Real Steel

Real Steel
Filmdaten
Deutscher Titel Real Steel
Produktionsland Vereinigte Staaten, Indien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2011
Altersfreigabe FSK 12
JMK 10[1]
Stab
Regie Shawn Levy
Drehbuch John Gatins,
Dan Gilroy (Geschichte),
Jeremy Leven (Geschichte)
Produktion Shawn Levy,
Susan Montford,
Don Murphy
Musik Danny Elfman
Kamera Mauro Fiore
Schnitt Dean Zimmerman
Besetzung

Real Steel (Alternativtitel: Real Steel – Stahlharte Gegner) ist ein US-amerikanisch-indischer Science-Fiction-Film des Regisseurs Shawn Levy aus dem Jahr 2011. Der Film mit Hugh Jackman in der Hauptrolle lief am 3. November 2011 in den deutschsprachigen Kinos an.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Im Jahre 2020 werden die Menschen im Boxring durch Roboter ersetzt. Abseits der offiziellen Liga nimmt die Hauptfigur Charlie Kenton, vormals selbst ein aktiver Boxer, als Trainer bzw. Roboterkontrolleur an privat organisierten Roboterkämpfen teil; dies jedoch nur mit mäßigem Erfolg.

Nach einem verlorenen Kampf erfährt er, dass seine ehemalige Freundin verstorben ist und sein Sohn Max - um den er sich bis zu diesem Zeitpunkt nie wirklich gekümmert hat - nun einen neuen Vormund braucht. Als Charlie beim Gerichtstermin bemerkt, dass die zukünftigen Adoptiveltern von Max vermögend sind, eröffnet er Marvin, dass er das Sorgerecht für Max nur dann abgibt, wenn er dafür 100.000 Dollar bekommt und Max die Sommerferien bei ihm verbringen darf. Charlie bekommt die ersten 50.000 Euro, als Debra und Marvin Max zu Charlie bringen.

Von dem Geld wird der Kampfroboter „Noisy Boy“ gekauft, mit welchem sich Charlie und Max auf den Weg zum Boxkampf machen. Im Übermut wählt Charlie den schwersten Gegner „Midas“ und Noisy Boy wird besiegt. Auf dem Rückweg halten Charlie und Max bei einem Schrottplatz, um Roboterersatzteile zu stehlen, damit Charlie daraus einen neuen Roboter bauen kann. Als Max im strömenden Regen einen Abhang hinunterrutscht, wird dessen Sturz in die Tiefe nur von einem Roboterarm, an dem er hängen bleibt, gestoppt. Max bemerkt, dass im Schlamm ein ganzer Roboter begraben liegt und nimmt ihn mit.

Charlie will den Roboter namens „Atom“ verkaufen, da er ihm wertlos erscheint, weil Atom nur ein Sparringsroboter der zweiten Generation ist, der zwar viel einstecken, jedoch nicht austeilen kann. Max ist jedoch strikt gegen einen Verkauf. Bailey setzt Atom notdürftig instand. Als er Max’ Bewegungen imitiert, erkennt sie, dass Atom eine seltene Schattenfunktion hat. Max trainiert mit Atom und verlangt von Charlie, ihm einen Kampf zu besorgen, welcher wenig später in einem alten Zoo stattfindet. Wider Erwarten gewinnt Atom und Max und Charlie erhalten eine Einladung zu einem weiteren Kampf. Atoms Popularität steigt von Kampf zu Kampf, bis sie schließlich ein Angebot für einen Kampf in der Roboterboxliga WRB erhalten. Max hat zwischenzeitlich verschiedene Komponenten von Charlies früheren Robotern, unter anderem die Spracherkennung von Noisy Boy, bei Atom eingebaut. Vor Kampfbeginn werden sie in die Loge der Besitzer des aktuellen Champions „Zeus“ eingeladen, wo ihnen das Angebot unterbreitet wird, nicht zum Ligakampf anzutreten und Atom stattdessen für 200.000 Dollar zu verkaufen. Charlie will auf das Angebot eingehen, doch Max erklärt Atom für unverkäuflich. Nachdem auch der Kampf gegen den zweiköpfigen „Twin Cities“ gewonnen wird, fordert Max das Team von Zeus zum Kampf heraus. Nach dem Kampf werden Max und Charlie von einem von Charlies Gläubigern abgefangen und verprügelt. Das gesamte Preisgeld geht dabei verloren.

Mittlerweile ist auch die Zeit gekommen, dass Max von seinen Adoptiveltern abgeholt wird. Charlie lehnt die zweiten 50.000 Dollar von Marvin ab. Max geht nur widerwillig mit und offenbart Charlie, wie enttäuscht er von ihm ist, weil er nicht um ihn kämpft, da dies doch alles ist, was er sich je gewünscht habe. Daraufhin erwidert Charlie, dass Max etwas Besseres als ihn verdient habe. Nach einem Gespräch mit Bailey fährt Charlie zum Haus von Debra und Marvin und bittet um eine letzte Chance, um wenigstens einmal etwas richtig zu machen. Man sieht Atom an der Straße stehen und Charlie verkündet, dass der Kampf gegen Zeus stattfinden wird.

Als es schließlich zum Kampf kommt, stehen die Kurse hoch, dass Atom nicht einmal die erste von fünf Runden gegen Zeus übersteht, da dieser bisher ungeschlagen ist und seine Kämpfe spätestens in der zweiten Runde beendet hat. Schon der erste Schlag von Zeus schickt Atom auf die Bretter, es gelingt ihm jedoch, wieder aufzustehen. Trotz mehrerer Niederschläge schafft es Atom mit Mühe bis in die vierte Runde. Durch die vielen Treffer fällt dann jedoch die Spracherkennung aus, sodass Atom nicht mehr auf Charlies Befehle reagiert und nur durch den Gong vor einem K.O. bewahrt wird. Max redet so lange auf Charlie ein, bis dieser einwilligt, am Rande des Rings als Schattenboxer die Bewegungen vorzumachen, die Atom dann mit Hilfe der Schattenfunktion imitieren soll. So gelingt es, Zeus an den Rand einer Niederlange zu bringen, zumal dessen Energiereserven zur Neige gehen. Als Zeus schon am Boden liegt und angezählt wird, ertönt der Gong. Der Kampf endet mit einem Sieg für Zeus nach Punkten. Das Publikum ist jedoch begeistert von Atom und macht ihn zum Champion der Herzen bzw. des Volkes.

Entstehungsgeschichte

Real Steel basiert auf der aus dem Jahre 1956 stammenden Kurzgeschichte „Steel“ von Richard Matheson. Diese wurde bereits 1963 als Folge der Serie The Twilight Zone ausgestrahlt.[2] Laut MovieJones ist bereits „Real Steel 2“ geplant, eine Fortsetzung, die je nach Erfolg des ersten Filmes schnellstmöglich realisiert werden soll.[3]

Produktion

Jackman am Set von Real Steel im Juli 2010

Die Regie des Films führte Shawn Levy, der zuvor vor allem bei Komödien Regie geführt hatte.

Das von Dan Gilroy geschriebene Originaldrehbuch wurde von DreamWorks im Jahre 2005 für 850.000 US-Dollar gekauft. [4] Laut The Hollywood Reporter kaufte DreamWorks das Projekt 2003.[5]

Der Film war eines von 17 Projekten, die DreamWorks bei der Trennung von Paramount Pictures 2008 übernahm.[4] Regisseur Peter Berg äußerte Mitte 2009 Interesse an dem Film, verschob das jedoch.[5] September 2009 schloss sich Levy dem Projekt an,[6] und die Hauptrolle wurde im November von Hugh Jackman besetzt. Im selben Monat gaben Steven Spielberg und Stacey Snider von DreamWorks dem Projekt grünes Licht. Variety zufolge berichteten Insider von einem Budget von 80 Millionen US-Dollar.[4]

Les Bohem und Jeremy Leven arbeiteten an Gilroys Drehbuch, doch 2009 begann John Gattins einen neuen Entwurf.[5] Nachdem Levy zu dem Projekt hinzu kam, überarbeitete er das Drehbuch mit Gatins.[7] Mathesons Geschichte zeigt eine gefühlskalte Dystopie, Levy jedoch setzte die Handlung in State Fair- und andere „altmodische“ Americana-Einstellungen, um Nostalgie zu erzeugen und der Vater-Sohn-Handlung einen wärmeren Hauch zu verleihen.[8]

Der Film wurde seit Drehbeginn im Juni 2010 [9] hauptsächlich in Michigan gedreht, unter anderem in der Gegend um Detroit.[10]

Die Macher produzierten 19 animatronische Roboter für den Einsatz in Szenen mit menschlichen Schauspielern. Für die Szenen, in denen sich die Roboter boxen, wurde Motion Capture genutzt. Boxlegende Sugar Ray Leonard diente als Vorbild für diese Szenen.[8]

Marketing

Der erste Trailer von Real Steel wurde von DreamWorks im Dezember 2010 veröffentlicht,[11] der Zweite erschien im Mai 2011. Während der Film boxende Roboter zeigt, wollte Levy in dem Trailer das „Vater-Sohn-Drama, die Gefühle, die Art des mitreissenden Sports, das Amerikanische darin“ aufzeigen. Der Film, so Levy, zeige viel des Roboter-Boxens, aber das sei lediglich ein Stück eines breiteren Spektrums.[12] Neben der Vermarktung von Trailern und Postern, warb DreamWorks die britische Werbefirma Five33 an, um große, den Film repräsentierende Werbemodelle zu bauen, wie sie es bereits für Fluch der Karibik: On Stranger Tides tat.[13]

Veröffentlichung

Real Steel sollte ursprünglich am 18. November 2011 erscheinen, wurde jedoch, um den Wettbewerb mit Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht zu vermeiden, auf den 7. Oktober 2011 verschoben[14], um dann erneut verschoben zu werden auf den 3. November 2011. Neben den herkömmlichen Kinos wird Real Steel auch in IMAX-Kinos erscheinen, um dem Publikum zwischen 18 und 34 Jahren gerecht zu werden.[15]

Kritiken

„Funken sprühen in „Real Steel“ genug, aber keine vor Originalität. Doch warum Ambitionen suchen, wo nie welche beabsichtigt waren? Der Film ist ein als Original verkauftes Remake eines ganzen Genres. Dieses durfte zwar auch dank der Hilfe von Mister Stallone einige Revivals erleben und verschwand nie wirklich von der Bildfläche, aber verschließt sich letztendlich dem heutigen Zeitgeist, wie es seit jeher Rockys alte Schweißbänder taten.“

KultHit [16]

Trivia

Für den Film wurden vier exklusive Vorstellungstrailer der Roboter erstellt, und zwar von „Noisy Boy“, „Twin Cities“, „Atom“ und „Zeus“.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Freigabe der Jugendmedienkommission
  2. Unglaubliche Geschichten: Steel (1963). IMDb.com, Inc., abgerufen am 25. Juni 2011.
  3. Autor arbeitet bereits an „Real Steel 2“. moviejones.de, 15. April 2011, abgerufen am 25. Juni 2011.
  4. a b c Tatiana Siegel, Marc Graser: Hugh Jackman to star in 'Real Steel'. In: Variety. 23. November 2009 (http://www.variety.com/article/VR1118011766, abgerufen am 23. November 2009).
  5. a b c 'Museum' director Shawn Levy is new man of 'Steel', Reuters. 16. September 2009. 
  6. Michael Fleming: Levy in for 'bots of 'Steel'. In: Variety. 2009-09-15.
  7. Michael Fleming: Hugh Jackman boxed in for Levy. In: Variety. 2009-09-30.
  8. a b Anthony Breznican: In Hugh Jackman's 'Real Steel,' the robot titans go pugilistic. In: USA Today, 18. Juni 2010. 
  9. Pamela McClintock: Goyo added to Levy's 'Steel'. In: Variety. 2010-03-15.
  10. Hugh Jackman to Film Real Steel in Michigan, ComingSoon.net. 22. Januar 2010. Abgerufen am 14. Februar 2011. 
  11. Film trailer: 'Real Steel' starring Hugh Jackman. In: The Independent, 10. Dezember 2010. 
  12. Anthony Breznican: 'Real Steel' trailer: Hugh Jackman and director Shawn Levy discuss the human element in their robo-boxing movie. In: Entertainment Weekly, 10. Mai 2011. 
  13. Marc Graser: Pic promos get physical. In: Variety. 2011-05-26.
  14. Pamela McClintock: DreamWorks' holiday 'War Horse'. In: Variety. 2010-10-13.
  15. Evan Vlessing: Imax to Distribute Two Touchstone Releases. In: The Hollywood Reporter. 2010-12-07.
  16. Filmkritik auf KultHit.de

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