- Sighetu Marmației
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Sighetu Marmației
Marmaroschsiget
MáramarosszigetBasisdaten Staat: Rumänien Historische Region: Maramuresch Kreis: Maramureș Koordinaten: 47° 56′ N, 23° 53′ O47.9323.89274Koordinaten: 47° 55′ 48″ N, 23° 53′ 24″ O Zeitzone: OEZ (UTC+2) Höhe: 274 m Fläche: 135,36 km² Einwohner: 41.309 (1. Januar 2009) Bevölkerungsdichte: 305 Einwohner je km² Postleitzahl: 435500 Telefonvorwahl: (+40) 02 62 Kfz-Kennzeichen: MM Struktur und Verwaltung (Stand: 2008) Gemeindeart: Munizipium Gliederung: 5 Gemarkungen/Katastralgemeinden: Iapa, Lazu Baciului, Șugău, Valea Cufundoasă, Valea Hotarului Bürgermeister: Eugenia Godja (PSD) Postanschrift: Str. Bogdan Vodă, nr. 14
loc. Sighetu Marmației, jud. Maramureș, RO-435500Webpräsenz: Sighetu Marmației, (inoffiziell Sighet; dt. Marmaroschsiget, ung. Máramarossziget, ruthenisch Sihota) ist eine Stadt im Kreis Maramureș in Rumänien an der Grenze zur Ukraine und liegt im Theiß-Tal.
Sighetu Marmației ist auch unter der rumänisch veralteten Bezeichnung Sighetul-Maramurășului, der deutschen Sighet und der ungarischen Sziget bekannt, was auf Ungarisch „Insel“ bedeutet.[1]
Die Stadt hatte im Jahr 2007 ungefähr 41.600 Einwohner, im Jahr 1992 waren es laut Zensus 44.185 Einwohner (14,8 % Ungarn, 3,3 % Russinen). Die benachbarten Ortschaften sind Sarasău, Săpânța, Giulești, Vadu Izei, Rona de Jos und Bocicoiu Mare.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Region von Sighet war bereits in der Bronzezeit von Menschen besiedelt. Es gab eine sehr wichtige Verbindung in das Tal der Theiß. Die ersten Zeugnisse einer festen Ansiedlung stammen aus dem 11. Jahrhundert.
Der ungarische König Ladislaus IV. siedelte zwischen 1272 und 1290 die ersten Rumänen dort an. Die Dragoă-Familie aus Maramureș war die Gründer des Fürstentums Moldau. Im Jahr 1352 war die Stadt eine freie Königsstadt und wurde die Hauptstadt des Landes Máramaros.
Ab 1556 wurde die Siedlung – wie auch die Burg von Huszt – zur Residenzstadt der Fürsten von Siebenbürgen. Von 1570 bis 1733 wurde die Stadt dann Teil des Großfürstentums Siebenbürgen. Im Jahr 1733 wurde Máramarossziget durch den ungarischen König Karl III. wieder Bestandteil des Königreiches Ungarn.
Nach dem Ersten Weltkrieg kam Siebenbürgen gemäß dem Vertrag von Trianon zu Rumänien, aber nach dem zweiten Wiener Schiedsspruch von 1940 war es wieder Bestandteil von Ungarn. Die ungarische Besatzungsregierung deportierte bis zum Jahr 1944 mehr als 20.000 Juden von Sighet nach Auschwitz und andere Konzentrationslager. Heutzutage leben nur noch etwa 100 Juden in der Stadt.
Gemäß dem Pariser Vertrag nach dem Zweiten Weltkrieg kam Siebenbürgen wieder zu Rumänien, so dass die Stadt von 1952 bis 1960 Teil des Kreises Baia Mare wurde. Seit 1968 ist sie schließlich Bestandteil des Kreises Maramureș.
Seit 1997 existiert hier das Memorial Sighet, eine Gedenkstätte für die Opfer des Kommunismus und des Widerstandes.
Bilder
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Der Bahnhof stellt das Ende der Bahnstrecke Salva–Sighetu Marmației dar
Persönlichkeiten
- Franz von Bolgár (1851–1923), österreich-ungarischer Offizier, Publizist und Politiker, wurde hier geboren
- Tudor Gavril Dunca (*1951), rumänischer Politiker, Elektroingenieur und ehemaliger Botschafter, wurde hier geboren
- György Jakubinyi (* 1946), römisch-katholischer Erzbischof von Karlsburg (Alba Iulia), wurde hier geboren
- Chananyah Yom Tov Lipa Teitelbaum († 1904), bekannter chassidischer Gelehrter, war hier Rabbiner
- Moshe Teitelbaum (1914–2006), amerikanischer chassidischer Theologe und Rabbiner, wurde hier geboren
- Yekutiel Yehuda Teitelbaum (Bruder von Moshe Teitelbaum; 1911–1944), wurde hier geboren und war von 1936 bis 1944 Rabbiner in Sighet
- Elie Wiesel (* 1928), amerikanischer Schriftsteller und Nobelpreisträger, wurde hier geboren
Einzelnachweise
Weblinks
Commons: Sighetu Marmaţiei – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienStädte im Kreis MaramureșBaia Mare | Baia Sprie | Borșa | Cavnic | Dragomirești | Săliștea de Sus | Seini | Sighetu Marmației | Șomcuta Mare | Târgu Lăpuș | Tăuții-Măgherăuș | Ulmeni | Vișeu de Sus
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