Niederulrain

Das Dorf Niederulrain ist ein Ortsteil der Stadt Neustadt an der Donau im Landkreis Kelheim, Niederbayern und gehört zur Hallertau.

Lage

Mariä Heimsuchung

Der Ort befindet sich 3  km östlich der Stadt Neustadt und liegt südlich der Donau in deren Auenlandschaft. Mit dem Nachbarort Oberulrain ist Niederulrain räumlich beinahe verwachsen. Regensburg ist in östlicher Richtung etwa 45  km und Ingolstadt in westlicher 30  km entfernt. München liegt ungefähr 90  km südlich des Ortes.

Geschichte

Die Orte Niederulrain und Oberulrain sowie der Weiler Lina bildeten ursprünglich eine gemeinsame politische Gemeinde und wurden in den 1970er Jahren im Rahmen einer Gebietsreform in die Stadt Neustadt eingegliedert.

Die Kirchdörfer Ulrain wurden bereits im Jahre 901 als „Olreini“ und 1018 als „Olrenna“ urkundlich erwähnt ^[1]. Niederulrain war bis Anfang des 19. Jahrhundert eine eigenständige Hofmark. Der Adelssitz befand sich im 14. Jahrhundert im Besitz der „Wimmer von Marching“ und ging später auf „Heinrich dem Harlander“ über ^[2]. 1572 erwarb Sebastian Kugler, der ehemalige Verwalter des Kloster Biburg die Hofmark ^[2]. Um 1585 gelangte der Güterkomplex an die „Pilbis von Siegenburg“^[2]. Im ausgehenden 17, Jahrhundert war „Karl Freiherr von Heydon“ Besitzer der Hofmark. Über dessen Tochter Anna Maria, verheiratete Gräfin Rambaldi fiel Niederulrain an das aus Verona eingewanderte Adelsgeschlecht^[2]. Anna Maria von Rambaldi, gestorben 1802 war die letzte Pflegerin der Stadt Neustadt an der Donau ^[2]. Ein Epitaph der Gräfin befindet sich in der Stadtpfarrkirche Neustadt ^[3].

Die heute nicht mehr existierende Burg Niederulrain befand auf dem süd-östlich gelegenen Nussberg. Sie soll bereits im Jahre 1388 vom Rheinischen Städtebund im Städtekrieg zerstört worden sein ^[2].

Kirche

Die Kirche Mariä Heimsuchung hat romanische Ursprünge, wurde um 1600 erneuert und im 18. Jahrhundert mit barocken Elementen versehen ^[1].

Struktur

Das Dorf zählt zirka 100 Einwohner und ist neben einem Handwerksbetrieb fast ausschließlich land- und forstwirtschaftlich geprägt. Hopfenanbau bildet hierbei den Schwerpunkt.

Weblinks

 Commons: Niederulrain – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

1. ↑ ^{a b} Homepage Stadt Neustadt
2. ↑ ^{a b c d e f} Hubert Freilinger, Historischer Atlas von Bayern, Heft 46, S. 296, Hrsg. Kommission für bayerische Landesgeschichte München, 1977.
3. ↑ Anton Metzger, 350 Jahre Pfarrei St.Laurentius, S. 41, Hrsg. Stadtpfarrei Neustadt, 2003.

48.802060611.7980128

Koordinaten: 48° 48′ N, 11° 48′ O

Ortsteile der Stadt Neustadt an der Donau

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