Otto Saro

Otto Saro

Otto Saro (* 1. Februar 1818 in Friedland in Ostpreußen; † 5. August 1888 Salzbrunn) war Oberstaatsanwalt in Königsberg i. Pr. und Mitglied des Reichstages.

Leben

Saro besuchte das Collegium Fridericianum in Königsberg. Nach dem Abitur wurde er im Wintersemester 1834/35 beim Corps Masovia aktiv und klammerte die Erste Charge.[1][2] Er studierte kurze Zeit Medizin und dann Rechtswissenschaft.

Er trat in den preußischen Justizdienst und absolvierte den Vorbereitungsdienst. Im Jahr 1842 wurde er Gerichtsassessor in Marienwerder. Seit 1843 war er als Richter am Land- und Stadtgericht in Konitz tätig. Im Jahr 1849 wechselte er als Staatsanwalt nach Graudenz und 1855 nach Königsberg. Im Jahr 1858 wurde er zum Oberstaatsanwalt in Insterburg ernannt. In derselben Funktion ging er 1870 nach Königsberg zurück. Der damalige Oberstaatsanwalt entspräche dem heutigen Generalstaatsanwalt.

Er war seit 1870 Mitglied des preußischen Abgeordnetenhaus und seit 1878 Mitglied des Reichstages für den Wahlkreis Insterburg-Gumbinnen. Er gehörte der konservativen Partei an.[3] Saro unternahm zahlreiche Reisen nach Österreich, der Schweiz, Italien und Russland.

Einzelnachweise

  1. Verzeichnis sämtlicher Mitglieder des Corps Masovia 1823-2005. Potsdam 2006
  2. Kösener Korps-Listen 1910, 141, 231
  3. Den Freuden des Daseins zugetan, wurde Saro auf einer Fahrt nach Berlin schon auf dem Bahnhof Braunsberg wegen einer Depesche ausgerufen: „Des Morgens ist ein Schnäpschen gut.“ In Schneidemühl wiederholte sich das: „Desgleichen am Mittage.“ Und am Abend in seinem Berliner Hotel: „Und wer es abends nehmen tut, dem macht es keine Plage.“ Zeitung der Altmärker-Masuren 36, Kiel 1965, S. 605 f.

Weblinks


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