Manfred Engelschall

Manfred Engelschall

Manfred Engelschall (* 23. Oktober 1921 in Hamburg; † 10. August 2008) war ein deutscher Richter und Anwalt.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Engelschall studierte Jura an den Universitäten Freiburg und Hamburg. In Freiburg wurde er Mitglied des Corps Suevia Freiburg. Seit 1948 war Engelschall Richter in Hamburg. 1952 Unterbrechung der richterlichen Tätigkeit und Studium an der London School of Economics. 1967 wurde er am Landgericht Hamburg Vorsitzender Richter der ersten Zivilkammer mit einer Spezialzuständigkeit für das Presserecht. 1978 wurde er Vorsitzender Richter am Hanseatischen Oberlandesgericht und 1980 Vorsitzender des Beschwerdeausschusses des deutschen Presserates.

Medienpräsenz

Wenn Prominente wie Romy Schneider oder Prinz Bernhard und Prinzessin Irene der Niederlande mit Medien Ärger hatten, war die „Presserechtskammer“ von Engelschall gefragt. Elf Jahre hatte er dort den Vorsitz, bevor er Senatsvorsitzender des Hanseatischen Oberlandesgerichts wurde; bundesweit wurde Engelschall bekannt. Er entschied auch den Prozess, den Alice Schwarzer und Inge Meysel gegen den „Stern“ wegen „sexistischer Titelblätter“ anstrengten - Engelschall und seine Kollegen wiesen die Klage zurück.

Privatleben

Engelschall war Hanseat mit einem Herz für soziale Belange. Ein ambitionierter Freizeit-Hochsee-Segler, der auch dort gefragt war als „fairest judge“: im Deutschen Segler-Verband, als Obmann des Schlichtungsausschusses, wenn um Regeln gestritten wurde. Zudem war er im Deutschen Presserat aktiv.

Nach seiner Pensionierung im Jahr 1988 war er als Rechtsanwalt für Medienrecht in Hamburg tätig. Er starb im Jahr 2008 im Alter von 86 Jahren.

Werke

  • 1996: Medienrecht im Wandel

Weblinks


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