- Eining
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Das Dorf Eining ist ein Ortsteil der Stadt Neustadt an der Donau im Landkreis Kelheim, Niederbayern und gehört zur Hallertau.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Der Ort liegt gegenüber dem Pfarrdorf Hienheim, auf einer steilen Uferkante unterhalb derer der Fluss Abens in die fast nordwärts fließende Donau mündet, Im Bereich von Eining und Hienheim beginnt sich das vorher weite Donautal beidseitig zu verengen und die Donau sich allmählich in den Jura einzuschneiden. Die Weltenburger Enge befindet sich etwa 5 km nordwestlich des Dorfes. Regensburg ist in östlicher Richtung ungefähr 45 km und Ingolstadt in westlicher 30 km entfernt. München liegt 95 km südlich des Ortes.
Geschichte
In einer südöstlich des Ortes liegenden Lößgrube wurden Gefäßüberreste aus der Jüngeren Steinzeit gefunden [1].
Eining war schon in römischer Zeit, von etwa 80 n. Chr. bis ins 5. Jahrhundert besiedelt und diente sowohl als militärischer Standort wie auch als ziviler Siedlungsplatz. Der Name des Ortes lautete in antiker Zeit „Abusina“. Hiervon haben sich die Grundmauern des Kastell Eining bis in unsere Zeit erhalten. „Abusina“ ist Endpunkt des etwa 550 km langen Obergermanisch-Raetischen Limes, dessen Überreste sich noch heute in der örtlichen Flur abzeichnen. Der Obergermanisch-Raetische Limes ist ein Bodendenkmal und seit 2005 Weltkulturerbe der UNESCO.
Wie viele Orte im Landkreis Kelheim ist Eining ein „ing“-Ort, dessen Namensendung darauf hindeutet[2], dass seine frühe mittelalterliche Entstehung in der Zeit der ältesten baierischen Landnahme im 6. oder 7. Jahrhundert lag. In nachrömischer Zeit wurde Eining erstmals im Jahre 1002 als „Ouueninga“ urkundlich erwähnt. Der Name des Ortes leitet sich vermutlich von dem Eigennamen Owo, Ouwin oder Otwin ab und dürfte daher eine Siedlung des Otwin gewesen sein. Am 16. November 1002 übergab der im nahen Bad Abbach geborene Kaiser Heinrich II. seinen Hof Ouueninga dem Kollegialstift zur „Alten Kapelle“ in Regensburg [1].Kirche
Die Kirche St. Sebastian stammt aus dem 11. Jahrhundert, ist romanischen Ursprungs und wurde im 18. Jahrhundert backrokisiert. Im Jahre 1932 wurde das Schiff der Kirche wegen Baufälligkeit abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt. Anlässlich des Neubaus der Kirche konnte festgestellt werden, dass beim Bau der Ursprungskirche ausgiebig Steine des Römerkastells verwendet wurden. Mehrere Gedenksteine und ein römischer Altar aus dem Jahre 211 waren im Mauerwerk festzustellen [1].
Struktur
Das Dorf zählt 250 Einwohner und ist fast ausschließlich land- und forstwirtschaftlich geprägt. Eine bereits im 13. Jahrhundert erwähnte Donaufähre verbindet den Ort mit dem gegenüberliegenden Hienheim.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c Georg Rieger, Kelheimer Heimatbuch für die Stadt und den Landkreis Kelheim, Seite 351 und 352, Hrsg 1953
- ↑ Hans Bleibrunner, Niederbayerische Heimat Seite 50, Hrsg Bezirk Niederbayern, 1963
48.8542411.77072Koordinaten: 48° 51′ N, 11° 46′ OArresting | Bad Gögging | Deisenhofen | Eining | Geibenstetten | Haderfleck | Heiligenstadt | Hienheim | Irnsing | Karpfenstein | Lina | Marching | Mauern | Mühlhausen | Niederulrain | Oberulrain | Schwaig | Sittling | Umbertshausen | Wöhr
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