www.computerbase.de/news/internet/2005/november/wikipedia_gau/
  79. Wikipedia:Archiv/Die geheimen Tagebücher #Samstag, 22. Oktober 2005
  80. Wikipedia might be a pale shadow of the Britannica, but because it's created by amateurs rather than professionals, it's free. And free trumps quality all the time. So what happens to those poor saps who write encyclopedias for a living? They wither and die. The same thing happens when blogs and other free on-line content go up against old-fashioned newspapers and magazines. Of course the mainstream media sees the blogosphere as a competitor. It is a competitor. And, given the economics of the competition, it may well turn out to be a superior competitor. The layoffs we've recently seen at major newspapers may just be the beginning, and those layoffs should be cause not for self-satisfied snickering but for despair. Implicit in the ecstatic visions of Web 2.0 is the hegemony of the amateur. I for one can't imagine anything more frightening.” Quelle: http://www.roughtype.com/archives/2005/10/the_amorality_o.php
  81. So the rise of the online ‘peer’ has shown that there is another way of tapping collective wisdom. But it's not going to eliminate traditional peer review anytime soon. The reason why can be explained in the economic terms of scarcity and abundance. Closed peer review works best in scarce environments, where many papers fight for a few coveted journal slots. Open peer review works best in an abundant environment of online journals with unlimited space” Quelle: http://www.nature.com/nature/peerreview/debate/nature04992.html
  82. Wikipedia:Wikiquette
  83. a b Stefan Holtel, Konrad Buck: Interview mit Jaron Lanier – Hässlich, unzivilisiert und böse. Süddeutsche Zeitung, 12. Dezember 2006, abgerufen am 4. Februar 2011.
  84. http://en.wikipedia.org/wiki/User:Ikkyu2#What.27s_wrong_with_Wikipedia
  85. http://wikipediareview.com
  86. http://www.wikipedia-watch.org
  87. Wikipedia:Quellen
  88. WikiChix Homepage
  89. vs. Women
  90. http://en.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Wikipedia_Signpost/2006-12-11/WikiChix
  91. Wikipedia-interne Seite zum Fall des Hochstaplers Essjay
  92. Markus Mueller: Eintrag „Quelle und Autoren“ auf der Diskussionsseite des vorliegenden Artikels, 29. Dezember 2006

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