- Lotte Scheimpflug
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Lotte Scheimpflug Nation Österreich
ItalienGeburtstag 15. Juni 1908 Geburtsort Innsbruck Karriere Status zurückgetreten Medaillenspiegel EM-Medaillen 1 × 0 × 2 × Rennrodel-Europameisterschaften Gold 1929 Semmering Bronze 1954 Davos Bronze 1956 Imst letzte Änderung: 10. Mai 2010 Lotte Scheimpflug, geborene Embacher (* 15. Juni 1908 in Innsbruck) ist eine ehemalige österreichische Rennrodlerin, die in ihren späten Karrierejahren auch für Italien startete.
Embachers Heimatverein war der WSV Sterzing, für den sie ihre gesamte Karriere lang antrat. Nachdem sie ab 1925 einige nationale Meisterschaften für sich entschieden hatte, erreichte sie 1929, im Alter von 20 Jahren, ihren ersten internationalen Erfolg, als sie bei der dritten Rennrodel-Europameisterschaft in Semmering triumphierte und dabei ihre Landsfrau Christine Klecker sowie die Deutsche Fanni Altendorfer hinter sich ließ. In den darauffolgenden Jahren startete Embacher bei diversen nationalen Entscheidungen und errang dabei zweimal – 1931 sowie 1934 – den österreichischen Meistertitel.
Im Jahr 1935 heiratete Lotte Embacher und nahm den Namen ihres Mannes, Scheimpflug, an. Ihre Karriere wurde in den darauffolgenden Jahren vom Zweiten Weltkrieg unterbrochen, da in dieser Zeit wenige internationale und nationale Wettkämpfe stattfanden. Nach dem Krieg startete Scheimpflug für Italien und nahm dementsprechend an den seit 1945/46 ausgetragenen Italienischen Staatsmeisterschaften teil, von denen sie die erste für sich entschied. Im Anschluss daran gewann Scheimpflug zwischen 1947 und 1956 sechs weitere nationale Titel, musste im Jahr 1948 aufgrund eines Armbruchs pausieren und kehrte im Jahr 1951 auf die internationale Ebene zurück, als die ersten Nachkriegseuropameisterschaften in Igls stattfanden. Dort belegte sie den fünften Rang, während die Österreicherinnen – angeführt von Karla Kienzl – die ersten drei Ränge einnahmen.
Auch in den folgenden Jahren nahm die mittlerweile bereits über 45 Jahre alte Lotte Scheimpflug weiter an Europameisterschaften teil, verpasste jedoch insgesamt dreimal knapp eine Medaille. Erst 1954 gewann sie hinter Maria Isser und Karla Kienzl die Bronzemedaille. Diesen Erfolg konnte sie zwei Jahre später wiederholen, als sie nur von der 24 Jahre jüngeren Elly Lieber und Maria Isser geschlagen wurde. Dazwischen verpasste sie bei der Rennrodel-Weltmeisterschaft 1955 in Oslo als Viertplatzierte eine WM-Medaille. Ihren letzten internationalen Start hatte Scheimpflug bei der Weltmeisterschaft 1958 in Krynica-Zdrój. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurden ihr der Ehrenpokal und die Ehrenmedaille der FIL überreicht, in Anerkennung ihrer 30-jährigen Rennrodelkarriere, die sie nach der Weltmeisterschaft beendete.
Literatur
- Bert Isatitsch (Hrsg.): 100 Jahre Rodelsport, Eigenverlag, Liezen 1983, S. 125–129.
Europameisterinnen im Rennrodeln1914: Anna Skoda | 1928: Hilde Raupach | 1929: Lotte Embacher | 1934: Hanni Fink | 1935: Hanni Fink | 1937: Titti Maartmann | 1938: Friedel Tietze | 1939: Friedel Tietze | 1951: Karla Kienzl | 1952: Maria Isser | 1953: Maria Isser | 1954: Maria Isser | 1955: Maria Isser | 1956: Elly Lieber | 1962: Irena Pawełczyk | 1967: Christa Schmuck | 1970: Anna-Maria Müller | 1971: Erika Lechner | 1972: Ute Rührold | 1973: Margit Schumann | 1974: Margit Schumann | 1975: Margit Schumann | 1976: Wera Sosulja | 1977: Elisabeth Demleitner | 1978: Elisabeth Demleitner | 1979: Melitta Sollmann | 1980: Melitta Sollmann | 1982: Bettina Schmidt | 1984: Monika Auer | 1986: Cerstin Schmidt | 1988: Ute Oberhoffner | 1990: Susi Erdmann | 1992: Susi Erdmann | 1994: Gerda Weißensteiner | 1996: Jana Bode | 1998: Silke Kraushaar | 2000: Sylke Otto | 2002: Sylke Otto | 2004: Silke Kraushaar | 2006: Silke Kraushaar | 2008: Natalie Geisenberger | 2010: Tatjana Iwanowa
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