- Königswalzer (1955)
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Filmdaten Originaltitel Königswalzer Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1955 Länge 85 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Viktor Tourjansky Drehbuch Walter Forster,
Maria von der Osten-SackenProduktion Günther Stapenhorst
für Carlton-FilmMusik Carl Loubé Kamera Franz Koch Schnitt Lilian Seng Besetzung - Marianne Koch: Theres Thomasoni
- Michael Cramer: Ferdinand von Tettenbach
- Linda Geiser: Prinzessin Elisabeth
- Joe Stöckel: Ludwig Thomasoni
- Hans Fitz: König König Maximilian von Bayern
- Hans Leibelt: Minister Dönniges
- Sabine Hahn: Anni Tomasoni
- Ellen Frank: Herzogin
- Harry Hardt: Österreichischer Gesandter
- Klaus Havenstein: Leutnant Hakenstaller
- Walter Sedlmayr: Konditor Franz
- Harry Halm: Zeremonienmeister
- Willy Rösner: Pfandl
- Willem Holsboer: Brandmeyer
- Theodor Danegger: Ober Alois
Königswalzer ist ein deutscher Film aus dem Jahr 1955. Regie führte Viktor Tourjansky. Die romantische Komödie erzählt eine Randepisode der oft verfilmten Märchenhochzeit von Kaiser Franz Joseph und Prinzessin Sissi.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Offizier Ferdinand von Tettenbach reist im Auftrag von Kaiser Franz Joseph nach München, wo er für ihn bei König Maximilian von Bayern um die Hand von Prinzessin Elisabeth anhalten soll. Dies ist problematisch, ist Franz Joseph doch eigentlich Elisabeths ältester Schwester Helene versprochen und dies auch im Sinne des österreichischen Kaiserhauses. Helene jedoch liebt einen anderen. König Maximilian entschließt sich auf Anraten eines Gesandten der kaiserlichen Familie, Graf Tettenbach nicht zu empfangen.
König Maximilian plagen nämlich eigentlich ganz andere Sorgen: Er hat kein Geld, um die Verlobung seiner Nichte – sei es nun Helene oder Elisabeth – zu bestreiten und weiß auch nicht, wie er einen angekündigten Besuch des Kaisers finanzieren soll. Sein Finanzminister hat den rettenden Einfall. Auf einem Ball soll der König neue Hoflieferanten ernennen, die für diese Ehre jeweils 5000 Gulden zahlen sollen. Unter den so beförderten Nahrungsmittellieferanten soll auch der Café- und Konditoreibesitzer Tomasoni sein, der im Gegensatz zum Koch den Königs ordentlichen Kaffee brühen kann.
Bei Tomasoni jedoch hängt der Haussegen schief. Nachdem die Sittenpolizei in seinem Lokal wie auch in allen anderen Lokalen das Tanzen verboten hat und auf das Bier eine neue Biersteuer erhoben wurde, gährt es im Volk und das Café Tomasoni wird immer öfter Treffpunkt der aufgebrachten „Bürgerwehr“, die bereits plant, wie sie den König mit Nichtachtung strafen und den Kaiser bei seinem Besuch mit faulen Eiern bewerfen kann. Die Ausführung jedoch scheitert stets an der Obrigkeitshörigkeit jedes Einzelnen. Nur Tomasonis älteste Tochter Theres ist guter Dinge: Sie hat sich in Graf Tettenbach verliebt, der ihre Zuneigung erwidert.
Gleichzeitig steckt Graf Tettenbach jedoch ohne sein Wissen in der Klemme: Theres’ kleine Schwester Anni ist zwar noch ein halbes Kind, hat jedoch eine ausgeprägte Phantasie und gibt vor ihren Freundinnen gerne mit erfundenen Geschichten an. Als sie im Englischen Garten auf Graf Tettenbach trifft, täuscht sie einen Sturz vor – Graf Tettenbach führt sie zu einer Bank, untersucht kurz das Bein der laut jammernden Anni und geht. Ein in der Nähe stehender, kurzsichtiger Herr der „Bürgerwehr“ denkt, er habe es mit einer Verführung zu tun und ruft die Sittenpolizei, doch da ist Graf Tettenbach bereits unerkannt verschwunden. Der Skandal ist groß.
Auf dem Königsball eröffnet Tomasoni dem König, dass er kein Hoflieferant werden könne, da ein Offizier des Königs seine jüngste Tochter verführt habe. König Maximilian ernennt Theres zur Hoflieferantin und kündigt an, den Offizier finden zu lassen und zur Hochzeit mit Anni zu zwingen. Er tanzt mit Theres den Königswalzer, den schließlich Graf Tettenbach übernimmt – er hat sich auf den Ball schmuggeln und so auch ein Gespräch mit König Maximilian zur bevorstehenden Hochzeit des Kaisers führen können.
Als Graf Tettenbach Theres wenig später einen Heiratsantrag machen will, erkennt Anni „ihren Offizier“ wieder und Tomasoni glaubt, der der Verführung Schuldige habe sich endlich gefunden. Verwirrt weigert sich Graf Tettenbach, Anni zu ehelichen, doch auch der König befiehlt, er solle „Fräulein Tomasoni“ zur Frau nehmen, schließlich habe er es dem alten Tomasoni versprochen. Erst, als Theres weinend zusammenbricht, erkennt Anni, was sie angerichtet hat. Sie beichtet, die Verführung erlogen zu haben, doch fühlt sich der König außerstande, sein gegebenes Wort und die königliche Anweisung zurückzunehmen. Erst als Elisabeth erkennt, dass auch Theres ein „Fräulein Thomasoni“ ist, kann die Heirat zwischen Theres und Graf Tettenbach verkündet werden. Gleichzeitig wird auch die Heirat von Elisabeth mit Kaiser Franz Joseph in die Wege geleitet, der König Maximilian zugestimmt hat.
Produktion
Königswalzer entstand nach einem Original-Stoff von Walter Forster und Emil Burri. Die Liedtexte zur Musik von Carl Loubé stammen von Hans Haller. Der im Film zu hörende Walzer Wie ein Wunder kam die Liebe – dies war auch der Arbeitstitel des Films – stammt von Franz Doelle (Musik) und Bruno Balz (Text) und wurde vom Symphonie-Orchester Graunke eingespielt.
Die Aufnahmen des Films entstanden in den Ateliers der Bavaria-Filmkunst in München-Geiselgasteig und im Carlton-Atelier. Außenaufnahmen fanden unter anderem im Englischen Garten und auf dem Schloss Nymphenburg in München statt. Die Uraufführung war am 6. Oktober 1955 im Münchner „Universum“.
In kleinen Nebenrollen sind Uta Franz, Oliver Bendt und Liesl Karlstadt zu sehen.
Kritik
Während die ARD den Film als „gelungene Neuverfilmung“ und „heiter-beschwingte Neuadaption […] vor der prachtvollen Kulisse des Münchener Schloss Nymphenburg“ beschreibt, bekam der Film sonst eher schlechte Kritiken.
Für den film-dienst ist die Produktion eine „in dekorativem Prunk schwelgende Unterhaltung, trotz der äußeren Schauwerte weitgehend behäbig und langweilig.“[1] Auch die Zeitschrift Cinema blieb zurückhaltend: „Prunk und Evergreens (‚Wie ein Wunder kam die Liebe‘) peppen das angestaubte Lustspiel auf. Fazit: Altbackenes für den bunten Teller.“[2] Ähnlich urteilte die Zeitschrift TV Movie: „Prunkvoll verpackte Langeweile.“
Weblinks
- Königswalzer in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Königswalzer bei filmportal.de
- Filmfotos in der Poster-Datenbank
Einzelnachweise
Kategorien:- Filmtitel 1955
- Deutscher Film
- Filmkomödie
- Liebesfilm
- Historienfilm
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