- Reinhard Beer
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Reinhard Beer Nation Österreich Geburtstag 2. Oktober 1969 Geburtsort Bad Ischl Beruf Installateur Karriere Disziplin Doppelsitzer, Einsitzer Verein ASKÖ Gmunden Status zurückgetreten Karriereende 2007 Medaillenspiegel Weltmeisterschaften 2 × 1 × 2 × Europameisterschaften 0 × 1 × 1 × Junioren-EM 0 × 1 × 1 × Naturbahnrodel-Weltmeisterschaften Gold Oberperfuss 1996 Doppelsitzer Bronze Rautavarra 1998 Doppelsitzer Silber Olang 2000 Doppelsitzer Gold Latsch 2005 Mannschaft Bronze Grande Prairie 2007 Mannschaft Naturbahnrodel-Europameisterschaften Bronze Moos in Passeier 1997 Doppelsitzer Silber Frantschach 2002 Doppelsitzer Naturbahnrodel-Junioren-EM Silber Kreuth 1987 Einsitzer Bronze Świeradów-Zdrój 1988 Doppelsitzer Platzierungen im Naturbahnrodel-Weltcup Weltcupsiege 18 Gesamtweltcup DS 1. (1996/1997, 2004/2005) Podiumsplatzierungen 1. 2. 3. Doppelsitzer 18 17 10 Reinhard Beer (* 2. Oktober 1969 in Bad Ischl) ist ein ehemaliger österreichischer Naturbahnrodler. Von 1995 bis 2007 bildete er mit Herbert Kögl eines der erfolgreichsten Doppelsitzerpaare. Sie wurden jeweils einmal Weltmeister im Doppelsitzer und im Mannschaftswettbewerb und gewannen zweimal den Gesamtweltcup. Mit insgesamt 18 Siegen in Weltcuprennen sind sie bis heute das Doppelsitzerpaar mit den meisten Weltcupsiegen.[1]
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Beer startete ab 1986 bei Junioreneuropameisterschaften zunächst im Einsitzer, erzielte 1986 den fünften Platz und gewann 1987 die Silbermedaille. 1988 wurde er Sechster im Einsitzer und er startete zusammen mit Herbert Pilz auch im Doppelsitzer. Sie gewannen die Bronzemedaille. Ab 1989 ging Beer bei internationalen Meisterschaften in der Allgemeinen Klasse an den Start, zunächst wieder nur im Einsitzer. Er wurde bei der Europameisterschaft 1989 und der Weltmeisterschaft 1990 15. und bei der Europameisterschaft 1991 Neunter. Danach wechselte er erfolgreich zum Doppelsitzer. Im Weltcup gelang ihm zusammen mit Gerhard Pilz zu Beginn der Saison 1994/1995 mit Rang drei in Negaunee der erste Podestplatz. Ebenfalls den dritten Platz erreichte das Duo beim Europapokal in Olang.
Ab der Saison 1995/1996 bildete Beer zusammen mit Herbert Kögl ein Doppelsitzerpaar. Mit Kögl gelang ihm bei der Weltmeisterschaft 1996 in Oberperfuss der Durchbruch an die Weltspitze, als sie vor ihren Landsmännern Andi und Helmut Ruetz und den Italienern Martin Psenner und Arthur Künig Weltmeister im Doppelsitzer wurden. Zuvor hatten sie bereits zwei Podestplätze im Weltcup erzielt. Ab dem Winter 1996/1997 war das Duo auch im Weltcup siegreich. Sie gewannen drei von sechs Weltcuprennen und entschieden damit zum ersten Mal den Gesamtweltcup für sich. Dabei verwiesen sie das österreichische Erfolgsudo Ruetz/Ruetz auf Platz zwei, das beide Jahre davor und beide Jahre danach die Gesamtwertung gewann. Mit einer Ausnahme, aufgrund einer Verletzung von Reinhard Beer bei der WM 2001, klassierte sich das Duo Beer/Kögl weitere zehn Jahre durchgehend unter den besten drei im Gesamtweltcup und in der Saison 2004/2005 konnten sie ihren Gesamtsieg wiederholen. Bei der Europameisterschaft 1997 in Moos in Passeier gewannen sie die Bronzemedaille.
In der Saison 1997/1998 siegten Kögl und Beer in zwei Weltcuprennen, fielen aber im Gesamtweltcup auf Rang drei zurück. Bei der Weltmeisterschaft 1998 in Rautavaara wurden sie ebenfalls Dritte, bei der Europameisterschaft 1999 in Szczyrk kamen sie allerdings nicht ins Ziel. Im Jahr 1998 wurden sie zum ersten Mal Österreichische Staatsmeister im Doppelsitzer. Bis 2007 gewannen sie diesen Titel weitere fünf Mal.[2] In der Saison 1998/1999 erreichten Beer/Kögl mit einem Sieg und weiteren vier Podestplätzen den zweiten Rang im Gesamtweltcup, ebenso wie in der Saison 1999/2000, in der sie zwei Rennen gewannen und zweimal Zweite wurden. Bei der Weltmeisterschaft 2000 in Olang gewannen sie die Silbermedaille hinter den Italienern Armin und David Mair, die in diesem Winter auch im Gesamtweltcup siegten.
Die Weltcupsaison 2000/2001 begannen Beer/Kögl mit einem Sieg in Umhausen und einem zweiten Platz in Unterammergau. Bei der Weltmeisterschaft 2001 Mitte Jänner in Stein an der Enns verletzte sich Reinhard Beer schwer. In der ersten Entscheidung, dem erstmals ausgetragenen Mannschaftswettbewerb, touchierte er die seitliche Streckenbegrenzung und brach sich dabei den linken Arm.[3] Sie mussten für den Rest des Winters pausieren, waren daher auch bei den letzten beiden Weltcuprennen nicht am Start, belegten aber trotzdem noch den vierten Rang im Gesamtweltcup.
In der Saison 2001/2002 erreichte das Duo Beer/Kögl mit einem Sieg in Umhausen und weiteren drei Podestplätzen wieder den zweiten Rang im Gesamtweltcup, diesmal hinter den Polen Andrzej Laszczak und Damian Waniczek. Bei der Europameisterschaft 2002 in Frantschach-Sankt Gertraud wurden sie Zweite hinter Wolfgang und Andreas Schopf. In den Saisonen 2002/2003 und 2003/2004 erzielten Beer und Kögl mit einem bzw. zwei Siegen jeweils den dritten Platz im Gesamtweltcup. Bei der Weltmeisterschaft 2003 in Železniki fielen sie nach einem Sturz im ersten Wertungsdurchgang aus[4] und bei der Europameisterschaft 2004 in Hüttau verfehlten sie als Vierte nur knapp eine Medaille.
In der Saison 2004/2005 konnten Beer und Kögl nach acht Jahren zum zweiten Mal den Doppelsitzer-Gesamtweltcup für sich entscheiden. Sie gewannen drei Rennen und wurden zweimal Zweite. Zudem gewannen sie bei der Weltmeisterschaft 2005 in Latsch gemeinsam mit Melanie und Robert Batkowski den Mannschaftswettbewerb. Im Doppelsitzer fuhren sie jedoch um 12 Hundertstelsekunden am Podest vorbei und landeten an vierter Stelle. In den Saisonen 2005/2006 und 2006/2007 erreichten Beer/Kögl mit jeweils einem Sieg den dritten Gesamtrang im Weltcup. Bei der Europameisterschaft 2006 in Umhausen fuhren sie allerdings nur auf Rang sieben. Bei der Weltmeisterschaft 2007 in Grande Prairie wurden sie zusammen mit Marlies Wagner und Gerald Kammerlander Dritte im Mannschaftswettbewerb. Im Doppelsitzer blieben sie jedoch ohne Resultat, denn sie wurden, ebenso wie drei andere Paare, disqualifiziert, weil die Schienen ihrer Rodel die zulässige Maximaltemperatur überschritten haben.[5][6]
Kurz vor Beginn der Saison 2007/2008 gab Reinhard Beer seinen Rücktritt bekannt.[7]
Sportliche Erfolge
(wenn nicht anders angegeben, mit Herbert Kögl)
Weltmeisterschaften
- Gsies 1990: 15. Einsitzer
- Oberperfuss 1996: 1. Doppelsitzer
- Rautavaara 1998: 3. Doppelsitzer
- Olang 2000: 2. Doppelsitzer
- Latsch 2005: 4. Doppelsitzer, 1. Mannschaft
- Grande Prairie 2007: 3. Mannschaft
Europameisterschaften
- Garmisch-Partenkirchen 1989: 15. Einsitzer
- Völs am Schlern 1991: 9. Einsitzer
- Moos in Passeier 1997: 3. Doppelsitzer
- Frantschach 2002: 2. Doppelsitzer
- Hüttau 2004: 4. Doppelsitzer
- Umhausen 2006: 7. Doppelsitzer
Junioreneuropameisterschaften
- Feld am See 1986: 5. Einsitzer
- Kreuth 1987: 2. Einsitzer
- Świeradów-Zdrój 1988: 3. Doppelsitzer (mit Herbert Pilz), 6. Einsitzer
Weltcup
- 2x Gesamtweltcupsieg im Doppelsitzer in den Saisonen 1996/1997 und 2004/2005
- 3x 2. Gesamtrang im Doppelsitzer in den Saisonen 1998/1999, 1999/2000 und 2001/2002
- 5x 3. Gesamtrang im Doppelsitzer in den Saisonen 1997/1998, 2002/2003, 2003/2004, 2005/2006 und 2006/2007
- 18 Siege in Weltcuprennen:
Datum Ort Land Disziplin 22. Dezember 1996 Rautavaara Finnland Doppelsitzer 24. Jänner 1997 Toblach Italien Doppelsitzer 26. Jänner 1997 Toblach Italien Doppelsitzer 23. Jänner 1998 Oberperfuss Österreich Doppelsitzer 8. Februar 1998 Železniki Slowenien Doppelsitzer 6. Jänner 1999 Tiers Italien Doppelsitzer 19. Dezember 1999 Oberperfuss Österreich Doppelsitzer 13. Februar 2000 Stein an der Enns Österreich Doppelsitzer 4. Jänner 2001 Umhausen Österreich Doppelsitzer 13. Jänner 2002 Umhausen Österreich Doppelsitzer 16. Februar 2003 Olang Italien Doppelsitzer 14. Dezember 2003 Olang Italien Doppelsitzer 21. Februar 2004 Aurach Österreich Doppelsitzer 9. Jänner 2005 Unterammergau Deutschland Doppelsitzer 16. Jänner 2005 Oberperfuss Österreich Doppelsitzer 20. Februar 2005 Olang Italien Doppelsitzer 22. Jänner 2006 Olang Italien Doppelsitzer 4. Jänner 2007 Latsch Italien Doppelsitzer Österreichische Meisterschaften
- Österreichischer Staatsmeister im Doppelsitzer 1998, 2002, 2004, 2005, 2006 und 2007
Auszeichnungen (Auszug)
- 1996: Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
- 2005: Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ aqotec Weltcup Latzfons (ITA). Internationaler Rennrodelverband, 6. Februar 2010, abgerufen am 11. Februar 2010
- ↑ Tiroler Rodelverband: Österreichische Staatsmeister im Naturbahnrodeln aus dem Bundesland Tirol, abgerufen am 12. Februar 2010 (PDF, 14kB)
- ↑ 13th Championships on natural track in Stein/Enns (Jan 19-21, 2001) - team competition. Internationaler Rennrodelverband, 22. Jänner 2001, abgerufen am 9. Februar 2010 (englisch)
- ↑ Naturbahnrodeln Weltmeisterschaften in Zelezniki (SLO) - Ergebnisse 2. Tag. Internationaler Rennrodelverband, 8. Februar 2003, abgerufen am 9. Februar 2010
- ↑ Rodelverein Kufstein: Sportbericht 2007, abgerufen am 9. Februar 2010
- ↑ 16. FIL Weltmeisterschaften auf Naturbahn Grande Prairie CAN. Internationaler Rennrodelverband, 18. Februar 2007, abgerufen am 9. Februar 2010
- ↑ Rodelverein Kufstein: Sportbericht 2008, abgerufen am 9. Februar 2010
Weltmeister im Naturbahnrodeln (Doppelsitzer)1979: Damiano Lugon – Andrea Millet | 1980: Oswald Pörnbacher – Raimund Pigneter | 1982: Andreas Jud – Ernst Oberhammer | 1984: Andreas Jud – Ernst Oberhammer | 1986: Almir Betemps – Corrado Herin | 1990: Andreas Jud – Hannes Pichler | 1992: Almir Betemps – Corrado Herin | 1994: Manfred Gräber – Günther Steinhauser | 1996: Reinhard Beer – Herbert Kögl | 1998: Andi Ruetz – Helmut Ruetz | 2000: Armin Mair – David Mair | 2001: Wolfgang Schopf – Andreas Schopf | 2003: Wolfgang Schopf – Andreas Schopf | 2005: Pawel Porschnew – Iwan Lasarew | 2007: Pawel Porschnew – Iwan Lasarew | 2009: Patrick Pigneter – Florian Clara | 2011: Pawel Porschnew – Iwan Lasarew
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