Landtagswahlkreis 2 (Rheinland-Pfalz)

Landtagswahlkreis 2 (Rheinland-Pfalz)

Der Landtagswahlkreis 2 existiert in Rheinland-Pfalz seit dem ersten Landeswahlgesetz vom 7. Dezember 1950. Seit dieser Zeit erfuhr der Wahlkreis unterschiedliche Zuschnitte.

Inhaltsverzeichnis

Chronologie des Wahlkreises bis 1989

1950-1970

Im Zuge der Vorbereitungen der zweiten Landtagswahlen am 29. April 1951 beschloss der Landtag von Rheinland-Pfalz das erste Landeswahlgesetz. Durch den § 14 des Gesetzes wurde Rheinland-Pfalz nun in sieben Wahlkreise eingeteilt. Die Wahlkreise orientierten sich an den vorhandenen Regierungsbezirken, die bei der ersten Landtagswahl 1947 den Wahlkreisen entsprachen. Nunmehr wurde der Regierungsbezirk Koblenz in zwei Wahlkreise aufgeteilt. Dabei erhielt der neue Wahlkreis 2 die südlichen Landkreise Cochem, Zell, Simmern, Sankt Goar, Kreuznach, Birkenfeld des Regierungsbezirkes als Wahlgebiet. Im Wahlkreis konnten 12 Abgeordnete gewählt werden. Diese Regelung bestand bis 1970.

Gewählte Abgeordnete

Landtagswahl Abgeordnete Partei Zahl der Mandate
29. April 1951 Jakob Diel, Ewald Drahten, Johann Peter Josten, Walter Lichtenberger, Clemens Platten,
Hans Brune, Karl Kuhn, Alois Wingender,
Heinz Eberhard Andres, Franz Claus, Heinz Reitbauer, Willi Schweinhardt
CDU
SPD
FDP
5
3
4
15. Mai 1955 Jakob Diel, Hanns Neubauer, Karl-Josef Simonis, Hans Rinsch, Clemens Platten, Jakob Werle
Hans Brune, Karl Kuhn, Wilhelm Dröscher,Friedrich Klein
Franz Claus, Valentin Wallauer,
CDU
SPD
FDP
6
4
2
19. April 1959 Clemens Kost, Hanns Neubauer, Paul Brenner, Hans Rinsch, Clemens Platten, Johann Steffen
Heinrich Schneider, Karl Kuhn, Willi Weingardt,Willi Erkel
Otto Konrad, Valentin Wallauer,
CDU
SPD
FDP
6
4
2
31.März 1963 Clemens Kost, Hanns Neubauer, Paul Brenner, Clemens Platten, Johann Steffen
Fritz Füllenbach, Heinrich Schneider, Karl Kuhn, Walter Gorges,Willi Erkel
Otto Konrad, Valentin Wallauer,
CDU
SPD
FDP
5
5
2
23. April 1967 Albrecht Martin, Hanns Neubauer, Walter Schmitt , Klaus Bremm, Paul Landsmann, Josef Sehn
Fritz Füllenbach, Heinrich Schneider, Günther Leonhart, Willi Erkel
Werner Danz, Walter Schüßler,
CDU
SPD
FDP
6
4
2

1970-1972

Im Zuge der Vorbereitungen der siebenten Landtagswahlen am 21. März 1971 beschloss der Landtag von Rheinland-Pfalz am 7. Juli 1970 eine Änderung des Landeswahlgesetzes. Sie wurde auch durch die Auflösung des Regierungsbezirkes Montabaur, die 1968 stattfand, sowie die Kreisreform in Rheinland-Pfalz notwendig. Durch den § 12 des Gesetzes wurde Rheinland-Pfalz nun in sechs Wahlkreise eingeteilt. Der Wahlkreis 2 wurde dabei erheblich vergrößert, bestand aus den Landkreisen Ahrweiler, Mayen, Koblenz, Cochem-Zell, Rhein-Hunsrück-Kreis, Birkenfeld, Bad Kreuznach sowie der Stadt Koblenz und bekam nun 22 Abgeordnete zugesprochen. Er war zu dieser Zeit der größte Wahlkreis in Rheinland-Pfalz.

Gewählte Abgeordnete

Landtagswahl Abgeordnete Partei Zahl der Mandate
21. März 1971 Albrecht Martin, Hanns Neubauer, Walter Schmitt , Otto Meyer, Willi Hörter, Susanne Hermans, Paul Knüpper, Franz Schaaf, Konrad Mohr, Paul Landsmann, Alfons Lauermann, Josef Sehn
Fritz Füllenbach, Wilhelm Dröscher, Günther Leonhart, Gerhard Steen, Karl Schön, Jürgen Henze, Werner Klein, Walter Gorges, Carlheinz Moesta, Edgar Mais
Werner Danz
CDU

SPD

FDP
12

9

1

1972-1989

Bereits 1972 erfolgte die nächste Neueinteilung der Wahlkreise. Am 4. Juli 1972 wurde das Landesgesetz zur Änderung des Landeswahlgesetzes verabschiedet, in dessen Folge Rheinland-Pfalz nun in vier Wahlkreise aufgeteilt wurde. Der Wahlkreis 2 bestand dabei aus den Landkreisen Cochem-Zell, Rhein-Hunsrück-Kreis, Birkenfeld, Bad Kreuznach sowie dem gesamten Regierungsbezirk Trier. Nunmehr konnten die Wähler im Wahlkreis über 24 Abgeordnetenmandate abstimmen. Diese Einteilung blieb bis 1989 bestehen.

Gewählte Abgeordnete

Landtagswahl Abgeordnete Partei Zahl der Mandate
9. März 1975 Albrecht Martin, Heinrich Holkenbrinck, Walter Schmitt , Otto Theisen, Günther Schartz, Horst Langes, August Zeuner, Wilhelm Schrot, Fritz Mohr, Paul Landsmann, Josef Schmidt, Michael Kutscheid, Günther Wollscheid, Helga von Kügelgen, Walter Mallmann
Wilhelm Dröscher, Günther Leonhart, Hans König, Kurt Schöllhammer, Jürgen Henze, Waldemar Lübke, Wolfgang Jenssen, Edgar Mais
Werner Danz
CDU


SPD

FDP
15


8

1
18. März 1979 Albrecht Martin, Heinrich Holkenbrinck, Walter Schmitt , Otto Theisen, Ernst Lautenbach, Horst Langes, Wolfgang Wittkowsky, Robert Zingen, Fritz Mohr, Paul Landsmann, Franz-Peter Basten, Michael Kutscheid, Günther Wollscheid,Walter Mallmann
Christoph Grimm, Karl Diller, Günther Leonhart, Klaus Weinmann, Kurt Schöllhammer, Jürgen Henze, Wolfgang Schumann, Heinrich Studentkowski, Edgar Mais
Werner Danz, Hans-Günther Heinz
CDU


SPD

FDP
14


9

2
6. März 1983 Albrecht Martin, Heinrich Holkenbrinck, Carl-Ludwig Wagner , Helga von Kügelgen, Ernst Lautenbach, Werner Langen, Wolfgang Wittkowsky, Robert Zingen, Hans Tölkes, Paul Landsmann, Franz-Peter Basten, Michael Kutscheid, Günther Wollscheid,Walter Mallmann, Peter Rauen
Christoph Grimm, Karl Diller, Fritz Rudolf Körper, Klaus Weinmann, Joachim Mertes, Jürgen Henze, Udo Reichenbecher, Heinrich Studentkowski, Elisabeth Jost
CDU


SPD

15


9

17. Mai 1987 Albrecht Martin, Ursula Hansen, Carl-Ludwig Wagner , Klaus Töpfer, Ernst Lautenbach, Werner Langen, Wolfgang Wittkowsky, Hans Tölkes, Franz-Peter Basten, Michael Kutscheid, Günther Wollscheid, Christoph Böhr
Jürgen Debus, Günter Rösch, Evi Linnerth, Christoph Grimm, Fritz Rudolf Körper, Klaus Weinmann, Joachim Mertes, Jürgen Henze, Udo Reichenbecher
Horst Steffny
Hans-Günther Heinz, Helmut Konrad
CDU

SPD

Grüne
FDP
12

8

1
2

Seit 1989

Nach einer geringfügigen Änderung der Mandatszahlen im Jahr 1978, bei der der Wahlkreis 1 ein Mandat vom Wahlkreis 4 bekam, änderte sich 1989 die Wahlkreiseinteilung des Landes Rheinland-Pfalz drastisch. Mit dem Landeswahlgesetz in der Fassung vom 20. Dezember 1989 wurde Rheinland-Pfalz nunmehr in vier Wahlbezirke und 51 Wahlkreise eingeteilt. Diese Einteilung ist seitdem mit geringfügigen Änderungen gültig. Teilweise änderten sich die Bezeichnungen von Gebietskörperschaften, im geringen Umfang wechselten auch Stimmbezirke den Wahlkreis. Durch die neue Wahlkreiseinteilung wurde nun auch genau ein Direktmandat je Wahlkreis vergeben. Nunmehr werden die Wahlkreise auch durch geographische Bezeichnungen unterschieden. Als Wahlkreis 2 wird jetzt der Wahlkreis Altenkirchen (Westerwald) bezeichnet. Er umfasst vom Landkreis Altenkirchen (Westerwald) die Verbandsgemeinden Altenkirchen (Westerwald), Flammersfeld, Gebhardshain, Hamm (Sieg) und Wissen.


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