- Landkreis Kelheim
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Wappen Deutschlandkarte 48.8211.86Koordinaten: 48° 49′ N, 11° 52′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Niederbayern Verwaltungssitz: Kelheim Fläche: 1.066,89 km² Einwohner: 113.147 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 106 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: KEH Kreisschlüssel: 09 2 73 NUTS: DE226 Kreisgliederung: 24 Gemeinden Adresse der
Kreisverwaltung:Schlossweg 3
93309 KelheimWebpräsenz: Landrat: Hubert Faltermeier (FW) Lage des Landkreises Kelheim in Bayern Der Landkreis Kelheim ist der westlichste Landkreis des bayerischen Regierungsbezirks Niederbayern.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Das Kreisgebiet Kelheim wird von Südwesten nach Nordosten von der Donau durchflossen. Sie teilt es in zwei unterschiedlich große Teile. Der kleinere nördliche Teil, links der Donau, wird als Altmühlalb bezeichnet, benannt nach der Altmühl, die im Nordwesten das Kreisgebiet erreicht und dann in südöstlicher Richtung fließt, um bei Kelheim in die Donau zu münden. Die Altmühl ist im gesamten Kreisgebiet kanalisiert und damit Teil des Main-Donau-Kanals, über den die Schiffe bei Kelheim in die Donau einfahren können. Der südliche Teil des Kreisgebiets, rechts der Donau, ist die Hügellandschaft der Hallertau, das vor allem landwirtschaftlich genutzt wird.
Nachbarlandkreise sind im Norden und Osten der Landkreis Regensburg, im Südosten der Landkreis Landshut, im Süden der Landkreis Freising, im Westen die Landkreise Pfaffenhofen an der Ilm und Eichstätt und im Nordwesten der Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz.
Geschichte
Auf dem Gebiet des heutigen Landkreises Kelheim wurden 1803 die Landgerichte Abensberg, Kelheim und Riedenburg gebildet. Die beiden ersten gehörten zum Regenkreis, das Landgericht Riedenburg zunächst zum Altmühlkreis, ab 1810 ebenfalls zum Regenkreis. 1838 kamen die Landgerichte Abensberg und Kelheim zu Niederbayern, das bis dahin Unterdonaukreis hieß. Riedenburg verblieb beim Regenkreis, der dann als Oberpfalz bezeichnet wurde. 1854 gab das Landgericht Kelheim einige Gemeinden an die Gerichte Stadtamhof und Regensburg (beide Oberpfalz) ab. 1857 wurde aus 17 Gemeinden des Landgerichts Abensberg sowie einigen Gemeinden der benachbarten Landgerichte Moosburg und Pfaffenhofen ein eigenes Landgericht Mainburg gebildet. Dieses bildete 1862 mit dem 1838 eingerichteten Landgericht Rottenburg an der Laaber das Bezirksamt Rottenburg an der Laaber. Das Landgericht Riedenburg kam zum Bezirk Hemau. Die beiden Landgerichte Abensberg und Kelheim bildeten fortan das Bezirksamt Kelheim. 1879 wurde das Gebiet um Riedenburg dem Bezirksamt Beilngries zugeteilt. 1901 wurde das Gebiet um Mainburg aus dem Bezirksamt Rottenburg an der Laaber herausgelöst und ein eigenes Bezirksamt Mainburg errichtet. 1908 wurde schließlich auch in Riedenburg ein eigenes Bezirksamt gebildet. Aus den vier Bezirken wurden 1939 die Landkreise Kelheim, Mainburg, Riedenburg und Rottenburg an der Laaber.
Im Rahmen der bayerischen Landkreisreform 1972 wurde der heutige Landkreis Kelheim gebildet. Dem bisherigen Landkreis Kelheim wurden der Großteil des Landkreises Mainburg und der nördliche Teil des Landkreis Rottenburg an der Laaber sowie einige Gemeinden des Landkreises Riedenburg zugeordnet. Einige wenige Gemeinden des Landkreises Mainburg wurde auf die Landkreise Landshut, Freising und Pfaffenhofen verteilt. Der südliche Teil des Landkreises Rottenburg an der Laaber kam zum vergrößerten Landkreis Landshut, zwei kamen zum Landkreis Regensburg. Der nördliche Teil des Landkreises Riedenburg kam zu den Landkreisen Eichstätt und Neumarkt in der Oberpfalz.
Wappen
Unter einem Schildhaupt mit den bayerischen Rauten gespalten; vorne geteilt von Silber und Blau mit drei, zwei zu eins gestellten heraldischen Rosen in verwechselten Farben; hinten schräggeteilt von Silber und Schwarz. Die Elemente stammen aus den Familienwappen der Wittelsbacher, der Herren von Sittling, von Stein und Wöhr, von Riedenburg und von Abensberg[2].
Politik
Landräte
- 1. Januar 1939-1945: Friedrich Abert
- 14. Mai 1945-1946: Franz Klenner
- 6. Juni 1946-1958: Ludwig Berger (CSU)
- 1. Mai 1958-1966: Josef Bauer (CWG)
- 8. März 1967-1978: Rudolf Faltermeier (SPD)
- 1. Mai 1978-1986: Ludwig Kreitmeyr (CSU)
- 17. Dezember 1986-1992: Manfred Kreitczick (CSU)
- seit 1. November 1992 ist Hubert Faltermeier (FW) Landrat des Kreises
Kreistag
Der Kreistag besteht aus 60 Mitgliedern mit folgender Sitzverteilung (Stand 03/2008):
- CSU 21 Sitze
- SPD 11 Sitze
- FW 10 Sitze
- SLU 5 Sitze
- Bündnis 90/Die Grünen 4 Sitze
- ÖDP/PU 3 Sitze
- FDP 3 Sitze
- Junge Liste (JL) 3 Sitze
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Straßenverkehr
Durch das Kreisgebiet führt von Südwesten nach Nordosten die A 93 (München-Regensburg). Folgende Bundesstraßen durchqueren den Landkreis: B 16 in Südwest-Nordost-Richtung und nahezu parallel zur A 93, B 299 in Nordwest-Südost-Richtung und B 301 von Süden kommend.
Der Flughafen München ist 25 km Luftlinie von der Kreisgrenze entfernt. In Kelheim befindet sich der Binnenhafen Kelheim/Saal.
Schienenverkehr
Die Bayerische Staatsbahn eröffnete 1874 die dem Donautal folgende Strecke Regensburg – Ingolstadt, von der 1875 in Saal eine Stichbahn nach der Kreisstadt Kelheim abzweigte.
Aus der Nachbarschaft führten noch folgende Lokalbahnstrecken ins Kreisgebiet herein:
- 1895: Wolnzach Bf.–Enzelhausen–Mainburg
- 1903: Eggmühl–Langquaid
- 1904: Ingolstadt Nord–Riedenburg.
Alle diese Lokalbahnen und die Stichbahn nach Kelheim wurden für den Personenverkehr stillgelegt, sodass von den ursprünglich 79 Schienenkilometern nur noch 40 km mit Personenzügen befahren werden. Einige der Nebenstrecken werden jedoch auch heute (2006) noch für den Güterverkehr verwendet.
- 1968: Eggmühl–Niederleierndorf–Langquaid (6 km), nur noch Güterverkehr
- 1969: Wolnzach Bf.–Puttenhausen–Mainburg (23 km), Güterverkehr auf einer Teilstrecke
- 1972: Ingolstadt Nord–Schambach–Riedenburg (4 km), abgebaut
- 1988: Saal–Kelheim (6 km)
Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf die Streckenlänge im Kreisgebiet.
Städte und Gemeinden
(Einwohner am 31. Dezember 2010[3])
- Abensberg (12.732)
- Kelheim (15.488)
- Mainburg (14.046)
- Neustadt a.d.Donau (12.747)
- Riedenburg (5586)
- Bad Abbach (11.240)
- Essing (1004)
- Langquaid (5205)
- Painten (2198)
- Rohr i.NB (3250)
- Siegenburg (3436)
- Aiglsbach (1670)
- Attenhofen (1336)
- Biburg (1214)
- Elsendorf (2039)
- Hausen (2016)
- Herrngiersdorf (1171)
- Ihrlerstein (4158)
- Kirchdorf (885)
- Saal a.d.Donau (5335)
- Teugn (1604)
- Train (1802)
- Volkenschwand (1662)
- Wildenberg (1323)
- Ihrlerstein
(Markt Essing und Gemeinde Ihrlerstein) - Langquaid
(Markt Langquaid und Gemeinden Hausen und Herrngiersdorf) - Mainburg
(Gemeinden Aiglsbach, Attenhofen, Elsendorf und Volkenschwand) - Saal a.d.Donau
(Gemeinden Saal a.d.Donau und Teugn) - Siegenburg
(Markt Siegenburg und Gemeinden Biburg, Kirchdorf, Train und Wildenberg)
Gemeindefreie Gebiete (114,64 km²)
- Dürnbucher Forst (47,60 km²)
- Frauenforst (19,84 km²)
- Hacklberg (0,57 km²)
- Hienheimer Forst (23,54 km²)
- Paintner Forst (23,10 km²)
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Homepage HdBG: Landkreis Kelheim [1]
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende)
Weblinks
Commons: Landkreis Kelheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Webpräsenz des Landkreises Kelheim
- Landkreis Kelheim: Wappengeschichte vom HdBG
- Literatur von Landkreis Kelheim im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Landkreis Kelheim: Amtliche Statistik des LStDV
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